Puma Aktie: Totalausverkauf oder Übernahme-Coup?

Die Puma-Aktie steigt durch Übernahmegerüchte um Anta Sports, während das Unternehmen Verluste meldet und Stellen abbaut. Analysten bleiben skeptisch und senken das Kursziel.

Kurz zusammengefasst:
  • Quartalsverlust von über 62 Millionen Euro
  • Übernahmegerüchte um chinesischen Konzern Anta Sports
  • Radikales Sparprogramm mit 900 Stellenabbau
  • Analysten senken Kursziel auf 17 Euro

Ein chinesischer Sportgigant klopft an – und treibt die gebeutelte Puma Aktie binnen Tagen um 17 Prozent nach oben. Doch hinter den Kulissen laufen weiterhin rote Zahlen: 62 Millionen Euro Verlust, 900 Stellen gestrichen, Lagerbestände explodieren. Anta Sports aus China soll ernsthaftes Interesse an einer Übernahme haben. Gleichzeitig sprechen Analysten von einem „Sanierungsfall“ und senken ihre Kursziele drastisch.

Steckt hinter der Rally echte Substanz – oder ist die Puma Aktie nur der Spielball spekulativer Übernahmephantasien?

Desaster im dritten Quartal: 62 Millionen Euro Verlust

Die operative Realität könnte kaum düsterer sein. Im dritten Quartal 2025 verzeichnete Puma einen Verlust von 62,3 Millionen Euro – bei gleichzeitig zweistellig einbrechenden Umsätzen. CEO Arthur Hoeld musste für das Gesamtjahr einen Nettoverlust in Aussicht stellen. Besonders alarmierend: Die Lagerbestände türmten sich auf 2,01 Milliarden Euro auf, ein Anstieg von fast 12 Prozent trotz sinkender Verkäufe.

Um das Ruder herumzureißen, hat das Management ein radikales Sparprogramm eingeleitet – das „Reset-Jahr 2025“. Der Preis: 900 Arbeitsplätze fallen weg. Das Ziel ist die Bereinigung der Bilanz, doch kurzfristig belastet dies das Ergebnis massiv. Klassische Bewertungsmodelle wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis sind aufgrund der negativen Erträge nicht aussagekräftig.

Anta Sports: Kommt der chinesische Retter?

Ausgerechnet in dieser prekären Lage sorgen Berichte über ein konkretes Interesse von Anta Sports für Kursphantasie. Der chinesische Sportgigant soll ernsthaft an einer Übernahme interessiert sein – und diese Gerüchte haben die Aktie in den letzten Tagen um rund 17 Prozent nach oben katapultiert.

Doch was würde eine Übernahme für Puma bedeuten? Anta könnte dem angeschlagenen deutschen Sportartikelhersteller nicht nur frisches Kapital zuführen, sondern auch den Zugang zum wachstumsstarken chinesischen Markt erleichtern. Allerdings handelt es sich bislang um reine Spekulationen – ein verbindliches Angebot liegt nicht vor.

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Analysten bleiben skeptisch: Kursziel 17 Euro

Trotz der Übernahmehoffnungen zeigen sich Marktexperten vorsichtig. Die kanadische Bank RBC hat ihr Kursziel drastisch auf 17 Euro gesenkt und stuft die Puma Aktie nur noch mit „Sector Perform“ ein. Die Analysten verweisen auf immense strukturelle Herausforderungen und die ungewisse Erfolgsaussicht der Restrukturierung.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Aktueller Kurs: 20,38 Euro – deutlich über dem Analystenurteil
  • Marktkapitalisierung: ca. 3,0 Milliarden Euro
  • Jahresperformance: -53,73% (trotz jüngster Rally)
  • Gewinnsituation: Verlustzone in 2025, negatives EPS
  • Haupttreiber: Übernahmegerüchte durch Anta Sports
  • Analystenziel RBC: 17 Euro

Ohne ein verbindliches Übernahmeangebot droht dem Kurs weiteres Ungemach, sollte die spekulative Luft entweichen. Der RSI von 73,2 deutet bereits auf eine überkaufte Situation hin.

Binäre Wette: Übernahme oder Absturz?

Die Situation bei Puma ist hochriskant und binär: Entweder konkretisieren sich die Übernahmepläne aus China – was eine signifikante Prämie auf den aktuellen Kurs rechtfertigen könnte. Oder der Fokus verschiebt sich zurück auf die triste operative Lage mit Millionenverlusten, explodierenden Lagerbeständen und gescheiterten Restrukturierungsversuchen.

Im zweiten Szenario droht ein Rückfall in Richtung des 52-Wochen-Tiefs bei 15,48 Euro. Die fundamentale Bewertung als „Sanierungsfall“ liefert kaum Argumente für steigende Kurse. Anleger befinden sich derzeit in einer reinen Wette auf den Exit durch eine Übernahme – nicht mehr, nicht weniger.

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