Alphabet jagt derzeit von Rekord zu Rekord, doch der wahre Kurstreiber ist längst nicht mehr nur die Suchmaschine oder YouTube. Während alle Welt auf Nvidia schaut, baut der Tech-Gigant im Hintergrund still und heimlich ein Hardware-Imperium auf, das Analysten bereits auf fast eine Billion Dollar schätzen. Ist die eigene Chip-Produktion der unerkannte Schlüssel zur absoluten KI-Dominanz?
Die 900-Milliarden-Dollar-Chance
Die Aktie legte im vierten Quartal kräftig zu und zählt zu den stärksten Performern im S&P 500. Der Grund für diese Rallye liegt tief in den Rechenzentren verborgen: Tensor Processing Units (TPUs). Diese spezialisierten KI-Chips, ursprünglich nur für den Eigenbedarf entwickelt, entpuppen sich als gigantischer Hebel für die Zukunft.
Experten wie Gil Luria von DA Davidson trauen dem Konzern zu, sich innerhalb weniger Jahre 20 Prozent des gesamten KI-Chipmarktes zu sichern, sollte Alphabet den Verkauf an Dritte aggressiv vorantreiben. Das Preisschild dieser Fantasie ist atemberaubend: Rund 900 Milliarden Dollar an potenziellem Geschäftswert stehen im Raum – womöglich mehr als das gesamte heutige Cloud-Geschäft wert ist. Selbst ohne externen Verkauf sorgen die Chips für eine effizientere, kostengünstigere Cloud-Infrastruktur.
Analysten wittern Goldgrube
Auch bei Morgan Stanley sieht man erste Anzeichen einer konkreten Verkaufsstrategie. Die Prognosen für den Absatz der TPUs in den Jahren 2027 und 2028 wurden drastisch nach oben korrigiert. Die Rechnung der Banker ist simpel: Allein der Verkauf von 500.000 Chips an externe Rechenzentren könnte den Umsatz 2027 um rund 13 Milliarden Dollar befeuern.
Jüngste Deals, wie die Liefervereinbarung mit dem KI-Startup Anthropic oder Gerüchte über Meta als potenziellen Großkunden, heizen die Stimmung zusätzlich an. Investoren erkennen zunehmend, dass Alphabet als einziges Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz kontrolliert – vom eigenen Chip über die Cloud bis zum Modell.
Neue Software-Offensive gestartet
Parallel zur Hardware-Fantasie zündet Alphabet heute auch im Software-Bereich die nächste Stufe. Mit dem Start von „Google Workspace Studio“ können Unternehmen ab sofort eigene KI-Agenten auf Basis des neuen Modells Gemini 3 erstellen – ganz ohne Programmierkenntnisse.
Das Ziel ist die Automatisierung von Routineaufgaben in Gmail, Drive und Co. Erste Tests zeigen enormes Potenzial: Der Reinigungsspezialist Kärcher berichtete bereits von einer 90-prozentigen Zeitersparnis bei bestimmten Verwaltungsprozessen. Durch die Integration von Drittanbieter-Apps wie Salesforce oder Asana weitet Google seinen Einfluss im Unternehmensalltag massiv aus.
Bewertung zieht an
Die Anleger honorieren diese Doppelschlag-Strategie. Das Papier konnte seit Jahresbeginn fast 50 Prozent zulegen und notiert mit aktuell rund 275 Euro in Schlagdistanz zum jüngsten Allzeithoch. Zwar ist die Bewertung mit einem KGV von 27 so hoch wie seit 2021 nicht mehr, im Vergleich zu direkten Tech-Rivalen erscheint die Aktie jedoch keineswegs überteuert.
Mit geplanten Investitionen von über 90 Milliarden Dollar für das Jahr 2025 macht Alphabet unmissverständlich klar: Im Kampf um die KI-Vorherrschaft wird nicht gespart. Für Anleger bleibt nun die spannende Frage, wie schnell sich die Chip-Fantasie in harten, externen Umsatz verwandelt.
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