Mit einem Kursverlust von über 42 Prozent seit Jahresbeginn trägt Unitedhealth aktuell die rote Laterne im Dow Jones. Steigende Behandlungskosten und eine Untersuchung des US-Justizministeriums haben den Gesundheitsriesen schwer belastet und die Aktie auf Jahrestiefs gedrückt. Doch während der Kurs am Boden liegt, mehren sich Analystenstimmen, die für das kommende Jahr eine Trendwende prognostizieren.
Dividende als kurzfristiger Impuls
Für Anleger steht unmittelbar ein wichtiger Termin im Kalender. Am morgigen Montag, dem 8. Dezember 2025, wird die Aktie ex-Dividende gehandelt. Aktionäre, die das Papier zu diesem Zeitpunkt halten, erhalten eine Quartalsausschüttung von 2,21 US-Dollar je Anteilsschein.
Dieser Termin sorgt oft für kurzfristige Bewegungen im Handelsvolumen. Doch die Dividende allein kann die schwache Performance der letzten Monate nicht kaschieren. Der Aktienkurs notiert aktuell bei 284,15 Euro und damit nur knapp über dem 52-Wochen-Tief.
Kostenexplosion drückt auf die Margen
Der Hauptgrund für die Talfahrt liegt in der operativen Entwicklung. Die sogenannte Medical Care Ratio (MCR), eine Schlüsselkennzahl für Versicherer, ist deutlich angestiegen. Sie misst das Verhältnis der medizinischen Kosten zu den Prämieneinnahmen. Im Jahr 2025 kletterte dieser Wert auf rund 88 Prozent, verglichen mit etwa 82 Prozent im Jahr 2022.
Dieser Anstieg bedeutet, dass Unitedhealth deutlich mehr Geld für Behandlungen ausgeben muss, was die Gewinne schmälert. Hinzu kommt regulatorischer Gegenwind: Das US-Justizministerium (DOJ) untersucht derzeit die Abrechnungspraktiken bei Medicare-Programmen. Solche Verfahren ziehen sich oft über Jahre und sorgen für anhaltende Unsicherheit bei der Bewertung.
Die Wette auf das Jahr 2026
Trotz der aktuellen Tristesse blicken viele Marktbeobachter optimistisch in die Zukunft. Die zentrale These für eine Erholung lautet „Repricing“. Nach dem unerwarteten Kostenanstieg in diesem Jahr wird erwartet, dass Unitedhealth die Versicherungsprämien aggressiv anpasst.
Das Management hat signalisiert, dass diese Anpassungen das operative Ergebnis im Jahr 2026 wieder antreiben sollen. Analysten von Häusern wie Goldman Sachs oder Mizuho sehen daher erhebliches Aufwärtspotenzial und rufen Kursziele in den USA auf, die mehr als 15 Prozent über dem aktuellen Niveau liegen. Parallel dazu bereinigt der Konzern sein Portfolio: Der Verkauf der chilenischen Tochter Banmedica wurde kürzlich abgeschlossen, auch wenn dieser Schritt einen buchhalterischen Verlust verursachte.
Uneinigkeit bei den Großinvestoren
Die Unsicherheit spiegelt sich auch in den Portfolios der institutionellen Anleger wider. Im zweiten und dritten Quartal zeigten sich gegensätzliche Strategien:
* Verkäufer: Epoch Investment Partners reduzierte die Position massiv um 82 Prozent.
* Käufer: EverSource Wealth Advisors stockte den Anteil um fast 49 Prozent auf.
Ob die Wende gelingt, hängt nun maßgeblich von der erfolgreichen Durchsetzung höherer Prämien im kommenden Jahr ab. Gelingt es dem Management, die Margen durch Preiserhöhungen zu stabilisieren, könnte das aktuelle Kursniveau rückblickend eine Einstiegschance gewesen sein – scheitert das „Repricing“, dürfte der Druck auf die Aktie anhalten.
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