AMD Aktie: Erfreuliche Marktentwicklungen

AMD darf KI-Beschleuniger nach China liefern und zahlt niedrigere Zölle als Nvidia. Eine Großbestellung von Alibaba könnte den Markteintritt beschleunigen.

Kurz zusammengefasst:
  • Exportgenehmigung für spezielle China-Variante MI308
  • Potenzielle Großbestellung durch Alibaba im Raum
  • Niedrigerer Zollsatz als Konkurrent Nvidia
  • Analysten bewerten Wachstumschancen unterschiedlich

AMD hat offenbar grünes Licht für sein China-Geschäft erhalten – und das zu besseren Konditionen als die Konkurrenz. CEO Lisa Su bestätigte am Montag, dass das Unternehmen über die nötigen Lizenzen verfügt, um KI-Chips nach China zu exportieren. Gleichzeitig kursieren Berichte über eine mögliche Großbestellung von Alibaba. Die Aktie legte daraufhin um 0,7% auf rund 215 US-Dollar zu.

Alibaba als potenzieller Großabnehmer

Der chinesische Tech-Konzern Alibaba erwägt laut Marktberichten den Kauf von 40.000 bis 50.000 Einheiten des MI308-Beschleunigers. Beim MI308 handelt es sich um eine exportkonforme Variante des leistungsstarken MI300X, die speziell an die US-Exportvorschriften für China angepasst wurde.

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Entscheidend: AMD-Chefin Lisa Su hat bestätigt, dass das Unternehmen bereit ist, die anfallende US-Steuer von 15% auf diese Exporte zu zahlen. Das verschafft AMD einen zeitlichen Vorsprung gegenüber Nvidia, dessen H200-Chips zwar ebenfalls genehmigt sind, aber erst ab Mitte Februar 2026 ausgeliefert werden sollen – und das zu einem deutlich höheren Zollsatz von 25%.

Analystenstimmen gespalten

Die Wall Street reagiert unterschiedlich auf die Entwicklungen. CFRA stufte AMD heute als einen seiner Top-Wachstumswerte für 2026 ein und vergab ein „Strong Buy“-Rating mit einem Kursziel von 300 US-Dollar. Die Bank of America bekräftigte zwar ihre Kaufempfehlung, senkte das Kursziel jedoch am 16. Dezember von 300 auf 260 US-Dollar – mit Verweis auf eine Neubewertung der Bewertungskennzahlen zur Halbzeit des KI-Infrastrukturzyklus.

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Mit einer Marktkapitalisierung von 347 Milliarden US-Dollar und einem Forward-KGV von über 50 ist AMD statistisch teurer bewertet als Nvidia (rund 37x). Die Begründung liefert das rasante Wachstum im Rechenzentrumsgeschäft: Im dritten Quartal 2025 steigerte AMD den Umsatz um 36% auf 9,2 Milliarden US-Dollar.

Kampf um den chinesischen Markt

Vor den Exportkontrollen hielt Nvidia einen Marktanteil von etwa 95% bei KI-Beschleunigern in China. Diese Dominanz steht nun zur Disposition. AMD könnte mit dem sofort verfügbaren MI308 signifikante Marktanteile erobern, bevor Nvidias H200-Chips im Februar in größeren Mengen verfügbar werden.

Am 3. Februar 2026 legt AMD die Zahlen für das vierte Quartal vor. Bis dahin dürfte die Bestätigung der Alibaba-Order im Fokus stehen – sie würde die kommerzielle Tragfähigkeit des MI308 eindrucksvoll unter Beweis stellen.

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