Covestro Aktie: Marktchancen sondiert

Die Bundesregierung hat die Übernahme des DAX-Konzerns Covestro durch den Emiraten-Konzern ADNOC genehmigt. Der Weg für den Deal und ein erwartetes Delisting ist damit frei.

Kurz zusammengefasst:
  • Letzte Genehmigung durch Bundesregierung erteilt
  • Übernahmepreis von 62 Euro je Aktie fixiert
  • Delisting und Squeeze-out für 2026 erwartet
  • Aktie verhält sich als reines Arbitrage-Objekt

Die monatelange Hängepartie hat endlich ein Ende. Nach einer Phase quälender Unsicherheit und intensiven behördlichen Prüfungen ist der Weg für eine der größten Übernahmen in der deutschen Industriegeschichte frei. Die letzte entscheidende Hürde ist gefallen, und der DAX-Konzern verliert seine Eigenständigkeit. Doch was bedeutet das finale „Go“ aus Berlin konkret für die verbliebenen Aktionäre und die Zukunft des Papiers?

Milliarden-Deal in trockenen Tüchern

Es ist offiziell: Die Bundesregierung hat im Rahmen der Investitionskontrolle grünes Licht gegeben. Damit sind sämtliche Bedingungen für den Einstieg der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) erfüllt. Nachdem zuvor bereits die EU-Kommission keine Einwände erhoben hatte, fehlte nur noch dieser letzte Stempel aus Berlin. Das Management von Covestro und die ADNOC-Tochter XRG erwarten nun den formellen Vollzug der Transaktion – das sogenannte Closing – in den kommenden Tagen.

Marktbeobachter werten dies als wichtiges Signal für den M&A-Standort Deutschland. Trotz geopolitischer Sensibilitäten wird die Übernahme eines deutschen Schlüsselunternehmens durch einen Staatskonzern aus den Emiraten durchgewunken. Für Covestro endet damit die Ära der Unabhängigkeit, doch der Zugriff auf die Finanzkraft von ADNOC soll die teure Transformation zur Kreislaufwirtschaft sichern.

Die Eckdaten des Mega-Deals:

  • Bewertung: Der Enterprise Value liegt bei rund 16 Milliarden Euro.
  • Angebotspreis: Aktionäre erhielten ein Angebot von 62,00 Euro je Aktie.
  • Kapitalspritze: Nach Abschluss plant Covestro eine Kapitalerhöhung um 10 %, die ADNOC vollständig zeichnen wird.
  • Strategie: Finanzierung der „Sustainable Future“-Ausrichtung durch den neuen Eigner.

Delisting: Der letzte Akt

Mit der finalen Genehmigung weicht die Spekulation der Abwicklung. Die Aktie reagiert entsprechend nüchtern und verhält sich zunehmend wie ein reines Arbitrage-Objekt.

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Der aktuelle Kurs liegt bei 59,16 Euro und damit noch immer leicht unter dem ursprünglichen Angebotspreis. Die Volatilität ist mit annualisierten 12,20 % (30 Tage) im Keller, was typisch für eine Übernahmesituation kurz vor dem Abschluss ist. Dass der Titel kaum noch ausschlägt, zeigt: Der Markt hat den Deal bereits vollständig eingepreist.

Doch wie geht es weiter? Analysten sind sich einig, dass ADNOC keine Zeit verlieren wird. Ein Delisting – also der Rückzug von der Börse – gilt als nächster logischer Schritt. Da die Annahmequote bereits kritische Schwellen überschritten hat, dürfte im Jahr 2026 der Squeeze-out folgen. Dabei werden die verbliebenen Minderheitsaktionäre gegen eine Barabfindung aus dem Unternehmen gedrängt.

Wer jetzt noch investiert ist, hält kein klassisches Wachstumspapier mehr in Händen, sondern eine Wette auf die Höhe der finalen Abfindung und den Zeitrahmen bis zum endgültigen Börsenabschied. Für langfristig orientierte Anleger schließt sich das Kapitel Covestro, während das Unternehmen unter neuer Flagge in ruhigere, aber private Fahrwasser steuert.

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