Silber erlebt derzeit einen historischen Preissprung – und Coeur Mining gehört zu den größten Profiteuren. Der Minenbetreiber koppelt sich deutlich vom Gesamtmarkt ab und profitiert gleich doppelt: von extrem hohen Metallpreisen und einer großen Übernahme, die das Unternehmen grundlegend verändern soll. Wie stabil ist dieser Mix aus Marktboom und Wachstumsschub?
Silberpreis treibt Margen
Der wichtigste Treiber der aktuellen Bewertung ist der Silberpreis. Das Metall hat sich seit Jahresbeginn um mehr als 150 % verteuert und notiert inzwischen über 75 US-Dollar je Unze, in einigen Kontrakten nähert sich der Preis sogar der 80‑Dollar-Marke. Für einen primären Silberproduzenten wie Coeur Mining bedeutet dieses Umfeld deutlich höhere operative Margen.
Das zeigt sich im Kursverlauf: Die Aktie legte in den vergangenen vier Wochen um rund 37 % zu und hat sich auf Jahressicht mehr als verdreifacht. Anleger setzen darauf, dass die hohen Metallpreise in den kommenden Quartalen in deutlich steigenden freien Cashflows sichtbar werden – insbesondere vor dem Hintergrund eines anhaltenden Angebotsdefizits am physischen Markt.
Milliarden-Übernahme als Katalysator
Neben dem Rohstoffumfeld steht eine große Transaktion im Fokus. Coeur Mining befindet sich im Prozess der Übernahme von New Gold Inc. (NYSE: NGD) in einem Deal mit einem Volumen von rund 7 Milliarden US-Dollar. Ein entscheidender Termin ist der 27. Januar 2026, wenn die Aktionäre über die Transaktion abstimmen sollen.
Die geplante Übernahme hätte mehrere strategische Effekte:
- Größe: Die kombinierte Gesellschaft käme auf eine Marktkapitalisierung von knapp 20 Milliarden US-Dollar.
- Produktion: Für 2026 wird mit rund 1,25 Millionen Unzen Goldäquivalent (AuEq) gerechnet – davon etwa 900.000 Unzen Gold und 20 Millionen Unzen Silber.
- Synergien: Das operative Portfolio würde auf sieben Standorte in Nord- und Südamerika anwachsen. Damit sinkt das Risiko einzelner Assets, während das Management ein EBITDA-Ziel von rund 3 Milliarden US-Dollar für 2026 ausgibt.
Damit positioniert sich Coeur Mining als deutlich breiter aufgestellter Produzent mit relevanter Größe im nordamerikanischen Minensektor. Der Deal ist allerdings noch vom Votum der Anteilseigner abhängig.
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Fortschritte im Projekt Palmarejo
Operativ meldet Coeur Mining ebenfalls Fortschritte. Am Palmarejo‑Komplex läuft aktuell das größte Explorationsprogramm seit 2012. Rund 68.000 Bohrmeter wurden abgeschlossen, um Ressourcen zu erweitern und neue Lagerstätten zu definieren.
Diese Bohrkampagne zeigt Wirkung: Das Unternehmen berichtet von mehreren Ressourcenerweiterungen und neuen Funden, insbesondere durch neu entdeckte Erzgang‑Verlängerungen im sogenannten Hidalgo‑Korridor. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass Palmarejo länger laufen und damit einen wichtigen Beitrag zur künftigen Produktion leisten kann – ein Pluspunkt in einem Markt mit hoher Nachfrage nach Edelmetallen.
Technische Lage und Analystensicht
Aus technischer Sicht bleibt der Aufwärtstrend intakt. Die Aktie schloss am Freitag bei 19,19 US‑Dollar und liegt damit nur knapp unter dem 52‑Wochen-Hoch von 19,77 US‑Dollar. Mit einem Anstieg von knapp 218 % seit Jahresbeginn notiert der Kurs deutlich über den wichtigen gleitenden Durchschnitten; der Abstand zur 200‑Tage-Linie beträgt fast 80 %, was den starken Trend unterstreicht.
Auch von Analystenseite kommt Unterstützung: Roth Capital hat das Kursziel jüngst auf 23 US‑Dollar angehoben und bleibt bei einer positiven Einstufung. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das einem Aufwärtspotenzial von rund 20 %.
Entscheidend für die nächsten Monate dürften zwei Faktoren werden: Zum einen, ob sich Silber stabil über der Marke von 70 US‑Dollar je Unze halten kann, zum anderen der Ausgang der Aktionärsabstimmung zur New‑Gold‑Übernahme am 27. Januar 2026. Gelingt beides, hätte Coeur Mining eine solide Grundlage, um die Kombination aus hohem Preisniveau, wachsender Produktion und Größe in nachhaltiges Ertragswachstum zu übersetzen.
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