Die BYD-Aktie steckt in einem Widerspruch: Während das Unternehmen in Europa Verkaufsrekorde feiert, ignoriert der Markt diese Erfolge konsequent. Seit dem Allzeithoch im Mai 2025 hat der Titel rund 40 Prozent verloren. Von Juni bis November schloss die Aktie in jedem einzelnen Monat im Minus. Auch am heutigen Freitag zeigt sich keine Stabilisierung.
Die technische Lage ist eindeutig negativ. Selbst strategische Erfolge verpuffen an der Börse wirkungslos.
Rekordwerte in Deutschland und Spanien
Operativ läuft es dagegen glänzend. Der BYD Sealion 06 wurde im November zum meistverkauften Plug-in-Hybrid in Deutschland. Die konkreten Zahlen:
- Deutschland: 4.026 verkaufte Einheiten im November, ein Plus von 834,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Marktanteil stieg auf 1,6 Prozent.
- Spanien: 2.934 Einheiten (+267,7 Prozent) bedeuteten einen Marktanteil von 19,2 Prozent – und Platz eins vor Tesla.
- Export: Die weltweiten Auslandsverkäufe erreichten im November 131.661 Einheiten, ein Anstieg um 297 Prozent.
Margendruck und Qualitätsprobleme
Der Aktienkurs reagiert auf andere Signale. Im dritten Quartal brach der Nettogewinn um 32,6 Prozent auf 7,82 Milliarden Yuan ein. Der Preiskampf in China zwingt BYD, Marge gegen Volumen zu tauschen. Investoren strafen das ab.
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Zwei aktuelle Belastungsfaktoren verschärfen die Lage:
- Revidiertes Verkaufsziel: Das Management senkte die Auslieferungsprognose für 2025 von 5,5 Millionen auf 4,6 Millionen Fahrzeuge.
- Rückrufaktion: Rund 90.000 Einheiten des Modells Qin Plus DM-i müssen wegen Batterie-Unregelmäßigkeiten ein Software-Update erhalten.
Südafrika-Deal bestätigt
Strategisch expandiert BYD weiter. Heute wurde eine Partnerschaft mit Eskom, dem südafrikanischen Staatsversorger, formalisiert. Geplant sind bis zu 300 Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Infrastruktur-Offensive zielt auf Marktdominanz in einem aufstrebenden Markt – auch wenn die Stimmung in etablierten Regionen gedrückt bleibt.
Markt gegen Volumen
Die Situation ist eindeutig: BYD gewinnt Marktanteile in Europa, verliert aber das Vertrauen der Börse. Solange die Profitabilität nicht zurückkehrt, dürfte sich an der technischen Schwäche wenig ändern. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob das Unternehmen die Balance zwischen Wachstum und Ertrag wiederfinden kann.
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