Nestlé Aktie: Wende lässt warten

Trotz massivem Stellenabbau und höheren Sparzielen unter CEO Navratil bleibt JP Morgan neutral. Die Aktie notiert deutlich unter dem Jahreshoch.

Kurz zusammengefasst:
  • JP Morgan bestätigt neutrale Bewertung für Nestlé
  • Strategie umfasst Abbau von 16.000 Stellen weltweit
  • Kostensenkungsziel auf 3 Milliarden Franken erhöht
  • Fokus liegt auf Jahreszahlen im Februar 2026

Unter dem neuen CEO Philipp Navratil verordnet sich der Lebensmittelgigant eine Radikalkur, um die Profitabilität zu sichern. Doch trotz angekündigtem Stellenabbau und erhöhten Sparzielen bleibt die Euphorie am Markt bisher aus. Eine aktuelle Einschätzung der US-Bank JP Morgan dämpft nun die Hoffnung auf eine schnelle Kursexplosion weiter.

JP Morgan bleibt an der Seitenlinie

Die Analystin Celine Pannuti bestätigte heute ihr „Neutral“-Votum für den Konzern. Zwar rechnet die Expertin für das Schlussquartal mit einem soliden vergleichbaren Wachstum von rund 3 Prozent, doch für eine Kaufempfehlung reichen die aktuellen Signale offenbar noch nicht aus. Das Kursziel wurde bei 90 Franken belassen.

Diese zurückhaltende Bewertung spiegelt die Skepsis wider, die auch im Aktienkurs sichtbar wird. Das Papier notiert aktuell bei 83,10 Euro und hat in den letzten 30 Tagen rund 3 Prozent an Wert eingebüßt. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von knapp 95 Euro beträgt mittlerweile über 12 Prozent, was den anhaltenden Druck auf den Titel verdeutlicht.

Radikaler Umbau unter Navratil

Der im September 2025 angetretene CEO Navratil hat keine Zeit verloren und den Konzernumbau aggressiv vorangetrieben. Um in einem inflationären Umfeld die Margen zu schützen, setzt das Management den Rotstift an.

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Die Kernpunkte der neuen Strategie:

  • Massiver Stellenabbau: Weltweit sollen über zwei Jahre rund 16.000 Jobs wegfallen, davon 12.000 allein in der Verwaltung.
  • Höhere Sparziele: Das Kostensenkungsziel bis Ende 2027 wurde von 2,5 auf 3,0 Milliarden Franken angehoben.
  • Operative Wende: Das Mengenwachstum (RIG) drehte im dritten Quartal mit 1,5 Prozent wieder ins Plus.

Marktbeobachter werten diese Maßnahmen als notwendigen Schritt, um die operative Effizienz zu steigern. Das organische Umsatzwachstum beschleunigte sich im dritten Quartal bereits auf 4,3 Prozent, was erste Erfolge der neuen Strategie andeutet.

Blick auf die Zahlen im Februar

Für Anleger verschiebt sich der Fokus nun auf die Jahreszahlen im Februar. Das Management visiert für das Gesamtjahr ein organisches Wachstum von rund 3,3 Prozent sowie eine operative Marge von mindestens 16 Prozent an. Erst wenn Navratil beweisen kann, dass die Milliarden-Einsparungen nachhaltig in den Gewinn fließen, dürfte der Weg zurück zu alten Höchstständen frei sein.

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