Bitfarms vollzieht einen radikalen Strategiewechsel: Der kanadische Bitcoin-Miner steigt komplett aus dem Krypto-Mining aus und setzt künftig auf KI-Rechenzentren. Die Begründung ist ebenso simpel wie bemerkenswert – ein einziges GPU-Rechenzentrum soll mehr Umsatz bringen als das gesamte bisherige Mining-Geschäft.
Bitcoin-Mining wird eingestellt
CEO Ben Gagnon kündigte im November 2025 an, sämtliche Bitcoin-Mining-Aktivitäten einzustellen. Die Umstellung läuft bereits: Der Standort in Washington wird bis Dezember 2026 zum KI-Rechenzentrum umgebaut. Ein Vertrag über 128 Millionen Dollar mit einem US-Konzern ist bereits unterschrieben.
Die technische Ausstattung ist ambitioniert. Das Rechenzentrum wird für Nvidias GB300-GPUs mit Flüssigkühlung ausgelegt – Hardware der Spitzenklasse für KI-Anwendungen. Die komplette IT-Infrastruktur ist bereits beschafft.
Finanzpolster für die Transformation
Mit 814 Millionen Dollar Gesamtliquidität hat Bitfarms die Mittel für den Umbau. Im Oktober 2025 platzierte das Unternehmen Wandelanleihen über 588 Millionen Dollar.
Die Zahlen aus Q3 2025 zeigen die Übergangsphase:
- Umsatz: 69 Millionen Dollar (+156% zum Vorjahr)
- Bereinigtes EBITDA: 20 Millionen Dollar (28% Marge)
- Nettoverlust: 46 Millionen Dollar
Parallel läuft der Ausbau des Panther-Creek-Campus in Pennsylvania. Bitfarms wandelte dafür eine bestehende Kreditlinie in eine projektspezifische Finanzierung über 300 Millionen Dollar um. 100 Millionen sind bereits abgerufen, der Baustart erfolgt in Q4 2025.
Branchenweiter Trend
Bitfarms steht mit dieser Strategie nicht allein. Mehrere Bitcoin-Miner nutzen ihre vorhandene Energie-Infrastruktur für den Wechsel ins KI-Geschäft. Der Grund liegt auf der Hand: Volatile Krypto-Preise und intensiver Wettbewerb machen das Mining unattraktiv, während die Nachfrage nach KI-Rechenleistung steigt.
Die Ernsthaftigkeit des Vorhabens zeigt sich in der Personalie Wayne Duso. Der frühere AWS-Manager sitzt seit August 2025 im Board und bringt 25 Jahre Erfahrung im Cloud-Geschäft mit.
Analysten sehen die Aktie im Schnitt bei 4,94 Dollar. Cantor Fitzgerald hob das Kursziel im November auf 5,00 Dollar an. Trotz der Jahresperformance von rund 90 Prozent bleibt die Aktie volatil – Anfang Dezember gab sie 16 Prozent ab. Institutionelle Investoren wie Thames Capital haben sich zuletzt positioniert.
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