Die monatelange Hängepartie hat endlich ein Ende. Nach zähen Verhandlungen und bangem Warten auf die Behörden ist der Weg für die Übernahme durch den Ölriesen ADNOC nun endgültig frei. Doch was bedeutet das finale „Go“ aus Berlin konkret für Anleger, die jetzt noch an Bord sind, und wie viel Luft bleibt dem Kurs noch bis zum Angebotspreis?
Grünes Licht aus Berlin
Die entscheidende Nachricht erreichte die Märkte am Wochenende: Das Bundeswirtschaftsministerium hat die sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt. Damit ist die letzte und vielleicht wichtigste regulatorische Hürde gefallen. Zuvor hatte bereits die EU-Kommission ihre Zustimmung signalisiert.
Für Marktteilnehmer ist dies das Signal, auf das sie gewartet haben. Das Risiko, dass der Deal in letzter Sekunde durch politische Interventionen platzt, ist damit faktisch vom Tisch. Die Investitionsgesellschaft XRG kann die Transaktion nun vollziehen, womit die Covestro-Aktie ihre Rolle als spekulative Wette verliert und in die Abwicklungsphase eintritt.
Ende der Börsennotiz?
Mit dem Wegfall der Unsicherheit ändert sich der Charakter des Papiers grundlegend. Die Aktie orientiert sich nun fast ausschließlich an den fixierten Konditionen der Übernahme. Mit einem Schlusskurs von 58,92 Euro am Freitag notiert der Titel zwar noch leicht unter der offiziellen Offerte, doch große Sprünge sind nicht mehr zu erwarten.
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Die Rahmenbedingungen sind klar abgesteckt:
- Der Preis: ADNOC zahlt 62,00 Euro je Aktie.
- Die Zukunft: Nach dem Vollzug folgt eine Kapitalerhöhung von 1,17 Milliarden Euro, die voll von ADNOC getragen wird.
- Das Ende: Ein Delisting sowie ein „Squeeze-out“ (Herausdrängen) der verbliebenen Minderheitsaktionäre gelten als sicher.
Der Kurs hat kaum noch Raum für eigenständige Dynamik. Das 52-Wochen-Hoch von 60,74 Euro bleibt in Sichtweite, doch die Bewertung wird nun primär durch die Barofferte diktiert. Die Aktie mutiert damit zum reinen Arbitrage-Objekt für institutionelle Anleger, die auf die letzten wenigen Prozentpunkte bis zur Auszahlung spekulieren.
Eine neue Ära beginnt
Unter der neuen Eigentümerschaft aus Abu Dhabi steht Covestro vor einer Zäsur. Zwar soll das Unternehmen operativ eigenständig bleiben, doch der massive finanzielle Rückhalt dient vor allem der Umsetzung der „Sustainable Future“-Strategie. Für Privatanleger ist die Wachstumsstory an der Börse damit jedoch beendet. Der Fokus liegt jetzt nicht mehr auf Markttrends, sondern nur noch auf den technischen Details der finalen Abwicklung und Auszahlung.
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