Während Analysten die Chemiebranche herabstufen und die Konjunktur schwächelt, stürmt die BASF Aktie nach oben. Der Ludwigshafener Konzern profitiert von einer bevorstehenden Einigung am Stammwerk – und davon, dass Investoren den Titel als sicheren Hafen in einem angeschlagenen Sektor betrachten.
Die wichtigsten Fakten:
- Kursanstieg um 3,17 Prozent auf 44,56 Euro – Top-Performer im DAX
- Bankhaus Metzler stuft auf „Hold“ herab, Markt kauft trotzdem
- Standortvereinbarung für Ludwigshafen steht kurz vor Abschluss
- Konzern investiert 2 Milliarden Euro in grüne Transformation
- BASF gilt als relativer Favorit gegenüber Lanxess und Evonik
Markt ignoriert Abstufung
Das Bankhaus Metzler senkte heute die Bewertung von „Buy“ auf „Hold“ und reduzierte das Kursziel. Normalerweise folgt darauf Verkaufsdruck. Stattdessen klettert die Aktie auf 44,56 Euro – ein Plus von über drei Prozent.
Die Erklärung: Marktteilnehmer bewerten BASF als „Best of the rest“ in einem schwachen Sektor. Während für Konkurrenten wie Lanxess und Evonik deutlich negativere Szenarien für 2026 gezeichnet werden, trauen Anleger dem Branchenprimus zu, die erwartete Stagnation besser zu überstehen. Institutionelle Gelder fließen innerhalb der Chemiewerte gezielt in den vermeintlich sichersten Hafen.
Einigung am Stammwerk schafft Planungssicherheit
Ein zentraler Treiber für den Optimismus: BASF und der Betriebsrat stehen kurz vor einer neuen Standortvereinbarung für Ludwigshafen. Diese Entwicklung sorgt für Fantasie auf der Kostenseite.
Angesichts sinkender Auslastung und Auftragsrückgänge fordern Investoren strikte Sparmaßnahmen. Eine kooperative Einigung mit der Arbeitnehmerseite signalisiert dem Kapitalmarkt Handlungsfähigkeit des Managements – ohne blockierende Streiks. Das schafft Planungssicherheit in unsicheren Zeiten.
Grüne Transformation als langfristiger Katalysator
Parallel präsentierte der Konzern heute Details zur technologischen Ausrichtung. Im Jahr 2024 flossen rund 2 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung, Schwerpunkt: grüne Transformation und Wettbewerbsfähigkeit.
Konkret startet ab 2025 das „loopamid“-Verfahren für das Recycling von Nylon-6 in Shanghai. Zudem unterzeichnete BASF eine Entwicklungsvereinbarung mit ExxonMobil zum Thema Wasserstoff für die künftige Produktion in Ludwigshafen. Die technologischen Updates liefern langfristige Perspektiven jenseits der aktuellen Konjunkturschwäche.
Relative Stärke als Kurstreiber
Der Markt preist derzeit nicht die operative Schwäche ein, sondern die relative Stärke gegenüber der Konkurrenz. Die Aktie steht mit 44,50 Euro nur moderat über ihrem 200-Tage-Durchschnitt, hat aber seit Jahresanfang knapp fünf Prozent zugelegt. Die bevorstehende Einigung mit dem Betriebsrat liefert das Fundament, die grünen Technologien die Perspektive. Kurzfristig bricht der Titel damit aus dem negativen Branchensent heraus.
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