Der Kontrast könnte kaum schärfer sein: Während in Dubai der neue Cayenne Electric als technisches Wunderwerk mit über 1.000 PS gefeiert wird, kämpfen Anleger an der Börse mit tiefroten Depotauszügen. Der Stuttgarter Sportwagenbauer setzt alles auf eine Karte, doch die fundamentale Lage bleibt prekär. Kann dieses eine Modell das Ruder herumreißen oder verpufft die Produktoffensive in einem schwächelnden Marktumfeld?
Technik-Monster gegen Marktschwäche
Der Fokus liegt voll auf der Hoffnung, dass technische Überlegenheit die aktuelle Kaufzurückhaltung brechen kann. Die nackten Zahlen des neuen Volumenmodells, die nun auch live in Dubai präsentiert wurden, lesen sich wie eine direkte Kampfansage an die Konkurrenz. Porsche demonstriert eindrucksvoll, was technologisch machbar ist:
- Extreme Leistung: Das Topmodell liefert bis zu 850 kW (1.156 PS).
- Sportwagen-Werte: Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in nur 2,5 Sekunden.
- Lade-Performance: Dank 800-Volt-Technik sind bis zu 400 kW Ladeleistung möglich.
Doch Analysten bleiben skeptisch. Zwar ist die Ingenieurskunst unbestritten, doch trifft das Luxus-Elektro-SUV auf einen Markt in Europa und China, der momentan kaum Aufnahmefähigkeit zeigt. Die entscheidende Frage lautet: Reicht Prestige und Performance, um gegen den allgemeinen Trend zu verkaufen?
Bittere Realität in den Büchern
Die Euphorie um das neue Blech prallt auf eine harte finanzielle Realität. Die Nachwirkungen der verheerenden Q3-Zahlen belasten den Kurs weiterhin massiv. Der operative Gewinn ist im laufenden Jahr auf einen Bruchteil zusammengeschmolzen, während er im Vorjahreszeitraum noch glänzte.
Verantwortlich für diesen Einbruch sind genau jene gigantischen Investitionskosten für die E-Offensive, die nun Früchte tragen sollen. Hinzu kommen ein schwächelnder Absatz im Schlüsselmarkt China sowie hohe Abschreibungen. Dass die Aktie seit Jahresanfang rund 26,00 % an Wert verloren hat, spiegelt das schwindende Vertrauen der Investoren wider. Der Konzern steht nun unter gewaltigem Druck, diese enormen Entwicklungskosten schnellstmöglich wieder einzuspielen.
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Nervenkrieg um 40 Euro
Zum Wochenausklang zeigten sich die Anleger zumindest kampfbereit. Nach einem schwachen Start gelang am Freitag eine Stabilisierung, die technisch von hoher Relevanz ist. Der Kurs kämpfte sich auf 42,98 € zurück, was einem Tagesplus von 1,58 % entspricht.
Damit wurde ein weiteres Abrutschen unter die psychologisch kritische Marke von 42 Euro vorerst verhindert. Der Bereich um 40 Euro hat sich als massive Unterstützungszone etabliert – eine Bastion, die keinesfalls fallen darf. Der Blick nach oben zeigt jedoch, wie weit der Weg zurück ist: Vom 52-Wochen-Hoch bei über 63 Euro ist das Papier aktuell fast 32 % entfernt.
Ein echter Befreiungsschlag sieht anders aus. Solange der Kurs nicht nachhaltig über wichtige Widerstände wie die 45-Euro-Marke klettert, bleibt das Chartbild angeschlagen. Anleger sollten am Montag genau beobachten, ob die positive Stimmung aus Dubai an der Frankfurter Börse für nachhaltigen Schub sorgen kann oder ob es beim bloßen Strohfeuer bleibt. Das Produkt stimmt – jetzt müssen zwingend die Verkaufszahlen folgen.
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