Rolls-Royce Aktie: Starker Lauf

Rolls-Royce verzeichnet eine beeindruckende Kursrallye, getrieben von überdurchschnittlichen Flugstunden, einem SMR-Auftrag und einem milliardenschweren Aktienrückkauf.

Kurz zusammengefasst:
  • Flugstunden über Vorkrisenniveau gestiegen
  • Wichtiger Auftrag für modulare Reaktoren
  • Aktienrückkaufprogramm von einer Milliarde Pfund
  • Kursnotierung deutlich über 200-Tage-Linie

Rolls-Royce hat ein bemerkenswertes Börsenjahr hinter sich. Operativ zieht das Geschäft sowohl in der Luftfahrt als auch im Bereich neuer Energietechnologien deutlich an, zugleich läuft ein groß angelegtes Aktienrückkaufprogramm. Im Zentrum steht damit die Frage, wie tragfähig dieser Aufschwung nach der jahrelangen Restrukturierung ist.

Starke Ausgangslage trotz Verschnaufpause

Während der FTSE 100 am Freitag leicht um 0,28 % auf 9.730 Punkte zulegte, gönnte sich die Rolls-Royce-Aktie eine Pause nach einem sehr dynamischen Jahr. Auf Wochensicht zeigt sich das Bild stabil, auf Monatssicht hat der Titel etwas Terrain abgegeben. Im größeren Zeitfenster bleibt die Bilanz jedoch eindrucksvoll: Seit Jahresbeginn liegt die Performance bei rund 76 %, über zwölf Monate bei gut 79 % – der Kurs notiert damit klar über der 200-Tage-Linie.

Auffällig ist dabei die Entkopplung vom Gesamtmarkt. Während der Leitindex nur in kleinen Schritten vorankommt, hat Rolls-Royce einen eigenständigen Aufwärtstrend etabliert. Treiber sind vor allem die bessere operative Entwicklung und der konsequente Umbau unter CEO Tufan Erginbilgiç.

Operative Treiber: Fliegende Stunden und Atomprojekte

Die jüngste Kursentwicklung ist nicht rein von Stimmung oder Spekulation getrieben, sondern fußt auf klar messbaren Fortschritten im Kerngeschäft.

  • Civil Aerospace im Aufwind: Der entscheidende Indikator für das Großtriebwerksgeschäft – die geflogenen Stunden großer Triebwerke – hat das Vorkrisenniveau nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Mit rund 109 % der Werte von 2019 liegen die Flugstunden inzwischen deutlich über dem Vor-Pandemie-Jahr. Für Rolls-Royce bedeutet das steigende und planbarere Wartungsumsätze, die traditionell einen großen Teil der Ertragsbasis ausmachen.

  • Durchbruch bei Small Modular Reactors (SMR): Parallel dazu kommt Bewegung in die Energie-Sparte. Das Unternehmen konnte sich einen wichtigen Auftrag im Bereich der kleinen modularen Reaktoren sichern. Dieser Zuschlag gilt als technologischer Vertrauensbeweis im wettbewerbsintensiven Nuklearsektor und reduziert das Risiko für die künftige Entwicklung der Power-Systems-Sparte, weil nun konkrete Projekte und erwartbare Cashflows hinter der Strategie stehen.

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Die Kombination aus wiedererstarkter Luftfahrtaktivität und ersten handfesten Erfolgen im SMR-Geschäft stärkt damit die fundamentale Story des Konzerns.

Kapitalrückführung als Signal

Ein weiterer wichtiger Baustein der aktuellen Wahrnehmung ist die Kapitalallokation. Rolls-Royce hat ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 1 Milliarde Pfund gestartet und ist mit der Umsetzung beschäftigt.

Daraus lassen sich zwei Kernaussagen ableiten:

  1. Bilanz gestärkt: Das Management signalisiert, dass die Bilanz nach den schwierigen Pandemie-Jahren ausreichend repariert ist, um überschüssige Mittel an die Anteilseigner zurückzugeben, statt primär weiter zu entschulden.
  2. Bewertungsperspektive: Trotz des starken Kursanstiegs sieht die Unternehmensführung noch Spielraum nach oben. Der laufende Rückkauf deutet darauf hin, dass man die Aktie im Verhältnis zum erwarteten zukünftigen Ergebnisniveau weiterhin als attraktiv einschätzt.

Dieses Vorgehen wirkt stützend auf den Kurs und verstärkt den Eindruck eines Unternehmens, das sich aus der Sanierungsphase in eine Wachstums- und Ausschüttungsphase bewegt.

Technisches Bild und Ausblick

Charttechnisch bewegt sich die Aktie in einem klaren Aufwärtstrend, auch wenn kurzfristige Rücksetzer nach der steilen Rally naheliegen. Der Relative-Stärke-Index liegt mit rund 41 Punkten im neutralen Bereich, von einer überkauften Situation ist also aktuell keine Rede. Gleichzeitig notiert der Kurs weiterhin deutlich über dem 200-Tage-Durchschnitt, was den übergeordneten Aufwärtstrend bestätigt.

In den kommenden Wochen wird entscheidend sein, ob Rolls-Royce das erreichte höhere Kursniveau behaupten und in eine stabile Seitwärts- oder Fortsetzungsphase überführen kann. Die Ausgangsbasis dafür ist günstig: Flugstunden über Vorkrisenniveau, ein wachsendes Auftragsbuch im SMR-Bereich und ein laufendes Rückkaufprogramm bilden ein solides Fundament für die nächste Etappe des Turnarounds.

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