DeFi Technologies Aktie: Klagerisiko steigt

DeFi Technologies sieht sich mit Sammelklagen konfrontiert, nachdem enttäuschende Quartalszahlen und Probleme mit einer Arbitrage-Strategie den Aktienkurs einbrechen ließen.

Kurz zusammengefasst:
  • Mehrere Anwaltskanzleien reichen Sammelklagen ein
  • Vorwürfe irreführender Aussagen zu Geschäftsstrategien
  • Umsatzrückgang und CEO-Abgang im dritten Quartal
  • Aktienkurs weit unter dem 52-Wochen-Hoch

Die Aktie von DeFi Technologies gerät nach einer Serie von Sammelklagen deutlich unter Druck. Der Kurs liegt mit rund 1,18 US-Dollar weit unter dem 52‑Wochen‑Hoch von 4,95 US-Dollar. Neben der schwächeren Stimmung im Kryptomarkt belasten vor allem unternehmensspezifische rechtliche und operative Probleme.

Welle von Sammelklagen

Mehrere Kanzleien haben in den vergangenen 24 Stunden Sammelklagen gegen DeFi Technologies angestoßen. Unter anderem The Gross Law Firm, The Rosen Law Firm, The Schall Law Firm sowie die Law Offices of Frank R. Cruz haben entsprechende Mitteilungen veröffentlicht.

Im Mittelpunkt steht ein definiertes „Class Period“ vom 12. Mai 2025 bis zum 14. November 2025. Die Beschwerden werfen dem Unternehmen vor, in diesem Zeitraum wesentliche falsche oder irreführende Aussagen zu seinen Geschäftsaktivitäten gemacht zu haben. Konkret soll DeFi Technologies wesentliche nachteilige Fakten zu seinen Kernstrategien verschwiegen haben, bevor negative Nachrichten einen deutlichen Kursrückgang auslösten.

Wichtige Eckdaten der Klagen:

  • Abdeckungszeitraum: 12. Mai 2025 bis 14. November 2025
  • Vorwurf: unzutreffende bzw. unvollständige Aussagen zu zentralen Geschäftsstrategien
  • Frist für Lead Plaintiff‑Anträge: bis 30. Januar 2026

Aktionäre, die in diesem Zeitraum eingestiegen sind, können bis Ende Januar Anträge stellen, um als Hauptkläger eingesetzt zu werden. Die geballte Veröffentlichung der Klageankündigungen gestern und heute unterstreicht den Druck auf die Unternehmensführung.

Arbitrage-Strategie und Q3-Enttäuschung

Auslöser der rechtlichen Schritte sind zwei Ereignisse im November 2025, die das Vertrauen der Anleger deutlich geschwächt haben. Die Kläger führen an, dass das Management die Entwicklung seiner „DeFi Alpha“-Arbitrage-Strategie und die Marktdynamik im Bereich Digital Asset Treasury (DAT) zu positiv dargestellt habe.

Zentrale Punkte aus den Vorwürfen:

  • 6. November 2025:
    DeFi Technologies teilte mit, die eingesetzte Arbitrage-Strategie habe im Verlauf des vergangenen Jahres „einen erheblichen Teil der Arbitragemöglichkeiten absorbiert oder verzögert“. Die Aktie reagierte unmittelbar mit einem Rückgang um 7,4 % auf 1,62 US‑Dollar.

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  • 14. November 2025:
    Das Unternehmen veröffentlichte die Zahlen für das dritte Quartal 2025 und meldete einen Umsatzrückgang von fast 20 %. Gleichzeitig senkte das Management die Prognose und gab den Abgang des CEO bekannt. In der Folge verlor der Kurs weitere 27,6 % und schloss am 17. November 2025 bei 1,05 US‑Dollar.

Nach Darstellung der Kläger hat DeFi Technologies Verzögerungen in der Arbitrage-Strategie sowie die Auswirkungen der Konsolidierung im DAT-Sektor zuvor heruntergespielt. Dadurch sei der Aktienkurs künstlich hoch geblieben und habe erst bei Veröffentlichung der kritischen Informationen abrupt nach unten korrigiert.

Bewertung und Kennzahlen

Die Marktkapitalisierung von DeFi Technologies liegt derzeit bei rund 434 Millionen US‑Dollar. Der Kurs notiert am unteren Ende der 52‑Wochen‑Spanne von 0,91 bis 4,95 US‑Dollar und spiegelt damit einen anhaltend schwachen Trend wider. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von -5,82 zeigt, dass das Unternehmen aktuell nicht profitabel arbeitet.

Am heutigen Handelstag schwankt die Aktie zwischen 1,12 und 1,24 US‑Dollar. Nach dem starken Kursrutsch im November hat sich kurzfristig eine Unterstützung knapp über der Marke von 1 US‑Dollar herausgebildet. Das Aufwärtspotenzial bleibt jedoch durch die rechtlichen Unsicherheiten klar begrenzt.

Schwächeres Umfeld im Kryptomarkt

Die Probleme des Unternehmens treffen auf ein schwierigeres Umfeld für digitale Vermögenswerte. Nach der gestrigen Leitzinssenkung der US‑Notenbank auf eine Spanne von 3,5 bis 3,75 % kam es im Kryptomarkt zu einer typischen „Sell-the-News“-Reaktion.

  • Bitcoin fiel unter die Marke von 90.000 US‑Dollar und notiert bei 90.210 US‑Dollar.
  • Ethereum verlor mehr als 4 % auf 3.192 US‑Dollar.

Diese sektorweite Abschwächung schafft ein ungünstiges Umfeld für DeFi Technologies. Zwar stehen die rechtlichen und operativen Themen klar im Vordergrund, doch der Rückzug institutioneller Gelder aus risikoreicheren Anlagen verringert zusätzlich die Chance auf eine schnelle, stimmungsgetriebene Erholung.

Ausblick: Rechtlicher Druck bleibt

Mit der klaren Frist für Lead Plaintiff‑Anträge Ende Januar 2026 bleibt der Rechtsstreit in den kommenden Wochen ein zentraler Belastungsfaktor. Die Kombination aus der enttäuschenden Performance der Arbitrage-Strategie, dem deutlichen Umsatzrückgang im dritten Quartal und dem CEO-Abgang hat das Vertrauen strukturell geschwächt. Solange der Umfang möglicher Haftungsrisiken und die Folgen für die Unternehmensführung offen sind, dürfte die Aktie stark von Nachrichten zu den Verfahren und weniger von kurzfristigen Marktbewegungen getrieben bleiben.

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