Anleger finden an diesem Heiligabend keine Ruhe. Eskalierende geopolitische Spannungen zwischen den USA und Venezuela treiben Investoren scharenweise in den sicheren Hafen, was den Goldpreis auf nie dagewesene Höhen katapultiert. Weder starke Wirtschaftsdaten noch Gewinnmitnahmen können die aktuelle Kaufpanik bremsen, während auch der breitere Edelmetallsektor historisch neu bewertet wird.
- Neuer Rekord: Der Goldpreis markiert ein frisches Allzeithoch.
- Marktbeben: Silber überholt mit 3,7 Billionen USD Marktwert den Tech-Giganten Alphabet.
- Analysten-Konsens: Führende US-Banken sehen Kursziele jenseits der 5.000 USD.
Angstfaktor Venezuela
Der entscheidende Treibstoff für die jüngste Rallye ist die Zuspitzung des Konflikts in der Karibik. Nachdem die US-Küstenwache Tanker beschlagnahmt hatte, reagierte Caracas am Dienstag mit einem scharfen „Anti-Blockade-Gesetz“. Die darin angedrohten Haftstrafen von bis zu 20 Jahren für Unterstützer von US-Sanktionen werden an den Märkten als Vorstufe zu einer direkten militärischen Konfrontation gewertet.
Diese juristische Aufrüstung schürt die Angst vor einer Blockade wichtiger Öl-Transportwege. Die Folge ist eine massive Flucht in Sachwerte, die den Goldpreis gestern punktgenau auf das neue 52-Wochen-Hoch von 4.515,00 USD trieb. Der Abstand zum Jahrestief beträgt mittlerweile über 14 Prozent, was den starken Aufwärtstrend unterstreicht.
Das Makro-Paradoxon
Bemerkenswert ist die Resistenz des Goldpreises gegenüber eigentlich belastenden Wirtschaftsdaten. Das US-BIP wuchs im dritten Quartal mit überraschend starken 4,3 Prozent annualisiert. In einem normalen Marktumfeld würde dies den Dollar stärken und zinslose Edelmetalle unter Druck setzen.
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Aktuell ignorieren Investoren diese Korrelation jedoch völlig. Der Fokus liegt auf der enormen US-Schuldenlast, die nach Meinung vieler Marktteilnehmer zwangsläufige Zinssenkungen der Federal Reserve im kommenden Jahr erfordert – unabhängig vom Wirtschaftswachstum. Diese Wette auf sinkende Realzinsen bei gleichzeitig hoher geopolitischer Unsicherheit schafft ein ideales Umfeld für Edelmetalle. Dies zeigt sich auch beim „kleinen Bruder“ Silber, das durch industrielle Nachfrage aus dem KI- und Solarsektor getrieben mittlerweile wertvoller ist als der Google-Mutterkonzern Alphabet.
Weg frei bis 5.000 Dollar?
Angesichts dieser Gemengelage passen die großen Wall-Street-Häuser ihre Prognosen aggressiv an. Goldman Sachs taxiert den Goldpreis bis Dezember 2026 nun auf 4.900 USD. JPMorgan geht sogar noch einen Schritt weiter und prognostiziert für das vierte Quartal 2026 einen Durchschnittspreis von 5.055 USD.
Die Argumentation der Experten stützt sich dabei nicht nur auf die geopolitischen Brandherde. Auch die anhaltenden Käufe der Zentralbanken stützen die Notierungen nachhaltig. Solange die politische Lage in Venezuela ungelöst bleibt und die Notenbanken als Netto-Käufer auftreten, dürfte der Weg zur psychologisch wichtigen Marke von 5.000 USD im kommenden Jahr vorgezeichnet sein.
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