Das Finanzierungspaket für das riesige Nolans-Projekt geht in die heiße Phase. Gestern endete das Angebot für Privatanleger, doch der aktuelle Börsenkurs macht die Situation kompliziert. Während der Marktpreis unter dem Angebotspreis notiert, richtet sich der Blick nun auf die großen institutionellen Investoren, die morgen den Großteil des Kapitals bereitstellen sollen.
Preisdruck belastet Kleinanleger-Angebot
Der sogenannte Share Purchase Plan (SPP), der gestern um 17:00 Uhr schloss, bildete den Abschluss der Aktienplatzierung für Privatanleger. Arafura hatte das Ziel ausgegeben, auf diesem Weg 50 Millionen Australische Dollar (AUD) einzusammeln. Der Angebotspreis lag bei 0,28 AUD je Aktie. Die Marktdynamik hat diesem Plan jedoch Steine in den Weg gelegt.
Am Mittwoch notiert die Aktie in einer Spanne von 0,26 bis 0,265 AUD und damit spürbar unter dem Angebotspreis der Kapitalmaßnahme. Diese Diskrepanz führt üblicherweise dazu, dass die Beteiligung der Aktionäre gering ausfällt, da die Papiere über den regulären Börsenhandel günstiger zu erwerben sind. Es ist daher davon auszugehen, dass das angestrebte Ziel von 50 Millionen AUD im Rahmen des SPP verfehlt wird.
Institutionelle Investoren stützen die Finanzierung
Trotz des Gegenwinds im Privatkundengeschäft steht das fundamentale Finanzierungsgerüst auf soliden Beinen. Der SPP war lediglich als Ergänzung zu einer massiven institutionellen Platzierung über 475 Millionen AUD konzipiert. Während die erste Tranche bereits Anfang November abgewickelt wurde, steht nun der entscheidende zweite Teil an.
Die Aktionäre gaben am 5. Dezember grünes Licht für die zweite Tranche, die allein rund 351,6 Millionen AUD in die Kassen spülen soll. Dies demonstriert das Vertrauen der Großinvestoren, auch wenn die aktuelle Stimmung im Einzelhandel von kurzfristiger Preisschwäche geprägt ist. Die enorme Menge an neu ausgegebenen Aktien – über 1,6 Milliarden Stück allein durch die Platzierung – sorgt derzeit technisch bedingt für Druck auf den Aktienkurs.
Hintergrund: Das Nolans-Projekt
Diese Kapitalmaßnahmen sind für Arafura existenzsichernd. Es geht um die Finanzierung des Nolans-Projekts im Northern Territory, das eine strategische Lücke in der globalen Lieferkette für Neodym-Praseodym (NdPr) schließen und die Abhängigkeit von chinesischer Produktion verringern soll.
Das frische Eigenkapital ist die Voraussetzung für die endgültige Investitionsentscheidung (FID). Es dient dazu, bedingt genehmigte Kreditlinien freizuschalten, unter anderem von Export Finance Australia.
Der Fahrplan für die nächsten Tage
Für Anleger sind die kommenden 72 Stunden entscheidend für die weitere Entwicklung der Aktie:
- Donnerstag, 11. Dezember: Die Abwicklung (Settlement) der zweiten Platzierungstranche wird erwartet. Damit fließt der Großteil der Gelder (~351,6 Mio. AUD) dem Unternehmen zu.
- Freitag, 12. Dezember: Zuteilung und Ausgabe der neuen Aktien aus Tranche 2.
- Montag, 15. Dezember: Arafura wird voraussichtlich die finalen Ergebnisse des SPP bekannt geben. Hier wird sich zeigen, wie hoch die Beteiligung der Kleinanleger tatsächlich war.
Analysten werden nun genau beobachten, wie sich die Liquiditätsposition nach der Finanzierung darstellt und ob die Kreditverträge für das Projekt Anfang 2026 finalisiert werden können. Technisch kämpft die Aktie derzeit um die Unterstützung bei 0,26 AUD; eine reibungslose Abwicklung der Gelder könnte hier für die nötige Stabilisierung sorgen.
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