Die deutsche Chemieindustrie steckt in einer strukturellen Krise – und Evonik kämpft mit den Folgen. Der Spezialchemiekonzern aus Essen notiert nahe seinem Jahrestief, während der Branchenverband VCI jede Hoffnung auf eine baldige Erholung zunichtemacht. Die Anlagenauslastung ist auf ein historisch niedriges Niveau gefallen.
Kapazitäten drastisch unterausgelastet
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Anlagen in der deutschen Chemieindustrie sind im Durchschnitt nur noch zu rund 70 Prozent ausgelastet. Ein profitabler Betrieb ist unter diesen Bedingungen kaum möglich. Für zyklische Werte wie Evonik bedeutet das anhaltenden Druck auf Margen und Ergebnisentwicklung.
Der Verband der Chemischen Industrie hat seine Prognose für 2026 deutlich nach unten korrigiert. Eine schnelle Belebung der Auftragsbücher ist nicht in Sicht. Hohe Energiekosten und fehlende Nachfrage aus wichtigen Abnehmerbranchen belasten den Standort Deutschland weiter.
Die Faktenlage im Überblick:
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- Aktienkurs bewegt sich im Bereich des 52-Wochen-Tiefs bei 12,83 Euro
- Branchenweite Anlagenauslastung bei nur 70 Prozent
- VCI streicht Erholungshoffnungen für 2026
- Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt beträgt knapp 25 Prozent
Charttechnisch angeschlagen
Der MDax-Titel hat seit Jahresbeginn mehr als 23 Prozent verloren. Vom im März markierten 52-Wochen-Hoch bei 22,26 Euro ist die Aktie mittlerweile über 42 Prozent entfernt. Der RSI-Indikator zeigt mit einem Wert von 15,8 eine deutliche Überverkauftheit an – technische Gegenbewegungen sind möglich, ändern aber nichts an der fundamentalen Schwäche.
Die fehlenden positiven Impulse aus der Realwirtschaft lassen Investoren vorsichtig bleiben. Solange keine nachhaltige Verbesserung der Kapazitätsauslastung erkennbar wird, bleibt das Aufwärtspotenzial begrenzt.
Ausblick bleibt eingetrübt
Ohne eine spürbare konjunkturelle Belebung fehlt der Evonik-Aktie derzeit der Katalysator für eine Trendwende. Die strukturellen Probleme der Branche – von Energiekosten bis zur schwachen Nachfrage – werden sich nicht kurzfristig lösen lassen. Anleger müssen sich auf anhaltende Volatilität einstellen, bis konkrete Signale einer Besserung sichtbar werden.
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