Der Biotech-Titel bricht dramatisch ein – und durchbricht dabei wichtige Unterstützungen. Was auf den ersten Blick wie eine überfällige Korrektur aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als gefährliche Mischung: Anleger interpretieren Sparmaßnahmen als Alarmsignal, während der Schatten der FDA-Suspendierung weiter über dem französischen Impfstoffhersteller lastet. Steht Valneva vor einem Vertrauensverlust – oder wird hier eine echte Chance verschenkt?
Effizienzmaßnahmen lösen Schockwelle aus
Die Schließung des Standorts in Nantes und der Abbau von rund 30 Arbeitsplätzen sollten eigentlich positiv ankommen. Valneva kommunizierte die am 26. November verkündeten Schritte als strategische Konsolidierung am Hauptstandort Lyon – effizienter, schlanker, fokussierter. Doch die Börse las zwischen den Zeilen eine ganz andere Botschaft: verschärfter Sparzwang.
Für Investoren wirkt die Restrukturierung wie ein Eingeständnis, dass der Cash-Burn aggressiver bekämpft werden muss als bislang angenommen. Dabei steht das Unternehmen mit 143,5 Millionen Euro Cash (9M 2025) eigentlich noch solide da. Doch das Vertrauen schwindet.
Die charttechnischen Folgen ließen nicht lange auf sich warten:
- Durchbruch der psychologisch wichtigen 4-Euro-Marke
- Unterschreitung der 20-Tage-Linie löste Stop-Loss-Wellen aus
- RSI stürzte auf 18,9 ab – ein Extremwert im überverkauften Bereich
- Zeitweise Absturz auf 3,72 Euro
FDA-Schatten lähmt jede Erholung
Noch immer lastet der August-Schock auf dem Titel: Die FDA suspendierte die Lizenz für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ wegen Sicherheitsbedenken. Dieser regulatorische Rückschlag wirkt wie Gift für die Aktie – jede positive Nachricht wird durch dieses dunkle Kapitel überschattet.
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Selbst die soliden Phase-2-Daten für den Lyme-Borreliose-Kandidaten VLA15, der gemeinsam mit Pfizer entwickelt wird, verpufften nahezu wirkungslos. Die Pipeline-Hoffnung kann die operative Realität nicht überstrahlen. Der Markt bleibt misstrauisch. Was, wenn die FDA auch hier Bedenken entwickelt?
Wette auf 2026 – oder zu riskant?
Valneva steht an einem kritischen Punkt. Charttechnisch droht bei einem Bruch der 3,70-Euro-Marke ein weiterer Rutsch in Richtung Jahrestiefststände. Fundamental ist die Aktie eine klare Wette auf das Jahr 2026: Dann sollen – sofern die Phase-3-Daten positiv ausfallen – die Zulassungsanträge für VLA15 bei FDA und EMA eingereicht werden.
Doch bis dahin ist der Weg steinig. Die fehlenden Impulse aus dem US-Geschäft, die operative Schrumpfung in Frankreich und die hohe Volatilität von 43,69 Prozent machen das Investment zu einem Hochrisiko-Spiel. Nur wer darauf setzt, dass Valneva die Finanzkraft ohne weitere Kapitalmaßnahmen unter Beweis stellen kann und die FDA-Geschichte abhakt, findet hier eine Chance. Alle anderen sollten die nächsten Monate abwarten – oder die Finger davon lassen.
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