Alphabet Aktie: KI-Wachstum vs. Regulierung

Alphabet verzeichnet starkes Wachstum durch KI-Modell Gemini 3 und Cloud-Geschäft, muss aber künftig seine wichtigen Suchverträge jährlich neu verhandeln.

Kurz zusammengefasst:
  • KI-Modell Gemini 3 steigert Nutzerzahlen um 52 Prozent
  • Google Cloud Umsatz wächst im Quartal um 34 Prozent
  • Gerichtsbeschluss erzwingt jährliche Neuverhandlung von Suchverträgen
  • CEO Sundar Pichai plant Verkauf von 10,3 Millionen Dollar Aktien

Alphabet schließt 2025 mit beeindruckenden Zahlen ab – doch die Euphorie ist gebremst. Während das neue KI-Modell Gemini 3 für massive Nutzerzuwächse sorgt und das Cloud-Geschäft weiter boomte, muss der Konzern künftig seine lukrativsten Suchverträge jährlich neu verhandeln. Für Anleger stellt sich die Frage: Wiegt das Wachstum schwerer als die regulatorischen Risiken?

Gemini 3 zündet: Nutzerzahlen steigen um 52%

Der Rollout von Gemini 3 entwickelt sich zum Volltreffer. Seit August legten die wöchentlich aktiven Nutzer um 52% zu – ein Tempo, das den direkten Konkurrenten OpenAI unter Druck setzt. Diese Akzeptanz schlägt sich messbar in den Geschäftszahlen nieder: Im dritten Quartal 2025 kletterte der Umsatz mit Google Cloud um 34% auf 15,2 Milliarden Dollar. Die Google Services, darunter Suche und Werbung, steuerten weitere 87,1 Milliarden Dollar bei – ein Plus von 14%.

Um die wachsende Nachfrage nach KI-Rechenleistung zu decken, baut Alphabet seine Infrastruktur massiv aus. In Zusammenarbeit mit NextEra Energy entstehen Rechenzentren im Gigawatt-Bereich, die speziell für KI-Anwendungen konzipiert sind.

Richter beschneidet Suchverträge

Parallel zum operativen Erfolg verschärft sich der regulatorische Druck. Am 9. Dezember entschied ein US-Bundesrichter, dass Google seine Standard-Suchverträge – etwa die milliardenschwere Vereinbarung mit Apple – künftig auf maximal ein Jahr befristet abschließen muss. Die bisherigen mehrjährigen Deals sicherten dem Konzern stabile Einnahmen und eine dominante Marktposition. Nun drohen jährliche Neuverhandlungen, höhere Kosten und strategische Unsicherheit.

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Zeitgleich sorgte CEO Sundar Pichai für Aufmerksamkeit: Am 3. Dezember meldete er den geplanten Verkauf von 32.500 Aktien im Wert von rund 10,3 Millionen Dollar. Der Verkauf läuft über einen vorab festgelegten Handelsplan (Rule 10b5-1), ist also planmäßig. Dennoch reduziert Pichai sein persönliches Engagement zu einem Zeitpunkt, an dem die Aktie nahe ihrem Allzeithoch notiert.

Waymo und Wing: Alphabet diversifiziert

Abseits des Kerngeschäfts beschleunigt Alphabet seine „Other Bets“. Waymo weitete die Partnerschaft mit DoorDash aus und startet autonome Essenslieferungen in der Metropolregion Phoenix. Gleichzeitig nahm Wing, die Drohnensparte, in Atlanta den Betrieb mit Walmart auf. Beide Projekte diversifizieren das Geschäftsmodell, bleiben aber vorerst Randprojekte ohne nennenswerten Ergebnisbeitrag.

Kursziel 340 Dollar – aber auch Gegenwind

Analysten wie die Citizens-Bank sehen weiterhin Potenzial und setzen ein Kursziel von 340 Dollar. Das impliziert rund 7% Aufwärtsspielraum gegenüber dem aktuellen Niveau. Die starke Cloud-Dynamik und die rasche Gemini-Adoption stützen diese Einschätzung. Allerdings belastet die neue Regulierung das mittelfristige Chancen-Risiko-Profil. Am 10. Dezember pendelt die Aktie zwischen 314,57 und 321,31 Dollar – nach einem November-Plus von knapp 14% konsolidiert der Titel derzeit.

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