Nel ASA Aktie: Jetzt wird’s kritisch!

Ein 50-Millionen-Dollar-Deal konnte die Nel-Aktie nicht nachhaltig stützen. Die Aktie kämpft nahe Jahrestiefs, während Analysten nach schwachen Quartalszahlen skeptisch bleiben.

Kurz zusammengefasst:
  • Massiver Auftragseingang brach im dritten Quartal ein
  • Aktienkurs fiel trotz 50-Millionen-Dollar-Deal zurück
  • Analysten sehen weiteres Kurspotenzial nach unten
  • Charttechnisch bedroht Abwärtstrend die Aktie

Ein massiver Großauftrag im November sorgte kurz für Euphorie, doch die Gewinne sind längst wieder verpufft. Anleger stehen vor einem Rätsel: Warum kommt die Aktie trotz Millionen-Deals nicht auf die Beine? Die Antwort liegt in den tiefen Wunden der jüngsten Quartalszahlen und einer gefährlichen charttechnischen Situation.

Der Wasserstoff-Spezialist steht an der Osloer Börse massiv unter Druck. Die Hoffnung auf eine Trendwende, ausgelöst durch eine Kaufwelle Anfang November, erwies sich als klassisches Strohfeuer. Aktuell notiert das Papier bei mageren 2,31 NOK und damit gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von rund 2,06 NOK. Der übergeordnete Abwärtstrend hält die Aktie fest im Griff, während die Bullen vergeblich nach Halt suchen.

Schockzahlen überschatten Hoffnungsschimmer

Die fundamentale Skepsis des Marktes kommt nicht von ungefähr. Der Bericht zum dritten Quartal, veröffentlicht Ende Oktober, offenbarte gravierende Probleme im Kerngeschäft. Zwar konnte Nel den operativen Verlust (EBITDA) auf minus 37 Millionen NOK eindämmen und sitzt auf einem komfortablen Cash-Polster von 1,8 Milliarden NOK, doch die Wachstumsstory hat bedrohliche Risse bekommen.

Besonders alarmierend sind die Einbrüche an der Auftragsfront:
* Umsatzrückgang: Die Erlöse aus Verträgen fielen um 17 Prozent auf 303 Millionen NOK.
* Auftragseingang kollabiert: Im Q3 kamen nur neue Bestellungen im Wert von 57 Millionen NOK herein – ein Absturz um 64 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
* Auftragsbestand schmilzt: Das Backlog reduzierte sich fast um die Hälfte auf 984 Millionen NOK.

Ohne sofortige neue Verträge droht in den kommenden Quartalen eine massive Umsatzlücke.

50-Millionen-Hammer verpufft

Doch wie passt das derzeitige Kurs-Desaster zur jüngsten Nachrichtenlage? Nur Tage nach den ernüchternden Q3-Zahlen meldete Nel am 5. November einen echten Paukenschlag: Einen festen Kaufauftrag von Kaupanes Hydrogen AS und HyFuel AS über mehr als 50 Millionen US-Dollar (ca. 550 Millionen NOK).

Die Dimension dieses Deals ist gewaltig: Allein dieser Einzelauftrag übersteigt den gesamten Auftragseingang des dritten Quartals um fast das Zehnfache. Die Nachricht ließ die Aktie kurzzeitig um über 20 Prozent auf 2,70 NOK nach oben schießen. Doch die Ernüchterung folgte auf dem Fuß: Anleger nutzten den Anstieg gnadenlos zum Ausstieg, und der Kurs fiel in den letzten Wochen wieder in den Bereich von 2,30 bis 2,40 NOK zurück. Offensichtlich betrachten viele Marktteilnehmer den Deal eher als Ausreißer denn als nachhaltige Trendwende.

Analysten bleiben skeptisch

Die Diskrepanz zwischen dem tristen operativen Alltag und dem „Big Bang“ im November verunsichert auch die Experten. Die Investmentbank Citi hob ihr Kursziel zwar leicht auf 2,70 NOK an und verwies auf den neuen Auftrag, bleibt aber bei ihrem „Hold“-Rating. Deutlich pessimistischer zeigt sich Kepler Cheuvreux: Die Analysten sehen weiteres Absturzpotenzial bis auf 1,90 NOK und raten zum Verkauf.

Das Durchschnittskursziel des Konsensus liegt bei etwa 2,23 NOK – was bedeutet, dass die Aktie auf dem aktuellen Niveau sogar als leicht überbewertet gilt.

Investoren navigieren hier durch stürmische Gewässer. Fällt die Unterstützung bei 2,10 NOK, droht ein direkter Test der Jahrestiefststände. Gelingt den Bullen hingegen nicht bald die Rückeroberung der 2,50-NOK-Marke, dürfte sich die Abwärtsspirale weiter beschleunigen. Es bleibt abzuwarten, ob der November-Großauftrag mehr war als nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

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