Procter & Gamble hat ein Problem: Der Konsumgüterriese, der mit Marken wie Pampers und Gillette selbst in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, bricht ein. Die Aktie rutschte am Mittwoch auf ein Zwei-Jahres-Tief bei rund 138 US-Dollar – und das hat konkrete Gründe.
Warnung aus dem Vorstand
Verantwortlich für den Ausverkauf ist vor allem CFO Andre Schulten. Auf einer Branchenkonferenz sprach er von einem „sichtbar nervösen US-Konsumenten“ und möglichen Belastungen durch Zölle. Diese Einschätzung traf die Anleger hart: Die Aktie verlor allein am Montag rund 2,3 Prozent und setzte ihren Abwärtstrend in den Folgetagen fort.
Die Zahlen unterstreichen den Druck: Seit Jahresbeginn hat der Titel über ein Viertel an Wert verloren. Vom 52-Wochen-Hoch bei 180 US-Dollar ist P&G mittlerweile fast 30 Prozent entfernt.
Deutsche Bank reagierte auf die veränderte Ausgangslage und senkte das Kursziel von 176 auf 171 US-Dollar. Die Kaufempfehlung bleibt jedoch bestehen – die Analysten verweisen auf die solide Umsetzungsstärke des Konzerns, auch wenn das Umfeld schwieriger wird.
Institutionelle Käufer greifen zu
Während viele Anleger verkaufen, nutzen andere die Schwäche zum Einstieg. Jump Financial LLC baute eine neue Position auf und erwarb knapp 50.000 Aktien im Wert von rund 7,9 Millionen US-Dollar. Die Dividendenrendite liegt mittlerweile über 3 Prozent – ein Niveau, das bei P&G historisch als attraktiv gilt.
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Die Bewertung ist komprimiert: Mit einem KGV von etwa 20 notiert die Aktie auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2024. Das steht im Kontrast zur operativen Performance. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres übertraf P&G sowohl beim Gewinn je Aktie (1,99 US-Dollar statt erwarteter 1,90 US-Dollar) als auch beim Umsatz (22,39 Milliarden US-Dollar) die Erwartungen.
Ausblick auf die kommenden Wochen
Der Markt hat den Fokus von vergangenen Erfolgen auf künftige Risiken verschoben. Die Frage lautet: Wie stark wird die Kaufkraft der Verbraucher in den USA und China tatsächlich nachlassen? Die Antwort dürfte sich in den Verkaufszahlen der Weihnachtssaison zeigen.
P&G hält an seiner Prognose fest: 6,83 bis 7,10 US-Dollar Gewinn je Aktie für das Geschäftsjahr 2026. Technisch ist die Aktie überverkauft, bleibt aber unter den wichtigen gleitenden Durchschnitten. Erst eine Rückeroberung der Marke von 145 US-Dollar würde auf eine Stabilisierung hindeuten.
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