Apple Aktie: Mehrere Impulse

Starke iPhone-Nachfrage in China und KI-Erwartungen treffen auf wachsenden regulatorischen Druck. Analysten sehen trotz hoher Bewertung weiteres Aufwärtspotenzial.

Kurz zusammengefasst:
  • Robuste iPhone-Nachfrage durch starke China-Daten
  • Wachsender regulatorischer Druck auf App-Store-Geschäft
  • Analysten heben Kursziele vor KI-Monetarisierung 2026
  • CEO Tim Cook mit beachtetem Nike-Aktienkauf

Apple startet heute in die erste volle Handelssitzung nach Weihnachten – mit einer ganzen Reihe von Themen im Blickfeld. Starke Signale aus China, wachsende regulatorische Risiken und ein zunehmend auf KI fokussierter Investment-Case prägen die Lage. Wie viel Spielraum bleibt der Aktie nach der starken Rally der vergangenen Monate?

Zum Handelsschluss am 24. Dezember lag der Kurs bei 273,81 US‑Dollar, was einer Marktkapitalisierung von knapp 4,05 Billionen US‑Dollar entspricht. Damit notiert die Aktie rund 5 % unter dem 52‑Wochen-Hoch von 288,62 US‑Dollar vom 3. Dezember, nachdem sie sich seit dem Tief im April um 58 % erholt hat.

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China-Daten stützen iPhone-Nachfrage

Neue Zahlen aus China sorgen zum Jahresende für Rückenwind. Laut Daten der chinesischen Regulierungsbehörde CAICT haben sich die Auslieferungen ausländischer Smartphone-Marken im November im Jahresvergleich mehr als verdoppelt. Das wird als Hinweis auf eine robuste iPhone-Nachfrage in Apples zweitwichtigstem Markt gewertet – und kommt mitten im entscheidenden Weihnachtsquartal.

Die Rally der vergangenen Monate basiert vor allem auf:

  • Starker iPhone‑17‑Nachfrage über dem Vorjahresniveau
  • Jahresumsatz im Service-Geschäft von 109,2 Mrd. US‑Dollar
  • Rekordumsatz im Fiskaljahr 2025 von 416,1 Mrd. US‑Dollar
  • Wachstum des Gewinns je Aktie um 23 % auf 7,46 US‑Dollar

Damit untermauert Apple seinen Status als wachstumsstarker Mega-Konzern, auch wenn der Kurs inzwischen viel Optimismus eingepreist hat.


Insider-Kauf von Tim Cook

Am 24. Dezember meldete sich CEO Tim Cook mit einem viel beachteten Investment zu Wort. Er erwarb Nike-Aktien im Volumen von rund 3 Mio. US‑Dollar. Die Nike-Papiere legten im nachbörslichen Handel daraufhin um 2 % zu.

Cook sitzt im Aufsichtsrat von Nike, sein Kauf gilt daher als besonders beachtlicher Insider-Deal. Für Apple selbst ändert sich dadurch operativ nichts, für Marktbeobachter ist der Schritt aber ein weiteres Signal zur Kapitalallokation prominenter Unternehmenslenker.


Regulatorischer Druck nimmt zu

Deutlich relevanter für den Investment-Case von Apple sind wachsende regulatorische Risiken rund um das App-Store-Modell. Mehrere Behörden weltweit gehen gegen Gebührenstruktur und Marktmacht in diesem Bereich vor.

Wichtige Entwicklungen im Überblick:

  • Italien: Geldbuße von 98 Mio. Euro wegen angeblichen Missbrauchs einer dominanten Stellung im App Store
  • Brasilien: Vergleich mit der Wettbewerbsbehörde, Apple erlaubt künftig Drittanbieter-App-Stores auf iOS
  • Japan: Neue Plattformregeln mit Auswirkungen auf den App-Store-Betrieb
  • EU: Laufende Verpflichtungen zur Umsetzung des Digital Markets Act

Diese Eingriffe zielen direkt auf das margenstarke Service-Geschäft, das für die Wachstumsstory der vergangenen Jahre immer wichtiger geworden ist. Marktteilnehmer sehen hier das Risiko sinkender App-Store-Gebühren und einer schrittweisen Öffnung des Ökosystems.


