Bloom Energy Aktie: Rally mit Risiko

Bloom Energy profitiert stark vom KI-Boom mit Rekordumsätzen und operativem Gewinn, doch die Aktie zeigt hohe Volatilität und eine umstrittene Bewertung.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzplus von 57 % und Sprung in operative Gewinnzone
  • Strategische Partnerschaften mit Brookfield, Oracle und Equinix
  • Ausbau der Fertigungskapazität auf bis zu 5 Gigawatt
  • Hohe Aktienvolatilität bei umstrittener Bewertung

Bloom Energy gehört 2025 zu den auffälligsten Werten im Energiesektor. Die Aktie hat sich in diesem Jahr etwa vervierfacht, schwankt inzwischen aber deutlich stärker, da Anleger die hohe Bewertung vor dem Hintergrund der AI-Infrastruktur-Debatte neu einordnen.

Datenzentren als Wachstumstreiber

Das Unternehmen hat sich gezielt als Stromlieferant für die stark wachsende Data-Center-Industrie positioniert. Dieser Fokus hat die Wachstumsperspektive spürbar verändert.

Bloom Energy

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Wichtige Kooperationen aus 2025:

  • Strategische Partnerschaft mit Brookfield Asset Management über 5 Mrd. US-Dollar für AI-Rechenzentrumsinfrastruktur, mit einem Potenzial von bis zu 1 GW an Energielösungen
  • Zusammenarbeit mit Oracle zur Stromversorgung von Cloud-Infrastruktur-Rechenzentren
  • Erweiterte Vereinbarung mit Equinix mit Brennstoffzellen-Einsatz in inzwischen 19 Rechenzentren

Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 unterstreichen die Dynamik. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 57 % auf 519 Mio. US‑Dollar – das vierte Quartal in Folge mit Rekorderlösen. Operativ gelang mit 7,8 Mio. US‑Dollar der Sprung in die Gewinnzone, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 9,7 Mio. US‑Dollar angefallen war.

Hohe Schwankungen und uneinige Analysten

Am Optionsmarkt signalisiert die implizite Volatilität aktuell eine hohe Unsicherheit über die kurzfristige Kursrichtung. Nach dem Hoch im November 2025 bei 147,86 US‑Dollar hat die Aktie deutlich korrigiert und notiert rund 38 % unter diesem Spitzenwert.

Analysten sind geteilter Meinung:
Morgan Stanley bleibt bei einer Kaufempfehlung.
Mizuho Securities stuft den Wert weiterhin mit Halten ein.
Bank of America hat das Kursziel von 26 auf 39 US‑Dollar angehoben, die Einstufung aber auf „Underperform“ belassen und verweist auf Risiken bei den zugrunde liegenden Umsatzannahmen.

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Ausbau der Kapazitäten

Bloom Energy hat bisher etwa 1,5 GW an Energy-Server-Kapazität an rund 1.200 Standorten weltweit installiert. Der Ausbau der Fertigung auf 2 GW bis Ende 2026 läuft, perspektivisch sind bis zu 5 GW möglich.

Die Prognosen für den Strombedarf von Rechenzentren in den USA zeichnen ein großes Potenzial: von derzeit rund 25 GW könnte der Bedarf bis 2035 auf bis zu 106 GW steigen. Das eröffnet ein umfangreiches Marktvolumen für dezentrale Stromversorgungslösungen direkt am Standort.

Bilanz und Profitabilität verbessert

Im Oktober 2025 hat Bloom Energy eine Wandelanleihe über 2,2 Mrd. US‑Dollar platziert, deutlich über dem ursprünglich geplanten Volumen von 1,75 Mrd. US‑Dollar. Die Mittel dienen vor allem dem Kapazitätsausbau, der Forschung und Entwicklung sowie allgemeinen Unternehmenszwecken.

Auch die Profitabilität hat sich verbessert. Die Bruttomarge stieg im dritten Quartal 2025 auf 29,2 % und damit um 5,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Auf Non‑GAAP-Basis erreichte das operative Ergebnis 46,2 Mio. US‑Dollar – ein Plus von 38,1 Mio. US‑Dollar im Jahresvergleich.

Bewertung bleibt Streitpunkt

Die hohe Schwankungsanfälligkeit zeigt sich im Beta von 3,01. In den jüngsten Handelstagen lagen die Intraday-Spannen teils bei mehr als 5 US‑Dollar je Aktie. Belastend wirken im Dezember vor allem Sorgen um eine mögliche Abkühlung der AI-Investitionen. Die Schwäche im breiten Tech-Sektor trifft damit auch Titel, die eng mit dem Ausbau der AI-Infrastruktur verbunden sind.

Mit einer Marktkapitalisierung von über 21 Mrd. US‑Dollar und einem Forward-KGV von mehr als 120 bleibt die Bewertung der Aktie der zentrale Diskussionspunkt – trotz starkem Wachstum, verbesserter Margen und ausgebauter Bilanzbasis.

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