Gold zeigt sich vor der entscheidenden Sitzung der US-Notenbank überraschend widerstandsfähig. Trotz steigender Anleiherenditen, die das zinslose Edelmetall normalerweise belasten, behauptet sich der Kurs in Schlagdistanz zum jüngsten Hoch. Doch Marktbeobachter warnen vor verfrühter Euphorie: Ein sogenannter „Hawkish Cut“ der Fed könnte die Stimmung morgen schlagartig kippen lassen.
Die aktuelle Marktlage:
- Aktueller Kurs: 4.231,80 USD
- Tagesveränderung: +0,28 %
- Abstand zum 52-Wochen-Hoch: -0,78 %
- Wichtige Unterstützung: Bereich um 4.180 USD
Zinsdruck vs. Kaufinteresse
Ein wesentlicher Gegenwind für den Goldpreis bleibt die Entwicklung am Anleihemarkt. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen ist zuletzt auf 4,18 Prozent geklettert (Vorwoche: 4,04 Prozent). Auch europäische Papiere ziehen an, wobei deutsche Bundesanleihen nun bei 2,86 Prozent rentieren. Dieser Anstieg der Opportunitätskosten macht Gold im direkten Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren theoretisch weniger attraktiv, da Kapital verstärkt in den Dollar-Raum fließt. Dennoch notiert das Edelmetall aktuell bei 4.231,80 USD und zeigt damit relative Stärke.
Die Gefahr des „Hawkish Cut“
Der Fokus der Händler liegt heute zunächst auf den JOLTS-Daten (offene Stellen), die als Indikator für den US-Arbeitsmarkt dienen. Die eigentliche Richtungsentscheidung fällt jedoch morgen bei der Fed-Sitzung. Der Markt preist eine Wahrscheinlichkeit von 88 Prozent für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte ein.
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Das Risiko liegt im Detail: Analysten warnen vor einem Szenario, bei dem die Fed zwar die Zinsen senkt, gleichzeitig aber eine Pause des Lockerungszyklus für Januar signalisiert. Eine solche Kommunikation würde die Erwartungen an aggressive Zinssenkungen im Jahr 2026 dämpfen und könnte den Goldpreis unter Druck setzen.
China und Charttechnik
Stabilisierend wirkt weiterhin die Nachfrage der chinesischen Zentralbank, die ihre Goldreserven den 13. Monat in Folge aufgestockt hat. Diese Käufe aus dem offiziellen Sektor fungieren als wichtiger Boden und haben stärkere Abverkäufe unter die Marke von 4.180 USD verhindert.
Aus technischer Sicht ist dem Goldpreis ein wichtiger Schritt gelungen: Die psychologisch relevante Marke von 4.200 USD wurde zurückerobert. Mit dem aktuellen Kurs notiert das Edelmetall nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 4.265 USD. Entscheidend für den weiteren Verlauf ist nun die Rhetorik von Jerome Powell. Sollte die US-Notenbank morgen keinen klaren Pfad für weitere Senkungen aufzeigen, droht ein erneuter Test der Unterstützungszone bei 4.180 USD. Gibt Powell hingegen grünes Licht für den weiteren Lockerungskurs, rückt das Rekordhoch in den direkten Fokus.
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