Die Fintech-Schwergewichte navigieren durch stürmische Gewässer – und Fiserv steht dabei besonders im Fokus. Gestern wechselte das Unternehmen offiziell von der New York Stock Exchange zur Nasdaq, doch dieser strategische Schritt wird von einer brisanten Entwicklung überschattet: Eine renommierte Anwaltskanzlei hat Ermittlungen gegen den Konzern eingeleitet.
Börsenplatz-Wechsel im Schatten der Anklage
Der Übergang zur Nasdaq unter dem ursprünglichen Ticker „FISV“ sollte eigentlich ein Neuanfang markieren. Doch The Schall Law Firm wirft Fiserv schwerwiegende Vorwürfe vor: Das Unternehmen soll falsche oder irreführende Aussagen getätigt und kritische Informationen vor Investoren verschwiegen haben.
Diese rechtlichen Turbulenzen sind die direkte Folge eines verheerenden Quartalsberichts Ende Oktober. CEO Mike Lyons sprach damals von einem „kritischen und notwendigen Reset“ – ein Euphemismus für eine der spektakulärsten Kurskorrekturea des Jahres.
Der 40-Prozent-Crash: Wenn Prognosen implodieren
Die tektonischen Verschiebungen im Finanzgefüge von Fiserv zeigten sich brutal in den Q3-Zahlen:
• Gewinn je Aktie: 2,04 Dollar – deutlich unter den Erwartungen
• Umsatzprognose 2025: Von 10% auf magere 3,5-4% organisches Wachstum zusammengestrichen
• EPS-Ausblick: Drastische Senkung von 10,15-10,30 auf 8,50-8,60 Dollar
• Marktkapitalisierung: 30 Milliarden Dollar vernichtet
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Das Management räumte ein, dass die Wachstumsannahmen unter Ex-CEO Frank Bisignano „objektiv schwer zu erreichen“ gewesen seien. Eine vernichtende Selbstkritik, die auch politische Kreise auf den Plan rief – Senatoren der Demokraten starteten eigene Untersuchungen.
2026: Das Jahr der Wahrheit?
Fiserv kündigt für das kommende Jahr ein „kritisches Investitions- und Übergangsjahr“ an. Die ersten Prognosen deuten auf niedrige einstellige Umsatzzuwächse und einen weiteren Rückgang des bereinigten Gewinns je Aktie hin.
Kann das Unternehmen mit seiner komplett erneuerten Führungsriege – neuer CFO, zwei Co-Präsidenten und aufgefrischter Vorstand – das Vertrauen zurückgewinnen? Während einige Analysten nach dem massiven Reset eine Wertchance wittern, bleiben die rechtlichen Ermittlungen und der Kampf um das Investorenvertrauen schwerwiegende Belastungsfaktoren für den einstigen Fintech-Hoffnungsträger.
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