Volkswagen Aktie: Versteckte Transformation vollendet?

Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies sieht bei Volkswagen nach Diesel-Skandal vollzogenen Kulturwandel, warnt aber weiter vor strukturellen Risiken des Konzerns.

Kurz zusammengefasst:
  • SPD-Politiker bescheinigt VW sensibleren Umgang mit Verantwortung
  • Skandal beschleunigte Elektromobilitäts-Strategie deutlich
  • Aufsichtsrat agiert heute kritischer gegenüber Konzernführung
  • Größenbedingte Risiken bleiben laut Lies weiterhin bestehen

Während die Aktie bei rund 101 Euro leicht nachgibt, macht Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies eine überraschende Aussage: Der Kulturwandel bei Volkswagen nach dem Dieselskandal sei vollzogen. Doch kann das wirklich stimmen – und was bedeutet das für Anleger?

Fast zehn Jahre nach dem verheerenden Abgasskandal attestiert der SPD-Politiker und VW-Aufsichtsrat dem Wolfsburger Konzern einen fundamentalen Wandel. „Dort wird heute deutlich sensibler mit Verantwortung und Vertrauen umgegangen“, so Lies gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Eine Einschätzung, die aufhorchen lässt.

Die dunkle Hypothek bleibt

Trotz aller Fortschritte räumt Lies ein: Eine gewisse Bürde wird Volkswagen wohl nie ganz loswerden. Die zentrale Frage – wer wann was wusste – wird vermutlich für immer unbeantwortet bleiben. Ein Schatten, der auch weiterhin über dem Konzern liegen dürfte.

Besonders brisant: Lies warnt vor der anhaltenden Gefahr, dass der Konzern aufgrund seiner Größe und seines Selbstbewusstseins zu spät auf Warnsignale reagieren könnte. Ein Risiko, das nach wie vor aktuell sei.

Unerwarteter Turbo für die E-Wende

Der wohl interessanteste Punkt für Investoren: Der Skandal habe Volkswagen paradoxerweise einen Vorteil verschafft. Die Weichenstellung Richtung Elektromobilität sei deutlich früher erfolgt als ursprünglich geplant. „Die Wirkung solcher Faktoren auf Veränderungsprozesse gerade in so großen Systemen sollte man nicht unterschätzen“, betont der Ministerpräsident.

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Tatsächlich konnte sich VW dadurch als einer der ersten deutschen Hersteller im E-Segment positionieren – während Konkurrenten noch zögerten.

Schärfere Kontrolle im Aufsichtsrat

Auch die Machtverhältnisse haben sich verschoben. Die Politiker im Aufsichtsrat treten dem Konzern heute selbstbewusster gegenüber als vor dem Skandal. Die Zusammenarbeit bleibe zwar eng, aber deutlich kritischer.

Für Anleger stellt sich die Frage: Hat Volkswagen die Krise tatsächlich hinter sich gelassen und sich einen Startvorteil in der E-Mobilität erarbeitet? Oder bleibt das Unternehmen weiterhin ein Sanierungsfall mit strukturellen Problemen?

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