Ketchup-Riese unter Zugzwang: Kraft Heinz kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Während die Markenikonen weiterhin in jedem Supermarkt stehen, wenden sich professionelle Anleger zunehmend ab. Der drastische Anteilsverkauf eines Großinvestors wirft nun die Frage auf, ob das Vertrauen in den geplanten Konzernumbau schwindet oder ob die aktuellen Kurse bereits alle schlechten Nachrichten eingepreist haben.
Institutionelle Flucht drückt den Kurs
Ein Blick auf die jüngsten Transaktionen offenbart die Skepsis der „Smart Money“-Akteure. Mirabella Financial Services hat im zweiten Quartal ein deutliches Exempel statuiert und seine Position bei Kraft Heinz um massive 73,8 % reduziert. Zwar liegen immer noch rund 78 % der Anteile in institutionellen Händen, doch solche Verkäufe senden klare Warnsignale an den Markt.
Diese Zurückhaltung spiegelt sich direkt im Chart wider. Die Aktie handelt aktuell nur knapp über ihrem 52-Wochen-Tief. Seit Jahresbeginn haben die Papiere über 30 % an Wert verloren. Der Abwärtsdruck ist greifbar, da Investoren angesichts der operativen Probleme das Risiko scheuen.
Operative Schwäche belastet
Verantwortlich für den Pessimismus sind vor allem die enttäuschenden Fundamentaldaten. Die Ergebnisse des dritten Quartals 2025 zeigten deutlich, wo der Schuh drückt:
* Der Nettoumsatz sank um 2,3 %.
* Die Bruttogewinnmarge schrumpfte um 230 Basispunkte.
* Der bereinigte Gewinn pro Aktie fiel im Jahresvergleich um fast 19 %.
Besonders alarmierend ist die Reaktion des Managements: Die Jahresprognose wurde gesenkt. Der Konzern erwartet nun einen organischen Umsatzrückgang von bis zu 3,5 %. Analysten reagierten prompt auf diese Entwicklung. Häuser wie Stifel, TD Cowen und die Deutsche Bank haben ihre Kursziele in den letzten Monaten nach unten korrigiert. Der Konsens an der Wall Street lautet überwiegend „Halten“ oder „Reduzieren“.
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Aufspaltung als Hoffnungsträger?
Trotz der düsteren Stimmung gibt es Lichtblicke. Der freie Cashflow entwickelte sich robust und stieg im Jahresverlauf um über 23 % auf 2,5 Milliarden Dollar. Dies sichert vorerst die attraktive Dividendenrendite und ermöglicht Aktienrückkäufe.
Der strategische Fokus liegt nun auf der für die zweite Jahreshälfte 2026 geplanten Aufspaltung. Kraft Heinz soll in zwei unabhängige Unternehmen geteilt werden: Eine Einheit bündelt Marken wie Heinz, Kraft Mac & Cheese und Philadelphia, während die zweite sich auf Oscar Mayer und Lunchables konzentriert. Das Management verspricht sich davon mehr Fokus und Agilität.
Kritiker bemängeln jedoch, dass eine bloße strukturelle Neuordnung das Kernproblem nicht löst: Die Absatzmengen sinken seit zwei Jahren kontinuierlich, allein in Nordamerika zuletzt um 4,5 %. Solange Kraft Heinz diesen Trend der sinkenden Volumina in einem gesundheitsbewussteren Marktumfeld nicht stoppen kann, bleibt die geplante Aufspaltung ein Manöver mit ungewissem Ausgang.
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