Energiekontor Aktie: Fruchtbare Ergebnisse!

Der Wind- und Solarparkentwickler Energiekontor bestätigt seine Jahresprognose und meldet Rekordwerte im Projektgeschäft. Die starke Pipeline legt die Basis für höhere Erträge in den kommenden Jahren.

Kurz zusammengefasst:
  • EBT-Prognose für 2025 bleibt unverändert
  • Rekordpipeline mit über 640 Megawatt im Bau
  • Portfolioausbau auf 650 Megawatt geplant
  • Internationale Projekte in sechs Ländern

Nach der Gewinnwarnung im Oktober stand Energiekontor unter Erwartungsdruck. Jetzt signalisiert der Wind- und Solarparkentwickler wieder mehr Stabilität: Die Gewinnprognose für 2025 bleibt bestehen, gleichzeitig meldet das Unternehmen Rekordwerte im Projektgeschäft. Entscheidend ist dabei weniger das laufende Jahr als die Pipeline für 2026 und 2027.

Aktuell notiert die Aktie bei rund 35,75 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten liegt der Titel damit zwar knapp 28 % im Minus, hat sich aber in den letzten vier Wochen um gut 6 % erholt.

Energiekontor

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Prognose bestätigt, Pipeline wächst

Energiekontor bestätigt seine EBT-Prognose für 2025 von 30 bis 40 Millionen Euro. Die Entwarnung folgt auf einen starken Jahresendspurt in der Projektentwicklung und im Vertrieb.

Ein Beispiel ist das Windparkprojekt Alpen-Bönninghardt im Kreis Wesel, das kurz vor Weihnachten den Financial Close erreicht hat. Die Anlage mit rund elf Megawatt Nennleistung soll Ende 2027 in Betrieb gehen und anschließend in das eigene Portfolio übernommen werden.

Die wichtigsten operativen Kennzahlen im Überblick:

  • 14 Wind- und Solarprojekte mit über 350 Megawatt haben 2025 den Financial Close erreicht
  • 21 Projekte mit rund 640 Megawatt sind im Bau oder in Bauvorbereitung – ein historischer Höchststand
  • Sieben Windparkprojekte mit insgesamt 209 Megawatt wurden 2025 verkauft (Vorjahr: 51 Megawatt)
  • Zwei schlüsselfertige Windparks mit mehr als 90 Megawatt wurden vor Jahresende unter Vertrag genommen – ein Unternehmensrekord

Diese Zahlen unterstreichen, dass sich das Projektgeschäft deutlich ausgeweitet hat, obwohl die Prognose im Herbst gesenkt werden musste.

Portfolioumbau mit klarer Linie

Parallel zur starken Projektpipeline bereinigt Energiekontor sein Eigenportfolio. Das Unternehmen hat einen älteren Windpark mit rund 14 Megawatt verkauft, der bereits aus der EEG-Förderung gefallen war. Kurzfristig sinkt dadurch die installierte Kapazität.

Dieser Rückgang soll jedoch rasch kompensiert werden: Der repowerte Windpark Oederquart mit etwa 17 Megawatt soll bereits im ersten Quartal 2026 ans Netz gehen. Damit würde das Eigenportfolio wieder auf das bisherige Niveau von rund 450 Megawatt ansteigen.

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Am mittelfristigen Ziel hält das Management fest: Das konzerneigene Parkportfolio soll auf etwa 650 Megawatt ausgebaut werden. Weitere Financial Closes im Jahr 2026 sollen diesen Ausbau unterstützen.

Zeitversatz im Geschäftsmodell

Die starken operativen Kennzahlen spiegeln sich noch nicht voll in den Finanzzahlen für 2025 wider. Viele derzeit im Bau befindliche Projekte gehen erst 2026 oder überwiegend 2027 in Betrieb und leisten dann ihren Ergebnisbeitrag.

Das ist typisch für Projektentwickler: Zwischen Planung, Bau und Ertragszufluss liegen oft mehrere Jahre. Die aktuelle Pipeline bildet deshalb vor allem die Basis für die Ertragsentwicklung der kommenden Geschäftsjahre und weniger für das laufende Ergebnis.

Charttechnisch zeigt sich ein gemischtes Bild: Mit einem Kurs von 35,75 Euro liegt die Aktie rund 5 % über dem 50-Tage-Durchschnitt von 33,90 Euro, aber knapp 15 % unter der 200-Tage-Linie von 42,00 Euro. Der RSI von 20,8 signalisiert dabei einen deutlich überverkauften Zustand.

Internationale Projekte und Rahmenbedingungen

Energiekontor setzt nicht nur auf den Heimatmarkt. Neben den deutschen Projekten befinden sich weitere Vorhaben im Verkaufsprozess oder in Vorbereitung, darunter mehrere britische Projekte. Genau hier lagen im Herbst die Probleme: Verzögerungen bei deutschen Projekten und veränderte Rahmenbedingungen für britische Windkraftvorhaben hatten im Oktober zur Senkung der Jahresprognose geführt.

Trotzdem bleibt die Basis breit:

  • Die Projektpipeline umfasst derzeit 11,2 Gigawatt – ohne US-Projektrechte
  • Standorte bestehen in Deutschland, Großbritannien, Schottland, Portugal, Frankreich und den USA

Damit verfolgt das SDAX-Unternehmen weiterhin eine internationale Wachstumsstrategie, bei der einzelne Rückschläge in einzelnen Märkten durch andere Regionen abgefedert werden können.

Fazit: Fundament für 2026 und 2027

Unterm Strich zeigt die jüngste Meldung ein klares Bild: Die Prognose für 2025 steht wieder stabil, das operative Geschäft liefert Rekorde, und die Projektpipeline ist so gefüllt wie nie. Kurzfristig begrenzen der frühere Prognoseschnitt und die schwache Kursbilanz seit Jahresbeginn zwar den Spielraum, operativ legt Energiekontor jedoch die Grundlage dafür, dass 2026 und 2027 deutlich stärkere Ergebnisbeiträge aus der aktuellen Pipeline folgen können.

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