Ceconomy Aktie: JD.com schnappt zu

Der chinesische Online-Händler JD.com sichert sich mit 59,8% die Kontrolle über Ceconomy. Zusammen mit der Gründerfamilie hält das Konsortium 85,2% der Stimmrechte und plant ein Delisting für 2026.

Kurz zusammengefasst:
  • Übernahmeangebot zu 4,60 Euro erfolgreich angenommen
  • Regulatorische Freigaben in Europa noch ausstehend
  • Operatives Ergebnis übertrifft eigene Prognose
  • Goldman Sachs erhöht Direktbeteiligung leicht

Der chinesische E-Commerce-Gigant JD.com hat sich den MediaMarkt-Saturn-Mutterkonzern fast komplett gesichert. Nach Ablauf der verlängerten Annahmefrist kontrollieren die Chinesen zusammen mit der Gründerfamilie Kellerhals 85,2 Prozent der Stimmrechte. Ein Delisting rückt näher – doch die regulatorischen Hürden bleiben hoch.

Die wichtigsten Fakten:
– JD.com sichert sich 59,8% durch das Übernahmeangebot zu 4,60 Euro je Aktie
– Zusammen mit Partner Convergenta (25,35%) entsteht eine Mehrheit von 85,2%
– Goldman Sachs stockt Direktbeteiligung auf 3,17% auf
– Delisting für 2026 geplant – Verkaufsfenster schließt sich

Fast 300 Millionen Aktien angedient

Bis zum Ende der zusätzlichen Annahmefrist am 27. November reichten Aktionäre insgesamt 290,2 Millionen Ceconomy-Aktien ein. Das Angebot von 4,60 Euro je Aktie lag 42,6 Prozent über dem Dreimonatsdurchschnitt vor Bekanntgabe der Verhandlungen. Die Gründerfamilie Kellerhals bleibt über ihre Holding Convergenta mit einem Viertel der Stimmrechte an Bord und wird künftig gemeinsam mit JD.com agieren.

Für die verbliebenen freien Aktionäre könnte die Luft dünn werden. CEO Kai-Ulrich Deissner bestätigte bereits, dass JD.com nach Vollzug der Transaktion ein Delisting anstrebt. Das würde den Handel der Aktie beenden und die Verkaufsmöglichkeiten drastisch einschränken.

Regulatoren lassen sich Zeit

Obwohl das Bundeskartellamt bereits im September die Freigabe erteilte, steht der formale Abschluss weiter aus. Deutschland, Österreich, Spanien und Frankreich müssen noch außenwirtschaftsrechtlich zustimmen. Auch die EU-Prüfung bezüglich ausländischer Subventionen läuft. Italien genehmigte Ende November unter Auflagen. Die Transaktion soll in der ersten Jahreshälfte 2026 vollzogen werden.

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Parallel baut Goldman Sachs seine Position aus. Laut Stimmrechtsmitteilung vom 5. Dezember erhöhte die US-Investmentbank ihre Direktbeteiligung auf 3,17 Prozent. Die Gesamtposition der Goldman Sachs Group bleibt bei 3,90 Prozent, wobei sich der Anteil über Finanzinstrumente von 2,92 auf 0,72 Prozent verringerte.

Operative Zahlen übertreffen Prognose

Im Geschäftsjahr 2024/25 erreichte Ceconomy ein bereinigtes operatives Ergebnis von rund 380 Millionen Euro und lag damit leicht über der eigenen Prognose von 375 Millionen Euro. Der Umsatz im vierten Quartal kletterte um sieben Prozent auf 5,38 Milliarden Euro. JD.com, Chinas größter Einzelhändler mit einem Jahresumsatz von 158,8 Milliarden US-Dollar, verspricht Zugang zu neuen Technologien und beschleunigtes Wachstum.

Für Aktionäre, die nicht zum Übernahmepreis ausgestiegen sind, wird die Lage zunehmend ungemütlich. Sobald die regulatorischen Freigaben vorliegen und das Delisting vollzogen ist, dürften Verkaufsmöglichkeiten rar werden.

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