150 Flugzeuge von Flydubai, weitere Jets für Etihad – Airbus räumt auf der Dubai Air Show kräftig ab. Doch die Aktie gibt im XETRA-Handel zeitweise um 1,33 Prozent nach und notiert bei 204,35 Euro. Warum reagiert der Markt so verhalten auf diese Auftragsflut?
Der Coup: Flydubai wechselt zu Airbus
Am zweiten Messetag unterschrieb der Billigflieger Flydubai einen Vorvertrag über 150 Maschinen vom Typ A321neo. Ein besonderer Erfolg für den europäischen Flugzeugbauer: Die arabische Airline kaufte bisher ausschließlich bei Boeing. Bundeswirtschaftsministerin Franziska Reiche jubelt über den „Riesen-Auftrag, insbesondere für das Werk in Hamburg“. Sie spricht von gesicherten Arbeitsplätzen und deutscher Spitzentechnologie.
Der A321neo ist die Langversion des beliebten Mittelstreckenjets A320neo – und mittlerweile das gefragteste Modell im Airbus-Portfolio. Mit der XLR-Variante bietet der Konzern inzwischen sogar eine Langstreckenversion an.
Zusätzlich orderte die Fluggesellschaft Etihad 13 Großraumjets der Typen A330neo und A350-1000 sowie drei Frachter vom Typ A350F. Alles in allem ein starkes Signal aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Warum fällt die Aktie trotzdem?
Die Ernüchterung kommt von Emirates. Die arabische Airline erteilte dem größten Airbus-Modell A350-1000 eine klare Absage. Emirates-Chef Tim Clark begründet das mit den Triebwerken, die seine Anforderungen nicht erfüllen würden. Stattdessen bestellte Emirates am Montag weitere 65 Großraumjets vom Typ Boeing 777X – obwohl dieses Modell bereits sieben Jahre Verspätung hat.
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Dieser verpasste Großauftrag dürfte die Anleger verunsichern. Denn Emirates gilt als einer der wichtigsten Kunden für Langstreckenflugzeuge. Wenn ausgerechnet dieser Vorzeigekunde dem A350-1000 eine Absage erteilt, wirft das Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit des Flaggschiffs auf.
Langfristige Partnerschaft im Fokus
Reiche betont die strategische Bedeutung der Beziehung zu den Emiraten. Die Partnerschaft sei auf Langfristigkeit ausgelegt. Die Vereinigten Arabischen Emirate seien kapitalstark, setzen auf moderne Technologien und schätzen Deutschland als Partner. Nach den Gesprächen in Abu Dhabi reist die Ministerin weiter nach Katar.
Im nachbörslichen Tradegate-Handel stabilisiert sich die Airbus-Aktie bei 206,95 Euro – nur noch 0,07 Prozent unter dem XETRA-Schluss. Ob die Flydubai-Bestellung den Kursdruck nachhaltig aufheben kann, bleibt abzuwarten.
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