Der US-Krankenversicherungsriese Unitedhealth steckt in der Klemme. Obwohl das Unternehmen im dritten Quartal 2025 die Analystenerwartungen übertraf und die Jahresprognose anhob, befindet sich die Aktie im freien Fall. Was läuft hier schief? Ermittlungen, schrumpfende Margen und ein Führungswechsel – alles gleichzeitig. Kann die Rückkehr der alten Garde die Wende bringen?
Starke Zahlen, schwache Reaktion
Auf den ersten Blick lieferte Unitedhealth solide Ergebnisse ab: Mit einem Umsatz von 113,2 Milliarden Dollar erfüllte der Konzern die Erwartungen, beim bereinigten Gewinn je Aktie von 2,92 Dollar wurden die Prognosen sogar um vier Prozent übertroffen. Das Management zeigte sich zuversichtlich und hob die Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 16,25 Dollar pro Aktie an – ein Plus von 1,6 Prozent.
Die Börse reagierte zunächst positiv. Doch die Euphorie war nur von kurzer Dauer. Was folgte, war ein deutlicher Kursrutsch über mehrere Handelstage hinweg. Das hohe Handelsvolumen an den Verlusttagen zeigt: Hier verkaufen Investoren massiv.
Justiz-Ermittlungen belasten schwer
Der Hauptgrund für die Nervosität: Das US-Justizministerium untersucht die Abrechnungspraxis von Unitedhealth im Medicare-Geschäft. Solche Ermittlungen können für Krankenversicherer existenzbedrohend werden – nicht nur wegen möglicher Strafen, sondern auch durch den Reputationsschaden. Anleger fürchten, dass die Untersuchungen länger dauern und teurer werden könnten als zunächst angenommen.
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Parallel dazu kämpft das Unternehmen mit strukturellen Problemen:
- Medical Loss Ratio bei 89,9%: Fast 90 Prozent der Prämieneinnahmen fließen direkt in medizinische Leistungen – ein alarmierendes Zeichen für schrumpfende Spielräume.
 - Operative Marge halbiert: Von 8,6% im Vorjahresquartal auf nur noch 3,8% eingebrochen.
 - Druck in Schlüsselsegmenten: Besonders Medicare Advantage und Medicaid bereiten Sorgen durch steigende Behandlungskosten.
 
Führungswechsel als letzter Ausweg?
Als Reaktion auf die Krise holte Unitedhealth den langjährigen CEO Stephen Hemsley zurück ins Ruder. Die Botschaft ist klar: Das neue alte Management soll mit frischem Blick die Kostenkontrolle verschärfen und die Profitabilität wiederherstellen. Gleichzeitig setzte der Konzern überraschend die Finanzprognose für 2025 aus – ein ungewöhnlicher Schritt, der Fragen zur tatsächlichen Planungssicherheit aufwirft.
Die Herausforderung ist enorm: Unitedhealth muss gleichzeitig Ermittlungen abwehren, Margen stabilisieren und das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Ob die Strategie aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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