Nach einer deutlichen Korrekturphase in den vergangenen Wochen meldet sich der Raumfahrtkonzern OHB eindrucksvoll zurück. Pünktlich zum Wochenende sorgte ein operativer Erfolg für neue Zuversicht bei den Anlegern und stoppte vorerst den Abwärtstrend. Doch reicht der geglückte Satellitenstart aus, um die Aktie nachhaltig zu stabilisieren?
- Kursreaktion: Deutliches Plus von 3,37 % am Freitag
- Auslöser: Erfolgreicher Start zweier Galileo-Satelliten
- Charttechnik: Kurs nähert sich wichtiger 50-Tage-Linie
- Perspektive: Hoher Auftragsbestand sichert Planung
Operativer Rückenwind durch Galileo
Der entscheidende Impuls für die jüngste Kaufbereitschaft kam aus dem Kerngeschäft. Am Mittwoch meldete OHB den erfolgreichen Start von zwei weiteren Satelliten für das europäische Navigationssystem Galileo vom Weltraumbahnhof Kourou. Dieser operative Meilenstein ist weit mehr als Routine: Er bestätigt die Position des Bremer Unternehmens als verlässlicher Systempartner der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der EU-Kommission.
Für Investoren signalisiert die reibungslose Abwicklung im umsatzstarken Segment „Space Systems“, dass die Projekte im Plan liegen. Der Markt honorierte diese Nachricht am Freitag mit einer spürbaren Kaufdynamik im späten Handel.
Fundamentale Basis und charttechnische Hürden
Die Aktie beendete den Handel bei 107,50 Euro, was einem Tagesgewinn von 3,37 Prozent entspricht. Damit notiert der Titel zwar immer noch gut 35 Prozent unter seinem im Oktober markierten 52-Wochen-Hoch, konnte sich aber vom jüngsten Tief absetzen. Trotz der Korrektur bleibt die Bilanz für das laufende Jahr mit einem Plus von knapp 124 Prozent beeindruckend.
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Die fundamentalen Daten stützen die Bewertung: In den ersten neun Monaten 2025 stieg die Gesamtleistung um rund 21 Prozent, während der Auftragsbestand stabil über der Marke von 3 Milliarden Euro liegt. Charttechnisch steht die Aktie nun an einer entscheidenden Schwelle. Mit dem Schlusskurs von 107,50 Euro liegt der Kurs nur noch hauchdünn unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 107,84 Euro. Ein nachhaltiger Sprung über diese Marke könnte weiteres Momentum freisetzen.
Struktur der Aktionäre begrenzt Risiko
Neben dem operativen Geschäft spielt die Aktionärsstruktur eine wesentliche Rolle für die Kursfindung. Seit dem Einstieg des Finanzinvestors KKR und der damit verbundenen Reduzierung des Streubesitzes (Free Float) spekulieren Marktteilnehmer auf einen möglichen Squeeze-out der verbliebenen Minderheitsaktionäre. Diese Fantasie fungiert in Schwächephasen oft als natürliche Preisuntergrenze, da Anleger auf ein attraktives Abfindungsangebot setzen.
Der Blick richtet sich nun auf Ende Januar 2026. Beim dann anstehenden Capital Market Day erwarten Investoren konkrete Updates zur mittelfristigen Strategie. Kurzfristig mahnt jedoch der RSI (Relative Strength Index) mit einem Wert von 73,0 zur Vorsicht, da dies bereits auf eine technisch überkaufte Situation hindeutet. Anleger sollten beobachten, ob der Sprung über die 50-Tage-Linie in der kommenden Woche gelingt, um den Erholungstrend zu bestätigen.
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