RWE Aktie: Analysten treiben Fantasie

Mehrere Investmenthäuser sehen RWE deutlich unterbewertet und heben ihre Kursziele an. Parallel startet der Konzern ein neues Solar-Großprojekt, das den Ausbau der Erneuerbaren unterstreicht.

Kurz zusammengefasst:
  • JPMorgan, Barclays und Bernstein heben Kursziele an
  • Neuer Solarpark mit 86 MWp Leistung in Betrieb
  • Aktie zeigt starke Performance seit Jahresbeginn
  • Konsolidierung auf erhöhtem Kursniveau erkennbar

Gleich drei große Investmenthäuser greifen RWE unter die Arme – und das nicht nur mit freundlichen Worten, sondern mit spürbar höheren Kurszielen. Parallel meldet der Energieversorger den Start eines neuen Solar-Großprojekts an der A44n. Damit stellt sich die Frage: Wie viel Aufwärtspotenzial steckt auf dem aktuellen Kursniveau noch in der Aktie?

Analysten setzen klare Signale

JPMorgan geht in die Offensive und nimmt RWE in die eigene „Analyst Focus List“ auf. Gleichzeitig erhöhen die Analysten ihr Kursziel auf 51 Euro und bleiben bei der Einstufung „Overweight“. Ausgehend vom Xetra-Schlusskurs am Freitag von 43,33 Euro ergibt sich daraus ein theoretisches Potenzial von gut 17 Prozent.

RWE steht mit dieser positiven Einschätzung nicht allein auf weiter Flur:

  • Barclays bestätigt das Votum „Overweight“ und sieht den fairen Wert bei 52 Euro
  • Bernstein Research bleibt bei „Outperform“ und setzt das Kursziel auf 50 Euro
  • Die gemeinsame Botschaft: Auf dem aktuellen Kursniveau sehen die Analysten eine Unterbewertung

Damit steht ein Analystenkonsens im Raum, der Kursziele deutlich über der Marke von 50 Euro bündelt – ein Bereich, den die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten noch nicht erreicht hat.

Operatives Wachstum: Solarpark an der A44n

Rückenwind kommt nicht nur von der Finanzseite, sondern auch aus dem operativen Geschäft. RWE meldet die Inbetriebnahme eines Solar-Großprojekts entlang der Autobahn A44n in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt nutzt Randflächen der Infrastruktur, die sich für konventionelle Nutzungen nur eingeschränkt eignen, für die Stromproduktion aber äußerst effizient sind.

Die Eckdaten des Projekts:

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  • Kapazität: 86 Megawattpeak (MWp)
  • Anlagegröße: Rund 141.000 installierte Solarmodule
  • Versorgung: Rechnerisch Strom für etwa 27.700 Haushalte
  • Flächennutzung: Randflächen entlang der A44n, wodurch Flächenkonflikte reduziert werden

Damit unterstreicht RWE, dass die Transformation hin zu mehr erneuerbaren Energien nicht nur in Strategiepapiere geschrieben wird, sondern auch in Form konkreter Projekte ans Netz geht. Die Nutzung von Infrastruktur-Randflächen kann zudem Genehmigungsprozesse beschleunigen – ein wichtiger Hebel in einem stark regulierten Marktumfeld.

Kursbild und Marktumfeld

Charttechnisch präsentiert sich die Aktie stabil. Mit einem Schlusskurs von 43,33 Euro liegt sie minimal über ihrem 50-Tage-Durchschnitt von 43,02 Euro und klar über dem 200-Tage-Durchschnitt von 36,89 Euro. Auf Sicht von zwölf Monaten ergibt sich ein kräftiges Plus von rund 45 Prozent, seit Jahresbeginn sind es gut 47 Prozent.

Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 46,75 Euro beträgt derzeit rund 7 Prozent. Nach einem Rückgang von gut 7 Prozent in den vergangenen 30 Tagen konsolidiert der Titel damit auf erhöhtem Niveau. Der RSI von 59,8 signalisiert ein weder überkauftes noch überverkauftes Niveau und passt zu diesem Bild einer gesunden Zwischenphase nach einem starken Anstieg.

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:

  • Schlusskurs Freitag: 43,33 Euro
  • YTD-Performance: +46,58 %
  • 12-Monats-Performance: +44,92 %
  • Abstand 52-Wochen-Hoch (46,75 Euro): -7,32 %
  • Abstand 200-Tage-Durchschnitt (36,89 Euro): +17,46 %
  • RSI (14 Tage): 59,8

Fazit: Fundamentaler Rückenwind stützt Bewertungsfantasie

Die Kombination aus deutlich positiven Analystenkommentaren und konkretem Ausbau der Erneuerbaren verleiht der RWE-Aktie strukturellen Rückenwind. Die Kursziele von 50 bis 52 Euro liegen spürbar über dem aktuellen Kurs und decken sich mit einem Chartbild, das nach einer Konsolidierung auf erhöhtem Niveau aussieht.

Solange RWE operative Projekte wie den Solarpark an der A44n zügig ans Netz bringt und die Energiewende-Strategie sichtbar umsetzt, bleibt die Basis für eine höhere Bewertung intakt. Kurzfristig dürfte besonders spannend sein, ob die Aktie in den kommenden Wochen den Weg zurück in Richtung ihres 52-Wochen-Hochs findet und damit den von den Analysten skizzierten Spielraum Schritt für Schritt ausschöpft.

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