Xiaomi Aktie: Völlig irrational!

Xiaomi meldet erstmals operative Gewinne in der Elektroauto-Sparte bei Umsatzwachstum von fast 200 Prozent, doch die Aktie verliert deutlich durch Verwässerung und Analystenvorsicht.

Kurz zusammengefasst:
  • Erstmals schwarze Zahlen bei Elektrofahrzeugen
  • Umsatzwachstum von fast 200 Prozent
  • Aktienverwässerung durch Mitarbeiterprämien
  • Auslieferungsziel auf 400.000 Fahrzeuge erhöht

Xiaomi meldet einen historischen Meilenstein: Die Elektroauto-Sparte ist erstmals profitabel und wächst explosiv. Doch anstatt zu feiern, schicken Anleger die Aktie auf Talfahrt. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch zwischen operativer Exzellenz und fallenden Kursen – und bietet der Rücksetzer nun eine Gelegenheit?

Der überraschende EV-Durchbruch

Das operative Geschäft liefert eigentlich keinen Grund zur Sorge, im Gegenteil. Das Segment „Smart EV“ schreibt erstmals in der Unternehmensgeschichte schwarze Zahlen. Ein operativer Gewinn von 700 Millionen RMB in dieser frühen Phase ist ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz, die oft jahrelang Verluste in neuen Fahrzeugsparten hinnehmen muss.

Die Strategie, das Ökosystem „Human x Car x Home“ zu vernetzen, trägt offensichtlich früher Früchte als von vielen Experten erwartet. Untermauert wird dies durch harte Fakten: Der Umsatz der EV-Sparte explodierte um fast 200 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während der Gesamtumsatz des Konzerns im dritten Quartal um über 22 Prozent kletterte. Noch beeindruckender ist die Profitabilität: Der bereinigte Nettogewinn sprang um satte 80,9 Prozent nach oben.

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Warum der Kurs trotzdem fällt

Trotz dieser Rekordwerte dominiert derzeit Skepsis das Parkett. Der Titel kämpft mit Gegenwind, was sich auch im Chartbild widerspiegelt: In den letzten 30 Tagen verlor das Papier rund 17,8 Prozent an Wert und notiert aktuell deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt. Drei Faktoren belasten die Stimmung konkret:

  • Aktienverwässerung: Xiaomi gab bekannt, knapp 29,4 Millionen Aktien als Prämie an Mitarbeiter und Dienstleister auszugeben. Dies entspricht einem Wert von über 1,1 Milliarden HKD und verwässert den Anteil der bestehenden Aktionäre.
  • Analysten-Vorsicht: Großbanken wie JPMorgan reagierten verhalten und senkten das Kursziel leicht. Der Tenor: Der Zeitpunkt für einen günstigen Einstieg („Bottom-Fishing“) sei noch nicht gekommen.
  • Gewinnmitnahmen: Nach der Rallye der letzten Monate nutzen viele Investoren die guten Nachrichten schlichtweg, um Kasse zu machen.

Prognose massiv angehoben

Das Management zeigt sich von der nervösen Marktreaktion indes völlig unbeeindruckt und schraubt die Ziele weiter nach oben. Das Auslieferungsziel für Elektrofahrzeuge im Gesamtjahr 2025 wurde von ursprünglich 350.000 auf nun 400.000 Fahrzeuge angehoben.

Die Diskrepanz ist offensichtlich: Während das Unternehmen mit der Profitabilität der Autosparte ein massives fundamentales Risiko eliminiert hat, preist der Markt derzeit primär kurzfristige Verwässerungseffekte ein. Der Titel befindet sich damit zwar im Korrekturmodus, ist operativ jedoch stärker aufgestellt als je zuvor. Ob der Markt diese fundamentale Stärke bald wieder honoriert, bleibt abzuwarten.

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