Der neue Intel-Chef Lip-Bu Tan krempelt den angeschlagenen Chipgiganten komplett um. Nach seinem Amtsantritt im März zieht er bereits die Reißleine bei der 18A-Technologie – jener Fertigungstechnik, die sein Vorgänger Pat Gelsinger als Schlüssel für die Chipfabrik-Sparte angepriesen hatte.
Die Entscheidung hat Sprengkraft: Tan erwägt, die 18A-Vermarktung an externe Kunden komplett zu stoppen. Bereits im Juni stellte er die Wirtschaftlichkeit der Technologie infrage. Ein solcher Rückzug könnte eine milliardenschwere Abschreibung zur Folge haben – ein weiterer Schlag für einen Konzern, der 2024 bereits 18,8 Milliarden Dollar Verlust einfuhr.
Fokus auf 14A-Technologie
Stattdessen setzt der neue Chef voll auf die nächste Generation: die 14A-Fertigung. Diese soll endlich konkurrenzfähig zu den Spitzentechnologien von Marktführer TSMC werden. Das Kalkül dahinter ist klar – Intel will die großen Fische an Land ziehen. Apple und NVIDIA produzieren ihre Chips bislang ausschließlich bei TSMC. Mit 14A hofft Tan, diese Großkunden abzuwerben.
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Die 18A-Technologie soll zwar für Intels eigene Prozessoren und bestehende Verpflichtungen gegenüber Amazon und Microsoft weiterhin genutzt werden. Doch das war’s dann auch. Der Vorstand wird das Konzept noch diesen Monat diskutieren, eine finale Entscheidung könnte bis zum Herbst dauern.
Branche unter Druck
Die Unsicherheiten bei Intel wirken sich bereits auf die gesamte Halbleiterbranche aus. Die Bank of America senkte ihr Kursziel für den niederländischen Chip-Ausrüster ASML von 795 auf 759 Euro. Als einen der Hauptgründe nannten die Analysten explizit die "anhaltenden Herausforderungen bei Intel vor dem 18A-Hochlauf".
Die Nervosität ist berechtigt: Intel kämpft nicht nur mit technischen Problemen, sondern auch mit der Frage, ob die Neuausrichtung der Chipfabrik-Sparte überhaupt aufgehen kann. Der Konkurrenzdruck durch TSMC ist immens, und große Kunden wie Apple haben jahrelang erfolgreiche Partnerschaften mit dem taiwanesischen Konkurrenten aufgebaut.
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