Metaplanet zieht mit einem Plus von rund 5 % wieder Aufmerksamkeit auf sich. Der Auslöser liegt weniger im Tageskurs, sondern in einer strategischen Zäsur: Das Unternehmen hat seine Bitcoin-Käufe vorerst gestoppt und gleichzeitig ein neues Finanzierungsinstrument vorgestellt, um die Treasury-Strategie weiterzuentwickeln.
Bewertung nahe Bitcoin-Wert
Die Aktie notiert derzeit bei 428 JPY und zeigt eine hohe Korrelation zum Kryptomarkt. Entscheidend ist dabei das Verhältnis von Marktkapitalisierung zum Nettovermögen der Bitcoin-Bestände, der sogenannte mNAV.
Aktuelle Daten zeigen eine Spanne von etwa 0,96x bis 1,01x. Damit bewegt sich der Börsenwert von Metaplanet derzeit nahe am – oder leicht unter dem – rechnerischen Wert der gehaltenen Bitcoins. Diese Bewertung auf Discount- bzw. Paritätsniveau ist zentral für die weitere Kapitalallokation des Unternehmens.
Wichtige Kennzahlen im Überblick
- Aktueller Kurs: 428 JPY
- 24h-Veränderung: +5,24 %
- Bitcoin-Bestand: 30.823 BTC
- Bitcoin-Zukäufe: pausiert seit Ende September 2025
- mNAV-Verhältnis: ca. 0,96x – 1,01x (Discount/Parität)
Bitcoin-Käufe pausiert: mNAV als Bremse
Metaplanet hat seit Ende September 2025 keine zusätzlichen Bitcoins erworben. Die rund zehnwöchige Pause ist eine direkte Reaktion auf das Unterschreiten der mNAV-Schwelle von 1,0x.
Das bisherige Modell sieht vor, bei einem Aufschlag auf den Nettovermögenswert (mNAV > 1,0) neue Aktien auszugeben und die Erlöse in Bitcoin zu investieren. In dieser Konstellation steigt der Bitcoin-Bestand je Aktie und wirkt wertsteigernd für bestehende Aktionäre.
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Handelt die Aktie dagegen mit Abschlag (mNAV < 1,0), würden neue Emissionen den Bitcoin-Wert je Aktie verwässern. Um genau diese Verwässerung zu vermeiden, hat das Management die Bitcoin-Käufe ausgesetzt, bis wieder ein Aufschlag erreicht wird.
MARS-Strategie: Neue Kapitalquelle
Um trotz der aktuellen Paritätsbewertung weiter Liquidität für künftige Bitcoin-Käufe zu sichern, hat Metaplanet die MARS-Strategie (Metaplanet Acquisition and Reserve Strategy) angekündigt.
Kern des Ansatzes ist die Ausgabe von Class-A-Vorzugsaktien, angelehnt an ein Modell, das MicroStrategy am US-Markt nutzt. Diese Papiere stehen in der Kapitalstruktur über den Stammaktien und sollen es ermöglichen,
- zusätzliches Kapital für künftige Bitcoin-Käufe zu generieren,
- die Kennzahl „Bitcoin je Aktie“ der Stammaktien vor Verwässerung zu schützen und
- mittelfristig wieder einen mNAV-Aufschlag zu erreichen, um die Akkumulation ab 2026 zu intensivieren.
Ausblick: Abstimmung der Aktionäre
Die Umsetzung der MARS-Strategie hängt unmittelbar von der Zustimmung der Eigentümer ab. Noch in diesem Monat sollen die Aktionäre über die Einführung der MARS- und MERCURY-Aktienklassen abstimmen.
Bei Zustimmung stünden Metaplanet neue Instrumente zur Verfügung, um das erklärte Ziel von 100.000 BTC bis 2026 zu verfolgen – unabhängig davon, ob die Stammaktie kurzfristig mit Abschlag gehandelt wird. Die Kursreaktion von +5,24 % deutet darauf hin, dass der Markt diese Struktur aktuell vorsichtig positiv bewertet und die Chance auf weiteren Ausbau der Bitcoin-Reserven einpreist.
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