Rheinmetall schaltet den Turbo ein. Innerhalb weniger Tage verkündet der Düsseldorfer Rüstungskonzern eine Firmenzukauf, einen 1,76-Milliarden-Satellitenvertrag mit Berlin und weitere Großaufträge für Panzermunition. Die Strategie ist klar: maximale Kapazitätserweiterung in Rekordzeit.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- Übernahme des Munitionsspezialisten Muni Berka für zusätzliche Lagerkapazitäten
- Satellitensystem im Wert von 1,76 Milliarden Euro für die Bundesregierung
- Auftragsbestand Ende Q3 bei 64 Milliarden Euro, Jahresende-Ziel: 80 Milliarden Euro
- Deutschland plant Verteidigungsausgaben von 3,5 Prozent des BIP bis 2029
Muni Berka: Lagerkapazität als Flaschenhals beseitigt
Der Zukauf der Muni Berka GmbH löst ein konkretes Problem: Das neue Produktionswerk in Unterlüß soll jährlich bis zu 350.000 Artilleriegeschosse fertigen. Bis 2030 strebt Rheinmetall eine Gesamtproduktion von 1,5 Millionen Projektilen pro Jahr an. Die Übernahme schafft Speicherplatz für über eine Million 155mm-Projektile – ohne weitere Investitionen.
Die Standorte in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen bringen zusätzliche Kapazitäten für Entsorgung und Recycling von Explosivstoffen. Die Integration erfolgt sofort.
Satellitenvertrag: 1,76 Milliarden Euro aus Berlin
Das Joint Venture Rheinmetall ICEYE Space Solutions, im November 2025 gegründet, erhält den Zuschlag für ein Satellitenüberwachungssystem. Die SAR-Satelliten liefern hochauflösende Radarbilder unabhängig von Wetter oder Tageszeit. Produktionsstart in Neuss ist für 2026 geplant.
Der Vertrag basiert auf einem Entwurfsdokument für den Haushaltsausschuss des Bundestages. Parallel dazu laufen mehrere hundert Millionen Euro schwere Aufträge für Panzermunition – abgerufen aus einem Rahmenvertrag vom Juli 2025.
Politischer Rückenwind und Analystenmeinungen
Der Bundestag steht kurz vor der Genehmigung von Militärausgaben in Höhe von 52 Milliarden Euro. Deutschland plant, die Verteidigungsausgaben bis 2029 auf 3,5 Prozent des BIP zu steigern. Für Rheinmetall bedeutet das: deutlich mehr Inlandsaufträge ab 2026.
JP Morgan bestätigt das Buy-Rating mit Kursziel 2.250 Euro. Barclays stuft ebenfalls mit Kaufen ein. Der Umsatz in den ersten neun Monaten 2025 stieg um 20 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro, das operative Ergebnis um 18 Prozent auf 835 Millionen Euro. Bis 2030 peilt Rheinmetall 50 Milliarden Euro Jahresumsatz an.
Die Aktie hat seit Jahresanfang rund 160 Prozent zugelegt. Die hohe Bewertung spiegelt die Erwartung wider, dass der Konzern die ambitionierten Wachstumsziele tatsächlich erreicht. Am 10. Dezember folgen keine neuen Quartalszahlen – die nächste Berichtssaison startet erst im Februar 2026.
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