Boeing steht vor einer widersprüchlichen Gemengelage. Am Freitag drückte China mit Sanktionen gegen die Rüstungssparte die Stimmung, am Wochenende folgte ein milliardenschwerer Pentagon-Auftrag. Die Frage: Was wiegt schwerer – symbolischer Druck aus Peking oder knallharte Einnahmen aus Washington?
China sanktioniert Rüstungssparte
Am Freitag verhängte Peking Sanktionen gegen Boeings Defense, Space & Security-Einheit mit Sitz in St. Louis. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf US-Waffenlieferungen an Taiwan. Konkret: Vermögenswerte der Sparte in China werden eingefroren, Führungskräften die Einreise verboten.
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen halten sich in Grenzen – die Rüstungsproduktion läuft ohnehin fast ausschließlich in den USA. Dennoch reagierte die Aktie nervös und schloss am Freitag bei 216,44 USD, ein Minus von 0,79 Prozent.
Pentagon zahlt zwei Milliarden für B-52-Modernisierung
Am Wochenende kam die Gegenbewegung: Das US-Verteidigungsministerium bestätigte einen Vertragsauftrag über 2,04 Milliarden USD. Das Geld fließt in die Modernisierung der legendären B-52-Langstreckenbomber.
Die Eckpunkte:
- Programm: Commercial Engine Replacement Program (CERP)
- Inhalt: Integration neuer Rolls-Royce F130-Triebwerke
- Reichweite: Die B-52J-Variante bleibt damit bis mindestens 2050 einsatzbereit
- Formaler Auftragstermin: 23. Dezember, öffentlich bekannt am 27. Dezember
Der Deal sichert der angeschlagenen Rüstungssparte langfristige Einnahmen – gerade während sich die geopolitischen Fronten verhärten.
Erste 737 MAX für Air India Express ausgeliefert
Abseits des Rüstungsgeschäfts gibt es auch auf der zivilen Seite Fortschritte. Am Sonntag erhielt Air India Express die erste fabrikneue Boeing 737-8 MAX (Kennzeichen VT-RNT). Die Tochter der Tata-Gruppe modernisiert ihre Flotte – ein Zeichen, dass sich Boeings Lieferketten in Südasien stabilisieren.
Ausblick auf den Handelsstart
Am Montag dürfte die Aktie volatil starten. Während die China-Sanktionen reine Symbolpolitik sind – die betroffene Sparte arbeitet ohnehin kaum mit Peking zusammen – stellt der B-52-Auftrag echten Cash-Flow dar.
Entscheidend wird sein, ob die Marke von 216 USD hält. Gelingt das, könnte ein Vorstoß in Richtung des Dezember-Hochs bei 219 USD folgen. Der Januar-Auslieferungsbericht wird zeigen, ob der Schwung bei der 737 MAX anhält.
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