Stride steht wegen schwerer Vorwürfe unter massivem juristischem Druck. Mehrere internationale Kanzleien haben Sammelklagen eingereicht, nachdem Enthüllungen über angeblich aufgeblähte Einschreibezahlen und ein gescheitertes Plattform-Upgrade bekannt wurden. Kann das Unternehmen den Schaden begrenzen?
Die Klagen im Überblick
Am Morgen des 27. Dezember 2025 reichte die US-Kanzlei Bleichmar Fonti & Auld LLP eine Sammelklage gegen Stride und führende Manager ein; zuvor hatten bereits Levi & Korsinsky sowie Hagens Berman ähnliche Schritte angekündigt. Kernpunkte der Klagen:
- „Ghost Students“: Es wird behauptet, Stride habe Einschreibezahlen künstlich hochgehalten, indem nicht existierende oder bereits abgemeldete Studierende in den Meldungen verblieben, um staatliche Mittel zu erhalten.
- Plattform-Ausfall: Ein missglücktes Upgrade über den Sommer soll eine schlechte Nutzererfahrung verursacht und laut Unternehmensangaben zu 10.000–15.000 geringeren Einschreibungen geführt haben.
Zudem dokumentiert das Geschehen eine spürbare Flucht institutioneller Anleger: Rice Hall James & Associates verringerte seine Beteiligung im dritten Quartal um 8,3% und verkaufte 27.670 Aktien.
Aktuelle Marktdaten zeigen: Die Aktie schloss am Freitag bei 66,38 USD und liegt damit rund 55% unter ihrem 52-Wochen-Hoch.
Warum der Markt so heftig reagierte
Die juristischen Schritte sind die Folge eines dramatischen Vertrauensverlusts, der im Oktober ausgelöst wurde. Nach dem Bekanntwerden des Plattform-Fehlers und einer stark abgeschwächten Guidance stürzte die Aktie an einem Tag um rund 54% ab. Entscheidender als der kurzzeitige Kursrutsch ist die Neubewertung des Geschäftsmodells: Stride wies historisch ein annualisiertes Umsatzwachstum von etwa 19% auf; die Prognose für das Fiskaljahr 2026 wurde auf nur noch rund 5% reduziert. Marktteilnehmer sehen dadurch die Fähigkeit des Unternehmens, neue Studierende zuverlässig zu gewinnen und zu halten, infrage gestellt.
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Technisch bleibt die Aktie unter Druck: sie notiert deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt und weist kurzfristig hohe Volatilität und einen starken RSI auf, was kurzfristige Schwankungen wahrscheinlicher macht. Einige Marktakteure haben die Bewertung inzwischen als attraktiv eingestuft, andere mahnen Vorsicht angesichts der andauernden Ermittlungen an.
Ausblick und Entscheidende Termine
Zwei Termine dürften die weitere Entwicklung bestimmen: Bis zum 12. Januar 2026 können Investoren Anträge auf Lead-Plaintiff-Status stellen — ein Schritt, der den Umfang und die Schlagkraft der Klagen beeinflussen kann. Am 27. Januar 2026 ist vorläufig der Bericht für das Quartal bis Dezember 2025 angesetzt; dieser Bericht wird zeigen, ob die operative Erholung greifbar ist oder die Prognosekürzung Bestand hat.
Kurzfristig gilt: Klare Entwarnung vor den Gerichten oder überraschend robuste Quartalszahlen könnten den Druck mindern. Dagegen würden eine Konsolidierung der Sammelklagen und negative Überraschungen in den Zahlen die Unsicherheit und damit das Abwärtsrisiko weiter erhöhen.
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