Der E-Commerce-Riese kämpft mit einem paradoxen Problem: Während die Nutzerzahlen in den USA rückläufig sind, wächst die globale Basis weiter. Die Aktie reagierte dennoch positiv auf die jüngsten Daten – zu Recht?
Heimatmarkt bröckelt weiter
Die September-Zahlen offenbaren eine bedenkliche Entwicklung: In den USA verlor Amazon 4,1 Prozent seiner monatlich aktiven Nutzer. Immerhin fiel der Rückgang etwas schwächer aus als im Vormonat – die Analsten von Citizens werten dies als positives Zeichen. Während der Gesamtmarkt an Schwung verlor, stabilisierte sich Amazons Abwärtstrend zumindest etwas.
Doch kann diese leichte Verbesserung über die grundsätzlichen Probleme hinwegtäuschen? Der US-Markt bleibt Amazons wichtigste Gewinnquelle, und dort zeigt der Trend eindeutig nach unten.
Globaler Motor läuft noch
International sieht die Lage deutlich besser aus. Mit einem Plus von 5,2 Prozent bei den monatlich aktiven Nutzern weltweit kompensiert das internationale Geschäft die Schwäche in der Heimat. Diese konstante Wachstumsrate deutet darauf hin, dass Amazon in aufstrebenden Märkten noch erhebliches Potenzial ausschöpfen kann.
Citizens Securities hält daher an seinem Kursziel von 285 Dollar fest – bei der aktuellen Bewertung von rund 249 Dollar würde das einem Aufwärtspotenzial von etwa 15 Prozent entsprechen.
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Neue Geschäftszweige als Kurstreiber?
Parallel arbeitet der Konzern an der Expansion seines Gesundheitsgeschäfts. Ab Dezember sollen Amazon Pharmacy Kiosks in ausgewählten One Medical-Praxen in Los Angeles installiert werden. Patienten können dann direkt nach der Behandlung ihre Medikamente abholen – ein cleverer Schachzug zur Integration der verschiedenen Geschäftsbereiche.
Zusätzlich plant Amazon Investitionen von 1,16 Milliarden Dollar in Belgien über die nächsten zwei Jahre. Das Geld soll in Infrastruktur und lokale Partnerschaften fließen – ein weiterer Baustein zur Stärkung der europäischen Position.
An der NASDAQ notiert die Aktie derzeit bei 249 Dollar und damit deutlich unter den Analystenschätzungen, die bis zu 306 Dollar reichen. Ob sich die globalen Wachstumsimpulse gegen die US-Schwäche durchsetzen können, bleibt die entscheidende Frage für die kommenden Quartale.
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