Opendoor Aktie: Bedenken wachsen?

Opendoor besetzt seine Führung neu und fokussiert auf Software, während die Aktie als Meme-Stock schwankt und die operativen Zahlen weiterhin unter Druck stehen.

Kurz zusammengefasst:
  • Neuer President und dauerhafte CFO ernannt
  • Aktie zeigt extreme Volatilität und Meme-Stock-Muster
  • Umsatz und Gewinn im dritten Quartal deutlich gesunken
  • Strategiewechsel hin zu KI-gestütztem Marktplatz

Opendoor stellt seine Spitze neu auf und versucht, sein Geschäftsmodell stärker in Richtung Software und KI zu verschieben. Gleichzeitig bleibt die Aktie extrem schwankungsanfällig und zeigt deutliche Meme-Stock-Muster. Wie robust ist dieser Strategiewechsel vor dem Hintergrund weiterhin schwacher Fundamentaldaten?


Neuer Präsident, bestätigte Finanzchefin

Am 15. Dezember gab Opendoor zwei zentrale Personalentscheidungen bekannt. Lucas Matheson, früher CEO von Coinbase Canada, übernimmt ab dem 22. Dezember die Rolle des President. Christy Schwartz, bislang Interims-Finanzchefin, wird zum 1. Januar 2026 dauerhaft zur CFO ernannt.

Opendoor Technologies

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Matheson bringt mehrere Jahre Erfahrung aus dem Fintech- und E-Commerce-Umfeld mit. Bei Shopify war er fünf Jahre in operativen Funktionen sowie im Bereich M&A tätig. Bei Opendoor soll er unter anderem:

  • Corporate Development sowie Financial Planning & Analysis verantworten
  • Einsatzmöglichkeiten von Blockchain und Tokenisierung für neue Wege zum Eigenheim prüfen
  • neue strategische Initiativen vorantreiben

CEO Kaz Nejatian betonte bei der CFO-Besetzung, man habe Kandidaten aus vielen Branchen geprüft, am Ende aber in Schwartz die Führungskraft gefunden, die das Geschäft am besten kenne und unternehmensweit Vertrauen genieße.


Meme-Stock-Charakter und extreme Schwankungen

Die Aktie von Opendoor zeigte 2025 eine außergewöhnlich hohe Volatilität. Nach einem Absturz bis auf 0,51 US‑Dollar im Juni legte der Kurs im Jahresverlauf um rund 320 % zu und erholte sich von etwa 1,59 US‑Dollar zu Jahresbeginn deutlich.

Marktbeobachter führen einen großen Teil dieser Bewegungen auf spekulativen Handel durch Privatanleger zurück, weniger auf strukturelle Verbesserungen im Kerngeschäft. Die Aktie weist typische Meme-Stock-Eigenschaften auf, bei denen soziale Medien Kaufwellen auslösen.

Die Short-Quote bleibt hoch: Rund 112,91 Millionen leerverkaufte Aktien entsprechen etwa 14,90 % des frei handelbaren Bestands.

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Zentrale Handelskennzahlen:

  • 52-Wochen-Spanne: 0,51 – 10,87 US‑Dollar
  • Durchschnittliches Tagesvolumen: über 64 Millionen Aktien
  • Börsenwert: rund 5,8 Milliarden US‑Dollar

Schwache Fundamentaldaten trotz Kursrally

Hinter der Kursentwicklung steht weiterhin ein angeschlagenes operatives Bild. Die Zahlen zum dritten Quartal 2025 zeigen deutliche Belastungen:

  • Umsatzrückgang um 33 % im Jahresvergleich auf 915 Mio. US‑Dollar
  • Nettoverlust von 90 Mio. US‑Dollar
  • Nur 2.568 verkaufte Häuser
  • Lagerbestand halbiert auf 3.139 Objekte

Die Bruttomarge lag in den letzten zwölf Monaten im Schnitt bei lediglich 8 %. Damit wird die grundsätzliche Schwierigkeit des margenarmen An- und Verkaufsmodells deutlich. Wettbewerber wie Zillow und Redfin haben vergleichbare iBuying-Aktivitäten in der Vergangenheit nach hohen Verlusten eingestellt.


Strategische Neuausrichtung mit KI-Fokus

Das neue Management will Opendoor zu einem stärker software- und KI-getriebenen Marktplatz entwickeln. CEO Nejatian, der zuvor Führungspositionen bei Shopify und Meta innehatte, sieht in Künstlicher Intelligenz einen Hebel, um Prozesse beim An- und Verkauf von Immobilien effizienter zu gestalten.

Für 2026 hat das Unternehmen interne Leitlinien formuliert, die auf eine höhere Ankaufsmenge bei gleichzeitiger Margendisziplin abzielen. Bereits vom dritten auf das vierte Quartal 2025 ist ein geplanter Anstieg der Ankäufe um 35 % vorgesehen.


Verhaltener Blick der Analysten

An der Wall Street bleibt die Bewertung von Opendoor umstritten. Die Konsens-Kursziele der Analysten liegen deutlich unter dem aktuellen Kursniveau. Damit prallen starke Kursdynamik und skeptische Fundamentalanalyse sichtbar aufeinander.

Deutsche Bank führt die Aktie mit einem Halten‑Votum und einem Kursziel, das klar unter den jüngsten Notierungen liegt. Für das Jahr 2026 bleibt damit vor allem die Entwicklung der operativen Kennzahlen entscheidend, um die Lücke zwischen spekulativer Nachfrage und geschäftlicher Realität einzuordnen.

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