Die monatelange Hängepartie um den Kunststoffriesen aus Leverkusen biegt endlich auf die Zielgerade ein. Nachdem die entscheidende politische Hürde gefallen ist, scheint der Weg für die Übernahme durch ADNOC frei. Doch während der Deal als sicher gilt, sorgt eine auffällige Bewegung im Aktionariat für Aufsehen: Warum stockt ausgerechnet BlackRock kurz vor Toresschluss seine Anteile noch einmal signifikant auf?
Grünes Licht aus Berlin
Das letzte große Hindernis ist beseitigt. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) hat die erforderliche Unbedenklichkeitsbescheinigung erteilt, womit dem „Closing“ der Transaktion faktisch nichts mehr im Wege steht. Der Markt reagiert darauf mit der erwarteten Gelassenheit: Das Risiko eines Scheiterns wird mittlerweile fast vollständig ausgepreist.
Der Kurs nähert sich unaufhaltsam dem offiziellen Übernahmeangebot von 62,00 Euro an. Die noch bestehende, kleine Lücke zum aktuellen Kursniveau spiegelt lediglich die Zeit bis zur tatsächlichen Auszahlung wider. Während die Konkurrenz in der Chemiebranche unter der anhaltenden Konjunkturschwäche ächzt, zeigt sich Covestro dank des Übernahmeangebots völlig immun gegen das negative Marktumfeld.
Smart Money wittert Chance
Besonders spannend wird es beim Blick auf die großen Adressen. Kurz vor dem Abschluss positionieren sich institutionelle Schwergewichte neu. Aktuellen Meldungen zufolge hat der Vermögensverwalter BlackRock seine Beteiligung auf über 5,5 Prozent ausgebaut. Auch JPMorgan hält weiterhin signifikante Pakete. Doch was treibt die Profis an?
Hier wird auf das sogenannte „Endspiel“ spekuliert. Arbitrage-Fonds und Großinvestoren sichern sich den risikofreien Spread zum Angebotspreis oder – was noch interessanter ist – wetten auf die nächste Phase:
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- Squeeze-Out Szenario: Die Spekulation auf einen späteren Zwangsausschluss der Minderheitsaktionäre.
- Sicherer Hafen: Parken von Liquidität mit garantierter Rendite bis zur Auszahlung.
- Strategische Absicherung: Nutzung der stabilen Kursbindung als Hedge gegen volatile Märkte.
Squeeze-Out oder Ausstieg?
Für den Kapitalmarkt markiert dieser Deal eine historische Zäsur. Mit einem Volumen von rund 11,7 Milliarden Euro verabschiedet sich bald ein ehemaliges DAX-Gründungsmitglied vom Parkett.
Die technische Situation der Aktie unterstreicht den Wartemodus eindrucksvoll. Der Titel ist in einer engen Seitwärtsbewegung „eingeloggt“. Dies zeigt sich auch in der extrem niedrigen Volatilität von nur rund 12 Prozent (annualisiert) in den letzten 30 Tagen. Mit einem aktuellen Kurs von 59,16 Euro notiert das Papier minimal unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 59,48 Euro – ein klares Zeichen dafür, dass hier keine großen Sprünge mehr erwartet werden, sondern nur noch das Abwickeln der Formalitäten ansteht.
Anleger stehen nun vor der finalen Entscheidung: Die Papiere bis zum bitteren Ende und dem Delisting halten, um die letzten Euro-Cent bis zur 62er-Marke mitzunehmen, oder das Kapital jetzt freisetzen? Die offizielle Vollzugsmeldung dürfte in den kommenden Tagen über die Ticker laufen. Das Kapitel Covestro als frei handelbare Aktie schließt sich.
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