Die Aktie des Quantencomputing-Pioniers D-Wave Quantum setzt ihren beeindruckenden Lauf fort und verzeichnet seit Jahresbeginn ein Plus von über 220 Prozent. Auslöser für den jüngsten Kursschub ist eine strategische Expansion in den US-Regierungssektor, die von der Wall Street mit Begeisterung aufgenommen wird. Doch angesichts einer sportlichen Bewertung und massiver Insiderverkäufe stellt sich die Frage: Wie viel der künftigen Perfektion ist bereits im Kurs enthalten?
Fokus auf Washington zahlt sich aus
D-Wave hat eine neue Geschäftseinheit gegründet, die sich explizit auf die Implementierung seiner Technologie in US-Regierungsbehörden konzentriert. Die Leitung übernimmt Jack Sears Jr., ein Branchenveteran mit 25 Jahren Erfahrung im Verteidigungs- und Raumfahrtsektor. Dieser strategische schritt erfolgt parallel zu Ankündigungen des US-Verteidigungsministeriums, das Quantentechnologien offiziell als kritischen Schwerpunkt eingestuft hat.
Die zentralen Treiber der aktuellen Dynamik sind:
- Gründung einer dedizierten Geschäftseinheit für US-Regierungsaufträge
- Inbetriebnahme des Advantage2-Quantencomputers bei Davidson Technologies in Alabama
- Positionierung für missionskritische Regierungsanwendungen
- Massiv gestärkte Cash-Position von 836,2 Millionen US-Dollar
Starke Q3-Zahlen und Analystenlob
Auch fundamental untermauerte das Unternehmen den Kursanstieg. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 verdoppelte sich der Umsatz im Jahresvergleich auf 3,7 Millionen US-Dollar und übertraf die Analystenschätzungen damit um fast 20 Prozent. Die Auftragseingänge kletterten sequenziell um 80 Prozent.
Besonders die Bilanzqualität hat sich drastisch verbessert. Dank erfolgreicher Kapitalmaßnahmen saß D-Wave zum Quartalsende auf einem Cash-Berg von über 836 Millionen US-Dollar – ein gewaltiger Unterschied zu den knapp 29 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum.
Die Analystengemeinde reagiert entsprechend optimistisch. Evercore ISI nahm die Bewertung mit einem „Outperform“-Rating und einem Kursziel von 44 US-Dollar auf. Aktuell empfehlen 10 von 12 Analysten die Aktie zum Kauf („Strong Buy“), wobei das höchste Kursziel an der Wall Street von 48 US-Dollar ein weiteres Aufwärtspotenzial von rund 76 Prozent impliziert.
Bewertung und Insiderverkäufe mahnen zur Vorsicht
Trotz der operativen Erfolge gibt es Warnsignale. Die Aktie wird derzeit mit dem fast 400-fachen des Umsatzes bewertet. Bei einer Marktkapitalisierung von über 9,5 Milliarden US-Dollar stehen dem Unternehmen in den letzten zwölf Monaten Einnahmen von weniger als 30 Millionen US-Dollar gegenüber. Diese Bewertung setzt voraus, dass sich die Wachstumshoffnungen in einem hart umkämpften Markt gegen Rivalen wie IBM oder IonQ materialisieren.
Parallel dazu nutzte das Management die hohen Kurse für Verkäufe. CEO Alan Baratz veräußerte zwischen Mai und November 2025 Aktien im Wert von rund 43 Millionen US-Dollar. Auch Vorstandsmitglied Kirstjen Nielsen trennte sich Anfang Dezember von einem Aktienpaket.
Während die prall gefüllte Kasse und der strategische Fokus auf den Regierungssektor das langfristige Potenzial von D-Wave unterstreichen, ist die Diskrepanz zwischen aktueller Bewertung und realem Umsatz eklatant. Anleger wetten hier auf ein massives Wachstum in der Zukunft, während das Management bereits Gewinne realisiert.
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