Die BayWa arbeitet mit Hochdruck am Verkauf von Assets, um die erdrückende Schuldenlast zu senken. Zwei Transaktionen sind nun abgeschlossen: Der Windpark Dollenkamp ging bereits am vergangenen Freitag operativ an die ENOVA-Gruppe über, parallel dazu wurde das Japan-Geschäft veräußert. Doch reichen diese Schritte, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?
Die wichtigsten Fakten:
* Windpark Dollenkamp (45 MW) am 12. Dezember übergeben
* Verkauf des Japan-Solargeschäfts an Virya Energy abgeschlossen
* Aktie verlor seit Jahresbeginn über 65 % an Wert
* Kurs notiert nahe 10-Jahres-Tief bei 2,50 Euro
Windpark-Übergabe bringt frisches Kapital
Der Verkauf des Windparks Dollenkamp im Kreis Höxter an die ENOVA-Unternehmensgruppe ist vollzogen. Die acht Vestas-Anlagen mit insgesamt 45 Megawatt Leistung wurden schlüsselfertig übergeben und erzeugen rechnerisch genug Strom für über 30.000 Haushalte. Der Käufer, ein unabhängiges Familienunternehmen, richtete zudem eine „Ewigkeitsstiftung“ zur Förderung lokaler Projekte ein.
Für die BayWa bedeutet der Deal vor allem eines: dringend benötigte Liquidität. Das Management betont, dass trotz der internen Krise weiterhin Projekte erfolgreich bis zur Marktreife entwickelt werden können. Ein Argument, das angesichts der Verschuldung und der gestrichenen Jahresprognose jedoch skeptisch beäugt wird.
Portfolio-Bereinigung geht weiter
Parallel läuft der Rückzug aus nicht-strategischen Märkten. Das japanische Solargeschäft der BayWa r.e. wechselte an Virya Energy. Bis 2028 will sich der Konzern auf vier Kernsegmente konzentrieren: Agri Trade & Service, Agrarequipment, Heizen & Mobilität sowie Baustoffe. Eine kürzlich geschlossene IT-Partnerschaft mit Cognizant soll zusätzlich Kosteneffizienz bringen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BayWa?
Die Strategie ist klar: Komplexität reduzieren, Schulden abbauen, Fokus schärfen. Die Umsetzung jedoch ist ein Marathon, der mindestens bis 2028 dauern wird.
Aktie bleibt unter Druck
Trotz der operativen Fortschritte notiert die Aktie weiter im Bereich von 2,50 Euro – nahe dem tiefsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Die Kapitalerhöhung im Herbst und die anhaltenden Unsicherheiten im US-Geschäft der Erneuerbaren-Sparte belasten die Bewertung massiv. Marktbeobachter sehen in den Verkäufen zwar notwendige Sanierungsschritte, doch eine schnelle Kurserholung ist nicht in Sicht.
Die Transaktion beim Windpark Dollenkamp beweist: Die Assets der BayWa sind werthaltig und finden Käufer. Der Konzernumbau jedoch wird noch Jahre dauern, während Anleger weiter auf eine Trendwende warten müssen.
BayWa-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BayWa-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten BayWa-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BayWa-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
BayWa: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
