ASML Aktie: Brisante China-Berichte

Medienberichte werfen ASML Lieferungen an chinesische Firmen mit Militärbezug vor. Analysten sehen die langfristige Wachstumsstory jedoch nicht gefährdet.

Kurz zusammengefasst:
  • Vorwürfe zu DUV-Lieferungen an chinesische Einrichtungen
  • ASML verteidigt sich mit Verweis auf alte Technologie
  • Goldman Sachs hält an Kaufempfehlung fest
  • China ist ein wichtiger Umsatzmarkt für den Konzern

ASML bewegt sich am Mittwoch in einem schwierigen Spannungsfeld. Ein niederländischer Medienbericht belastet die Stimmung, da er dem Konzern Lieferungen an chinesische Firmen mit Militärbezug vorwirft. Während die Aktie daraufhin kurzzeitig unter Druck geriet, halten Analysten wie Goldman Sachs dagegen und sehen die langfristige Wachstumsstory des Chipausrüsters nicht gefährdet.

Die Vorwürfe im Detail

Auslöser für die aktuelle Unruhe ist eine Recherche der niederländischen Sendung Nieuwsuur. Dem Bericht zufolge soll ASML im Jahr 2024 Lithografiesysteme (DUV) an chinesische Einrichtungen verkauft haben, die Verbindungen zum Verteidigungssektor aufweisen. Namentlich identifiziert der Bericht eine Tochtergesellschaft der staatlichen China Electronics Technology Group Corporation (CETC) – bekannt für die Produktion von Raketensystemen und Drohnen – sowie die Shenzhen International Quantum Academy als Empfänger.

Der Konzern reagierte prompt und verteidigte sein Vorgehen. In einer Stellungnahme betonte ASML, dass es sich bei den Lieferungen um „alte Technologie“ handelte, die zum Zeitpunkt des Verkaufs keinen Exportbeschränkungen unterlag. Das Unternehmen versicherte, sich strikt an alle geltenden Gesetze gehalten zu haben. Zudem sei die gelieferte Ausrüstung technisch nicht in der Lage, die fortschrittlichsten Chips zu fertigen, was im aktuellen Handelsstreit ein entscheidendes Detail darstellt.

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Analysten bleiben optimistisch

Trotz der geopolitischen Störfeuer erhalten die Niederländer Rückendeckung von der Wall Street. Goldman Sachs bestätigte erst gestern die Kaufempfehlung („Buy“) und nannte ein Kursziel von 1.200 Euro. Diese Einschätzung signalisiert, dass institutionelle Investoren die aktuellen Schlagzeilen eher als temporäres Rauschen und nicht als strukturelle Bedrohung des Geschäftsmodells werten.

Die Nervosität der Anleger spiegelt sich dennoch im Kurs wider, der mit einem Schlusskurs von 958,00 Euro zuletzt etwas vom erst kürzlich erreichten 52-Wochen-Hoch zurückkam. Die Sensibilität des Marktes ist begründet: China stand 2024 für rund 36 Prozent des ASML-Umsatzes. Jede Verschärfung des „Silicon Curtain“ wird daher genau beobachtet.

Ausblick

Für Anleger liegt der Fokus nun auf den möglichen politischen Reaktionen in Den Haag. Sollte die niederländische Regierung die Exportlizenzen für ältere DUV-Anlagen als Konsequenz verschärfen, müssten die Umsatzprognosen für 2026 eventuell angepasst werden. Kurzfristig dürfte zudem der anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed weiteren Einfluss auf die Bewertung von hoch bewerteten Technologietiteln haben.

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