Der niederländische Halbleiter-Riese ASML sieht sich mit brisanten Vorwürfen konfrontiert: Angeblich soll das Unternehmen den USA angeboten haben, als „Augen und Ohren“ in chinesischen Chipfabriken zu fungieren. Während ASML die Anschuldigungen scharf zurückweist, zeigt sich die Aktie am Dienstag unbeeindruckt – im Gegenteil. Wie passt das zusammen?
UBS setzt auf die Technologie-Monopolstellung
Trotz der geopolitischen Turbulenzen legte die ASML-Aktie am Dienstag um rund 3 Prozent zu und outperformte damit den breiten Halbleiterindex deutlich. Rückenwind kommt von der Schweizer Großbank UBS: Analyst Francois-Xavier Bouvignies bekräftigte seine Kaufempfehlung und hob das Kursziel von 1.000 auf 1.030 Euro an.
Die Begründung: ASML hält faktisch ein Monopol bei der für modernste Chips unverzichtbaren EUV-Lithografie-Technologie. Die jüngste Auslieferung des ersten High-NA-EUV-Systems an SK Hynix unterstreicht, dass die Industrie beim Übergang zur nächsten Chip-Generation auf ASML angewiesen bleibt – unabhängig von politischen Verwerfungen.
ASML weist Spionage-Vorwürfe scharf zurück
Die Kontroverse entzündete sich an Berichten niederländischer Medien und einem Buch ehemaliger Bloomberg-Journalisten. Demnach soll ASML der US-Regierung angeboten haben, in chinesischen Fertigungsstätten Informationen zu sammeln – als Gegenleistung für das Ausbleiben weiterer Exportbeschränkungen.
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ASML reagierte am Montag mit einer ungewöhnlich scharfen Stellungnahme: Man bezeichnete die Vorwürfe als „hochgradig unzutreffend“ und rufschädigend. Das Unternehmen betonte seine strikte Compliance und verwahrte sich gegen jede Unterstellung einer politischen Instrumentalisierung. Die Global Times griff die Dementis auf – ein Zeichen dafür, wie sensibel das Thema im Dreieck USA-Niederlande-China ist.
Aktienrückkäufe stützen den Kurs
Parallel zum Kursanstieg setzte ASML seine Kapitalrückführung fort. In der Woche vom 17. bis 21. November kaufte das Unternehmen 207.515 eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Preis zwischen 837,81 und 905,16 Euro zurück – ein Volumen von rund 180,8 Millionen Euro. Diese konsistenten Rückkäufe setzen eine Preisuntergrenze und signalisieren Vertrauen des Managements in die eigene Bewertung.
Die Q3-Zahlen mit 7,5 Milliarden Euro Umsatz und 2,1 Milliarden Euro Nettogewinn zeigten solide operative Stärke. Dennoch bleibt der China-Faktor ein zweischneidiges Schwert: Historisch stammt ein bedeutender Teil der Erlöse aus dem Reich der Mitte – just jenem Markt, der nun im Zentrum geopolitischer Spannungen steht.
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