Der deutsche Premium-Autobauer hat die Märkte mit einer überraschend starken Margen-Erholung überrascht. Während die Konkurrenz mit Gewinnwarnungen kämpft, demonstriert BMW plötzlich wieder operative Stärke. Kann der Münchner Hersteller diesen Schwung in die entscheidende Elektro-Offensive mitnehmen?
Operativer Durchbruch trotz Zoll-Belastungen
BMW meldete für das dritte Quartal eine operative Marge von 5,2% im Autogeschäft – ein dramatischer Sprung gegenüber den mageren 2,3% im Vorjahresquartal. Damals hatten Bremsprobleme das Geschäft belastet. Noch beeindruckender: Diese Verbesserung gelang trotz erheblicher Zollbelastungen.
Die Handelskonflikte schlugen mit voller Wucht zu:
– US-Zölle kosteten die Marge etwa 1,75 Prozentpunkte
– EU-Zölle trafen die in China produzierten Elektro-MINI-Modelle
– Dennoch übertraf BMW die Analystenerwartungen klar
CEO Oliver Zipse betonte: „Wir haben erneut bewiesen, dass unser Geschäftsmodell robust und widerstandsfähig ist.“ Die Zahlen geben ihm recht – das Unternehmen steuerte 2,3 Milliarden Euro EBIT bei, genau wie erwartet.
Elektro-Offensive gewinnt an Fahrt
Während die Margen-Erholung überraschte, zeigte die Elektro-Transformation messbare Fortschritte. Die Auslieferungen stiegen im Quartal um 8,7% auf 588.140 Fahrzeuge, mit bemerkenswerten Anteilen:
- 18,0% reine Elektrofahrzeuge in den ersten neun Monaten
- 26,2% elektrifizierte Fahrzeuge inklusive Plug-in-Hybride
- Vorbestellungen für den neuen iX3 reichen bereits mehrere Monate in 2026
Das Unternehmen bestätigte zudem den „Übergang zu niedrigeren F&E-Ausgaben“ nach den Rekordinvestitionen des Vorjahres. Die erste „Neue Klasse“-Baureihe ab 2026 soll das Wachstum nun nachhaltig antreiben.
Kann die Rally anhalten?
Trotz der positiven Überraschung bleiben Herausforderungen bestehen. Die Jahresprognose wurde zwar bestätigt, liegt mit 5-6% Marge aber unter den 6,3% von 2024. Verantwortlich sind langsamere Wachstumsraten in China und die anhaltenden Zollbelastungen.
Dennoch zeigen sich Analysten optimistisch. Bernstein kommentiert: „Wir glauben, dass BMWs Neue Klasse einen überzeugenden Weg bietet, um im Sektor zu investieren. Unserer Ansicht nach stehen wir am Vorabend einer der umfassendsten Transformationsgeschichten.“
Die Aktie notiert nach dem Kurssprung bei rund 85 Euro – immer noch 6% unter dem 52-Wochen-Hoch, aber mit spürbarem Momentum. Steht dem Premium-Hersteller nach der operativen Erholung jetzt die lang erwartete Elektro-Renaissance bevor?
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