Der deutsche mRNA-Pionier CureVac stand lange im Schatten der großen Corona-Gewinner – doch jetzt meldet sich das Tübinger Biotech-Unternehmen spektakulär zurück. Ein massiver Geldsegen von GSK, radikale Umstrukturierung und vielversprechende Krebstherapie-Daten: Ist das die Wende, auf die Anleger seit Jahren gewartet haben?
400 Millionen Euro von GSK ändern alles
Im Juli 2024 schloss CureVac einen völlig neu strukturierten Deal mit dem britischen Pharmakonzern GSK ab – und kassierte dafür eine nicht rückzahlbare Vorauszahlung von 400 Millionen Euro. Die Folge: Die Quartalsumsätze explodierten im dritten Quartal 2024 auf 493,9 Millionen Euro – ein Plus von sagenhaften 2.897 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Preis für diesen Geldsegen? GSK übernimmt nun die vollständige Kontrolle über Entwicklung, Herstellung und weltweite Vermarktung der mRNA-Impfstoffkandidaten gegen Grippe und COVID-19, einschließlich Kombinationsimpfstoffen. CureVac zieht sich aus diesem Bereich faktisch zurück, kann aber von Meilensteinzahlungen profitieren: Bereits im November 2024 flossen weitere 10 Millionen Euro, als GSK eine klinische Studie für einen kombinierten Grippe-COVID-Impfstoff startete.
Harter Schnitt: 30 Prozent weniger Mitarbeiter
Parallel zum GSK-Deal vollzog CureVac eine radikale Umstrukturierung. Die Belegschaft wird bis Ende 2024 um 30 Prozent reduziert – mit dem Ziel, die Betriebskosten ab 2025 um mehr als 30 Prozent zu senken. Allein bei den Personalkosten sollen jährlich rund 25 Millionen Euro eingespart werden.
Die Rechnung scheint aufzugehen: Aus einem operativen Verlust von 54 Millionen Euro im Vorjahresquartal wurde ein operativer Gewinn von 368,4 Millionen Euro im dritten Quartal 2024. Der Nettogewinn belief sich auf 371,6 Millionen Euro. Mit einer Kriegskasse von 551 Millionen Euro ist CureVac nun bis 2028 finanziert – ohne auf neue Kapitalspritzen angewiesen zu sein.
Krebsimpfstoff zeigt erste Erfolge
Während CureVac sich aus dem Impfstoffgeschäft zurückzieht, rückt die Onkologie in den Fokus. Im September und November 2024 präsentierte das Unternehmen erste klinische Daten seines mRNA-Krebsimpfstoffs CVGBM gegen Glioblastome – aggressive Hirntumoren. Das Ergebnis: Bei 77 Prozent der Patienten konnten antigenspezifische T-Zell-Antworten nachgewiesen werden.
Ein weiteres Programm gegen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs soll in der zweiten Hälfte 2025 in die Phase-1-Studie starten. Zudem arbeitet CureVac an einem präklinischen Impfstoff gegen Harnwegsinfektionen – ein riesiger Markt, in dem mRNA-Impfstoffe vielversprechende Vorteile gegenüber proteinbasierten Vakzinen zeigen könnten.
Neustart mit neuem Finanzchef
Mit Axel Sven Malkomes holte CureVac Mitte November einen erfahrenen Finanzprofi an Bord. Der neue CFO bringt über 30 Jahre Erfahrung in der Biotech- und Pharmabranche mit – unter anderem als Finanzchef bei Cardior Pharmaceuticals und Medigene. Seine Aufgabe: Die neu gewonnene finanzielle Stabilität nutzen, um gezielt in aussichtsreiche mRNA-Projekte zu investieren.
CEO Dr. Alexander Zehnder zeigt sich optimistisch: CureVac sei nun „finanziell in der Lage, Shareholder Value zu schaffen, indem wir unser Portfolio neuartiger mRNA-basierter Medikamente vorantreiben“. Die Strategie ist klar – Fokus auf Onkologie, Infektionskrankheiten und andere Bereiche mit hohem medizinischem Bedarf.
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