Heute ist Stichtag für einen der spannendsten Biotech-Krimis Deutschlands. Mit dem Ablauf des Umtauschangebots von BioNTech endet die Ära von CureVac als eigenständiges Börsenunternehmen unwiderruflich. Doch was bedeutet diese letzte Frist konkret für Anleger, die ihre Anteile noch halten, und wie sieht der Fahrplan für das unvermeidliche Delisting aus?
Massive Zustimmung ebnet Weg
Der Weg für das Ende der Eigenständigkeit ist längst geebnet. Auf der jüngsten außerordentlichen Hauptversammlung gaben die Aktionäre mit einer überwältigenden Mehrheit von 99,16 Prozent grünes Licht für die Transaktion. Dieser fast einstimmige Beschluss unterstreicht den breiten Konsens am Markt: Die Zukunft liegt unter dem Dach von BioNTech.
Mit diesem klaren Mandat hat das Management die nötige Autorität, die Integration und die damit verbundene rechtliche Verschmelzung sofort nach dem technischen Abschluss der Angebotsfrist voranzutreiben. Zweifel am Gelingen der Übernahme gibt es faktisch nicht mehr.
Der harte Schnitt
Für Investoren sind die Konditionen des Exits fixiert: Das endgültige Umtauschverhältnis liegt bei 0,05363 BioNTech-Anteilen (ADS) für jede gehaltene CureVac-Aktie. Der heutige Mittwoch markiert dabei die entscheidende Zäsur. Um 9:00 Uhr Eastern Time (ET) läuft die Annahmefrist offiziell ab.
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Wer seine Anteile nicht rechtzeitig über seine Depotbank angedient hat, sieht sich nun mit der sogenannten „Post-Offer Reorganization“ konfrontiert. Dieser Prozess zielt darauf ab, verbliebene Minderheitsaktionäre aus dem Unternehmen zu drängen – zwar zu denselben wirtschaftlichen Bedingungen, aber oft verbunden mit bürokratischen Hürden und einem anderen Zeitrahmen. Voraussetzung für den Vollzug ist, dass BioNTech die Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent der ausstehenden Aktien erreicht.
Verschwinden vom Parkett
Die Konsequenz für die Aktie ist eindeutig: Die Notierung an der Nasdaq wird bald Geschichte sein. Durch den genehmigten rechtlichen Zusammenschluss wird CureVac effektiv in einer neuen Einheit aufgehen oder vollständig absorbiert werden, um die mRNA-Technologieplattform ohne den Ballast einer separaten Börsennotierung in BioNTech zu integrieren.
In den letzten Handelsstunden zeigt sich bereits das typische Arbitrage-Muster: Der Kurs hat sich von eigenständigen Unternehmensnachrichten abgekoppelt und klebt förmlich an der Bewertung des BioNTech-Angebots. Sobald das Delisting voranschreitet, dürfte die Liquidität rapide austrocknen. Mit dem heutigen Fristablauf schließt sich somit ein bedeutendes Kapitel der deutschen Biotechnologiebranche – für Anleger heißt es jetzt nur noch: Warten auf die Vollzugsmeldung.
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