Analysten heben Kursziele an

Trotz der regulatorischen Gegenwinde zeigen sich führende Investmentbanken vor dem Jahr 2026 überwiegend konstruktiv. Mehrere Institute haben ihre Kursziele zuletzt angehoben:

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  • Wedbush: 350 US‑Dollar (bullischste Einschätzung)
  • Evercore ISI: 325 US‑Dollar
  • Morgan Stanley: 315 US‑Dollar

Der Konsens der Analysten liegt im Bereich von etwa 287 bis 299 US‑Dollar und signalisiert damit ein begrenztes, aber positives Aufwärtspotenzial gegenüber dem aktuellen Kursniveau.

Die optimistische Sicht stützt sich vor allem auf:

  • Monetarisierungspotenzial im Bereich Künstliche Intelligenz
  • Erwartete iPhone-Aufrüstungswelle („Upgrade-Superzyklus“)

Skeptiker verweisen dagegen auf die bereits hohe Bewertung sowie mögliche Margenbelastungen durch regulatorisch erzwungene Änderungen an App-Store-Gebühren.


KI wird zentrales Thema 2026

An der Wall Street etabliert sich zunehmend die Erzählung von 2026 als „AI-Monetarisierungsjahr“ für Apple. Besonders im Fokus stehen mögliche Partnerschaften und neue Funktionen rund um Siri.

  • Wedbush-Analyst Dan Ives rechnet damit, dass Apple im kommenden Jahr eine formelle KI-Partnerschaft mit Alphabet ankündigen könnte.
  • Apple hat bereits eingeräumt, dass einige ursprünglich für 2025 geplante Siri-KI-Upgrades auf 2026 verschoben wurden.
  • Medienberichten zufolge will Apple ein großes KI-Modell von Google nutzen, um Siri deutlich aufzurüsten.

Nach Schätzungen von Wedbush sind derzeit mehr als 315 Mio. iPhones vier Jahre oder älter. Gelingt es Apple, KI-Funktionen so zu gestalten, dass sie an neue Hardware gekoppelt sind, könnte das eine spürbare Upgrade-Welle auslösen.


Bewertung und Wachstumserwartungen

Die Aktie wird aktuell mit etwa dem 36‑fachen der zurückliegenden Gewinne und dem 9,8‑fachen des Umsatzes bewertet. Damit liegt Apple leicht über dem durchschnittlichen Kurs-Umsatz-Verhältnis des Technologiesektors von 8,6.

Analysten sehen die Prämie vor allem durch die Stabilität des Ökosystems und die klaren Wachstumstreiber gerechtfertigt. Die Prognosen für das Fiskaljahr 2026:

  • Erwarteter Umsatzanstieg um rund 9 % auf 453 Mrd. US‑Dollar
  • Beschleunigung gegenüber dem Wachstum von 6,4 % im Fiskaljahr 2025

Dieses Plus soll erreicht werden, obwohl die Branche insgesamt mit Gegenwind zu kämpfen hat. Counterpoint Research rechnet damit, dass Engpässe bei Smartphone-Speicherchips die Gerätepreise im kommenden Jahr im Schnitt um etwa 7 % nach oben treiben könnten.


Geringe Liquidität, nächste Termine

Die heutige Sitzung ist der erste volle Handelstag nach Weihnachten, nachdem der Markt am 24. Dezember vorzeitig geschlossen hatte. In der Regel sind die Umsätze rund um die Feiertage dünner als üblich. Kursbewegungen können dadurch stärker ausfallen, wenn neue Nachrichten auf vergleichsweise geringe Liquidität treffen.

Der nächste feste Termin ist der Quartalsbericht, der für den 29. Januar 2026 erwartet wird. Bis dahin dürften insbesondere Daten zur iPhone-Nachfrage, die Entwicklung der Verkäufe in China sowie Neuigkeiten zur KI-Roadmap den Takt für die Apple-Aktie vorgeben.

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