AMD hat am Mittwoch gleich mehrere strategische Produktankündigungen gemacht – darunter neue KI-Hardware für Rechenzentren und eine Gaming-Offensive gegen Nvidia. Trotzdem rutschte die Aktie ab. Der Grund: Eine Klage in Texas wirft dem Chipkonzern vor, dass seine Prozessoren trotz US-Sanktionen in russischen Waffensystemen landen.
Neue Produkte, alte Probleme
Der Konzern aus Santa Clara präsentierte am 10. Dezember gleich zwei Neuheiten. Im Rechenzentrumsgeschäft stellte AMD die Pensando Pollara 400 vor, eine programmierbare 400-Gigabit-Ethernet-Plattform für große KI-Cluster. Sie richtet sich an Hyperscaler und soll das Training komplexer KI-Modelle beschleunigen – Partner wie Dell, HPE und Supermicro haben bereits Interesse signalisiert.
Gleichzeitig kündigte AMD „Redstone“ an, ein Update für seine FidelityFX-Super-Resolution-Technologie. Die Software nutzt maschinelles Lernen, um in über 200 Spielen zusätzliche Bilder zu generieren – ein direkter Angriff auf Nvidias DLSS-4-System. Die Technik wird exklusiv für die kommende Radeon-RX-9000-Grafikkarten-Serie verfügbar sein.
Rechtsstreit überschattet Fortschritte
Trotz dieser Fortschritte belastete eine neue Klage die Stimmung. Kläger in Texas werfen AMD, Intel und Texas Instruments vor, zwischen 2023 und 2025 nicht verhindert zu haben, dass ihre Chips in russischen Drohnen und Marschflugkörpern verbaut wurden – trotz US-Sanktionen. Juristen schätzen das direkte finanzielle Risiko bisher als gering ein, doch das negative Schlagzeilen-Risiko reichte aus, um die Aktie zu belasten.
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Analysten bleiben dennoch optimistisch. Mizuho und Bank of America bekräftigten am Mittwoch ihre Kaufempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 284 US-Dollar – das entspricht einem Potenzial von knapp 30 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau.
Das 90-Milliarden-Dollar-Potenzial
Die kurzfristige Schwäche überdeckt eine deutlich größere Story: AMDs Partnerschaft mit OpenAI. Branchenbeobachter schätzen, dass die geplante Bereitstellung von sechs Gigawatt Rechenleistung über die Laufzeit des Deals Umsätze von über 90 Milliarden US-Dollar generieren könnte. Im dritten Quartal 2025 hatte AMD bereits einen Rekordumsatz von 9,25 Milliarden US-Dollar gemeldet – ein Plus von 36 Prozent zum Vorjahr. Das Rechenzentrumsgeschäft steuerte allein 4,3 Milliarden bei und sicherte dem Konzern einen geschätzten Marktanteil von 40 Prozent bei Server-CPUs.
Das Management rechnet für das vierte Quartal mit Erlösen von rund 9,6 Milliarden US-Dollar, was einem Jahresanstieg von 25 Prozent entspräche. Die nächsten Quartalszahlen werden für Januar 2026 erwartet – dann wird sich zeigen, ob die neuen Produkte bereits in konkrete Auftragseingänge münden.
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