Der Cannabis-Konzern versucht, sich mit einer technischen Maßnahme im Nasdaq-Handel zu halten, doch die Börse reagiert skeptisch. Statt neuer Euphorie brachte die Zusammenlegung der Aktien in der vergangenen Woche deutliche Kursverluste. Anleger fragen sich nun: Ist der strategische Schwenk hin zu Getränken stark genug, um den Vertrauensverlust an der Börse auszugleichen?
Die Folgen der Aktienzusammenlegung
Verantwortlich für die Unruhe ist der vollzogene „Reverse Split“ im Verhältnis 1 zu 10. Diese Maßnahme war notwendig geworden, um die strengen Listing-Vorgaben der Nasdaq zu erfüllen, die einen Mindestkurs von einem Dollar verlangen. Durch den Schritt schrumpfte die Zahl der ausstehenden Aktien von rund 1,16 Milliarden auf etwa 116 Millionen, während der Kurs rechnerisch angehoben wurde.
Der Markt reagierte prompt mit einem Minus von 9,6 Prozent. Solche technischen Manöver werden von Privatanlegern häufig als Schwächesignal interpretiert, was den Verkaufsdruck erklärt. Die Aktie konnte sich zwar aus dem „Penny Stock“-Bereich befreien, kämpft nun aber mit der negativen Marktstimmung.
Strategieanpassung im Getränkemarkt
Während der Kurs unter Druck steht, forciert das Management die Diversifizierung. Um die Abhängigkeit von der schleppenden Cannabis-Legalisierung in den USA und dem Preisdruck in Kanada zu verringern, setzt Tilray verstärkt auf Getränke.
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Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft präsentierte das Unternehmen neue Produkte, darunter hanfbasierte THC-Drinks der Marken Happy Flower und Fizzy Jane’s sowie saisonale Biere der Tochterfirma SweetWater. Diese Sparte soll als Absicherung dienen und stabile Umsätze liefern, während das Kerngeschäft mit Cannabis weiter auf regulatorische Fortschritte wartet.
Analysten passen Ziele an
Die Experten von TD Cowen reagierten auf die neue Aktienstruktur und senkten ihr Kursziel auf 10 US-Dollar. Trotz der Anpassung halten sie an ihrer Beobachtung fest und sehen Potenzial, falls die Getränkestrategie zu besseren Margen führt. Ein positiver Nebeneffekt der Aktienzusammenlegung könnte zudem sein, dass der Titel nun wieder für institutionelle Investoren kaufbar wird, deren Statuten den Erwerb von Aktien unter 5 US-Dollar oft untersagen.
In der kommenden Handelswoche wird entscheidend sein, ob die Aktie nach dem fast zehnprozentigen Rücksetzer eine technische Unterstützung findet. Die formale Hürde für das Listing ist genommen, doch die Beweislast liegt nun beim Management. Erst wenn in den kommenden Quartalsberichten der Schwenk auf margenstärkere Getränke auch in Form von nachhaltigem Free Cash Flow sichtbar wird, dürfte sich die Volatilität nachhaltig beruhigen.
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