Tesla Aktie: Analysten treten auf die Bremse

Morgan Stanley stuft Tesla-Aktie auf 'Equal-Weight' herab und warnt vor überhöhter Bewertung, obwohl die Gigafactory Shanghai einen Produktionsrekord meldet.

Kurz zusammengefasst:
  • Herabstufung trotz leicht erhöhtem Kursziel
  • Produktion des 4-millionsten Fahrzeugs in China
  • Warnung vor unruhigem Handelsumfeld
  • Hohe Erwartungen an KI und Robotik eingepreist

Tesla feiert in China einen bedeutenden Produktionsmeilenstein, doch an der Wall Street wächst die Skepsis bezüglich des weiteren Kurspotenzials. Während die Fabriken auf Hochtouren laufen, hat die US-Investmentbank Morgan Stanley ihre Bewertung angepasst und warnt vor überzogenen Erwartungen. Im Raum steht die Befürchtung, dass die Zukunftshoffnungen auf KI und Robotik den Kurs bereits zu weit getrieben haben könnten.

Herabstufung trotz Kurszielerhöhung

Das bestimmende Thema für den Elektroautobauer ist die neue Einschätzung von Morgan Stanley. Analyst Andrew Percoco, der die Bewertung von Adam Jonas übernommen hat, stufte den Titel von „Overweight“ auf „Equal-Weight“ herab. Zwar wurde das Kursziel leicht von 410 auf 425 US-Dollar angehoben, doch das Signal an den Markt ist eindeutig: Das Chancen-Risiko-Verhältnis hat sich nach der jüngsten Rally verschlechtert.

Percoco begründet diesen Schritt primär mit einer „vollen Bewertung“. Die Aktie notiert aktuell bei rund 377 Euro und spiegelt laut der Analyse bereits hohe Erwartungen an Teslas Geschäftsfelder abseits des Automobilbaus wider, insbesondere im Bereich autonomes Fahren und Robotik.

Warnung vor unruhigem Fahrwasser

Die Bank prognostiziert für die kommenden zwölf Monate ein „unruhiges Handelsumfeld“ (choppy trading environment). Die massiven Katalysatoren, auf die viele Anleger hoffen, dürften den Kurs kurzfristig kaum noch signifikant treiben, da sie bereits weitgehend eingepreist sind.

Diese Einschätzung trifft auf eine technisch angespannte Lage: Der RSI von fast 74 deutet auf einen überkauften Zustand hin, während der Kurs noch immer rund 17 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch vom Dezember 2024 liegt.

Operative Stärke in China

Während Finanzexperten über Bewertungskennziffern debattieren, liefert Tesla operativ weiter ab. Die Gigafactory in Shanghai vermeldete nun die Produktion des viermillionsten Fahrzeugs. Dieser Meilenstein unterstreicht die enorme Bedeutung des chinesischen Werks, das mittlerweile für fast die Hälfte der weltweiten Auslieferungen verantwortlich ist.

Die Effizienz der Anlage ist bemerkenswert: Die letzte Million Fahrzeuge wurde in nur etwa 14 Monaten produziert, was einer Taktung von einem Auto alle 30 Sekunden entspricht. Diese operative Exzellenz bildet das fundamentale Gegengewicht zu den Bewertungssorgen und zeigt, dass die Nachfrage im kritischen asiatischen Markt robust bleibt.

Fokus auf KI und Zukunftstechnologie

Strategisch setzt CEO Elon Musk alles auf die Karte Technologie. Im Zentrum steht dabei der neue AI5-Chip, der als Basis für kommende Produkte wie das Robotaxi und den humanoiden Roboter Optimus dienen soll. Musk bezeichnete diesen Chip als zentralen Baustein für die Transformation vom reinen Autobauer zum KI-Konzern. Die Entwicklung ist jedoch kapitalintensiv und zeitkritisch, was die Bewertung des Unternehmens zusätzlich komplexer macht.

Die Marktreaktion auf die Herabstufung verdeutlicht das aktuelle Spannungsfeld: Exzellente Fertigung trifft auf eine Bewertung, die Perfektion erwartet. Damit die Aktie aus der prognostizierten Seitwärtsbewegung ausbrechen kann, muss Tesla künftig finanzielle Ergebnisse liefern, die die bereits extrem hohen Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen.

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