Evotec Aktie: Anker gelichtet

Der strategische Großaktionär Novo Nordisk Fonden hat sich vollständig von Evotec getrennt. Der Ausstieg erhöht die Volatilität und belastet die Aktie des Hamburger Biotech-Unternehmens.

Kurz zusammengefasst:
  • Verkauf von 9,4 Millionen Evotec-Aktien durch Novo Nordisk
  • Free Float steigt, Volatilität nimmt zu
  • Verkauf des Toulouse-Standorts an Sandoz vollzogen
  • Übernahmehoffnungen nach Aktionärsabgang gedämpft

Novo Nordisk Fonden trennt sich komplett von Evotec. Der dänische Großaktionär hat seine gesamte Position von 9,4 Millionen Aktien platziert und damit ein deutliches Zeichen gesetzt. Für das ohnehin angeschlagene Hamburger Biotech-Unternehmen kommt der Ausstieg zur Unzeit.

Strategischer Partner kehrt den Rücken

Der Fonds, der auch die Mehrheit am Pharmakonzern Novo Nordisk hält, galt bislang als stabilisierender Faktor im Aktionärskreis. Sein vollständiger Rückzug wirft Fragen auf. Handelt es sich um eine Portfolio-Bereinigung oder schwindet das Vertrauen in die Turnaround-Strategie von CEO Christian Wojczewski?

Die Konsequenzen im Überblick:
* Free Float steigt durch Platzierung von 9,4 Millionen Aktien
* Triton Partners bleibt als einziger aktivistischer Großaktionär (knapp unter 10%)
* Wegfall eines strategischen Ankers erhöht Volatilität
* Kursniveau nahe 52-Wochen-Tief verstärkt Verkaufsdruck

Sandoz-Verkauf bringt Liquidität

Operativ meldet Evotec Vollzug beim Standortverkauf. Der französische Produktionsstandort „Just – Evotec Biologics“ in Toulouse geht an Sandoz. Die Transaktion entlastet die Kostenstruktur und spült frisches Geld in die Kasse. Der Konzern konzentriert sich nun auf profitablere Kernbereiche und die US-Präsenz seines Biologics-Geschäfts.

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Diese Maßnahme fügt sich in den umfassenden Umbau „Priority Reset“ ein. Doch der operative Fortschritt reicht nicht aus, um die negative Stimmung durch den Aktionärsabgang aufzufangen.

Übernahme-Hoffnungen schwinden

Die Fantasie auf eine baldige Übernahme erhält einen Dämpfer. Nachdem Halozyme Therapeutics sein Angebot von 11 Euro je Aktie im November zurückgezogen hatte, ruhten die Hoffnungen auf Finanzinvestor Triton. Mit dem Wegfall von Novo Nordisk verschiebt sich die Machtbalance. Triton steht nun ohne Gegenspieler da, ein stabilisierender Partner fehlt.

Der Kurs liegt mit rund 5,20 Euro deutlich unter dem Halozyme-Gebot. Das Management muss nun schnell liefern. Ohne den Rückhalt des dänischen Investors zählen nur noch harte Zahlen: Kostenreduktion, Cashflow-Generierung und die strikte Umsetzung des Sanierungsprogramms. Die nächsten Quartalsberichte werden zeigen, ob die Wende gelingt.

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