Während der breite Markt Stärke zeigt, gerät der Bonner Telekommunikationsriese ins Straucheln. Ein neues Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur sorgt für Unruhe bei Investoren und zielt direkt auf die Profitabilität im Geschäftskundenbereich. Kann das laufende Aktienrückkaufprogramm den Kurs in dieser unsicheren Phase stabilisieren?
Das Wichtigste im Überblick
- Regulatorischer Eingriff: Die Bundesnetzagentur plant, den Zugang für Wettbewerber zu Leerrohren und unbeschalteter Glasfaser (Dark Fiber) zu erzwingen.
- Kursentwicklung: Die Aktie schloss gestern bei 27,11 Euro und nähert sich damit gefährlich ihrem 52-Wochen-Tief.
- Defensive Maßnahmen: Das Unternehmen stützt den Kurs durch massive Aktienrückkäufe; allein Anfang Dezember flossen 51 Millionen Euro in eigene Papiere.
- Operative News: Der heute gestartete „5G+ Gaming“-Dienst in Kooperation mit NVIDIA wird von den politischen Sorgen überschattet.
Angriff auf die Margen
Der Auslöser für die aktuelle Schwäche ist ein Vorstoß der Regulierungsbehörde, der das Geschäftsmodell im B2B-Sektor empfindlich treffen könnte. Die Bundesnetzagentur bemängelt fehlenden Wettbewerb und fordert unter anderem den Zugang zu Vorleistungsprodukten ohne Bandbreitenbegrenzung, speziell für Highspeed-Anschlüsse über 1 GBit/s.
Besonders kritisch sehen Marktbeobachter die geplante Verpflichtung zur Öffnung von Dark Fiber und Leerrohren sowie eine mögliche Vorabgenehmigungspflicht für Entgelte. Sollten diese Pläne nach der bis Januar 2026 laufenden Konsultationsphase Realität werden, droht eine Erosion der Margen in einem der lukrativsten Segmente des Konzerns.
Charttechnik: Warnsignale blinken
Die Reaktion am Markt fiel prompt aus. Mit einem Schlusskurs von 27,11 Euro notiert das Papier nur noch knapp über dem 52-Wochen-Tief von 26,45 Euro. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von knapp 36 Euro beträgt mittlerweile über 24 Prozent.
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Auch der langfristige Trend ist angeschlagen. Der Kurs hat sich deutlich von der 200-Tage-Linie (30,72 Euro) entfernt, was den vorherrschenden Abwärtsdruck unterstreicht. Die psychologisch wichtige Marke von 27 Euro fungiert nun als letzte Bastion vor einem möglichen Test der Jahrestiefststände.
Rückkäufe und Partnerschaften verpuffen
Dass der Kursrutsch nicht noch deutlicher ausfällt, dürfte dem aggressiven Aktienrückkaufprogramm geschuldet sein. Allein in der ersten Dezemberwoche nahm die Telekom 1,85 Millionen Aktien vom Markt. Operativ versucht der Konzern zudem, mit Innovationen zu punkten: Seit heute ist das Cloud-Gaming-Angebot in Partnerschaft mit dem KI-Giganten NVIDIA aktiv. Doch in der aktuellen Marktphase ignorieren Anleger diese technologischen Fortschritte weitgehend und fokussieren sich primär auf die regulatorischen Risiken aus Berlin.
Die kommenden Wochen bleiben für die Aktie entscheidend. Solange die Unsicherheit über die endgültige Ausgestaltung der Regulierung besteht, fehlt den Bullen ein klares Argument für den Wiedereinstieg. Anleger müssen nun genau beobachten, ob die Unterstützung im Bereich von 27 Euro hält – ein Bruch dieser Marke würde das charttechnische Bild weiter eintrüben.
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