Abschied von Magnum und Ben & Jerry’s: Der Konsumgüterriese hat die Abspaltung seiner Eiskrem-Sparte finalisiert und richtet den Konzern neu aus. Während die „Magnum Ice Cream Company“ seit Wochenbeginn eigenständig an der Börse notiert, verspricht CEO Fernando Fernandez den verbliebenen Aktionären höhere Margen und gezieltes Wachstum. Doch kann der entschlackte Konzern die hohen Erwartungen ohne seine bekanntesten Marken erfüllen?
Fokus auf Marge und Premium-Segmente
Mit dem vollzogenen Spin-off, der die komplexe und kostenintensive Tiefkühllogistik aus der Bilanz entfernt, ändern sich die finanziellen Kennzahlen deutlich. CEO Fernandez kündigte auf einer Investorenkonferenz an, dass die operative Marge in der zweiten Jahreshälfte 2025 auf mindestens 19,5 Prozent steigen soll. Dies entspricht einer Verbesserung von 100 Basispunkten gegenüber den Werten inklusive des Eisgeschäfts.
Unilever hält vorerst noch einen Anteil von 19,9 Prozent an der neuen Magnum-Gesellschaft, der schrittweise verkauft werden soll, um Trennungskosten zu decken. Parallel dazu wurde eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 8 zu 9 durchgeführt, um die Vergleichbarkeit des Aktienkurses zu gewährleisten.
Strategisch setzt das Management nun voll auf die Bereiche Schönheit, Pflege und Haushalt. Rund 1,5 Milliarden Euro sollen jährlich für Übernahmen bereitgestellt werden, wobei der US-Markt im Zentrum steht. Als Wachstumstreiber gelten Marken wie Vaseline oder die 2020 erworbene Liquid I.V., die sich dem Umsatzziel von einer Milliarde Dollar nähert.
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Geteiltes Echo der Experten
Die Reaktion der Analysten auf die Neuaufstellung fällt gemischt aus. Die US-Investmentbank Bank of America bestätigte ihre Kaufempfehlung und verwies auf die starke Wettbewerbsposition in den USA und Europa. Auch die Deutsche Bank bleibt optimistisch und sieht das Kursziel bei 5.150 Pence.
Skeptischer zeigt sich dagegen die UBS. Die Experten behielten ihr „Sell“-Rating bei und äußerten Zweifel an der Umsetzung der Wachstumspläne. Trotz der strategischen Schärfung sei unsicher, ob Unilever in dem kompetitiven Umfeld dauerhaft Marktanteile gewinnen kann.
Bewährungsprobe im Februar
Der Blick der Anleger richtet sich nun auf den 12. Februar 2026. An diesem Datum wird Unilever die Ergebnisse für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2025 vorlegen. Es wird der erste detaillierte Finanzbericht sein, der aufzeigt, ob das verbleibende Portfolio das prognostizierte Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent halten kann und ob die versprochene Margenausweitung bereits greift.
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