Lufthansa und Swiss bündeln ihre Frachtkräfte – ein strategischer Schachzug im hochmargigen Cargo-Geschäft. Doch operative Störungen im Flugbetrieb bremsen die Erholung. Können die Restrukturierungsmaßnahmen die kurzfristigen Belastungen überkompensieren?
Die wichtigsten Fakten:
– Lufthansa Cargo und Swiss WorldCargo harmonisieren kommerzielle und operative Prozesse
– Gemeinsame IT-Plattform soll Effizienz steigern und Kosten senken
– Operative Störungen an europäischen Hubs belasten das Passagiergeschäft
– JPMorgan hebt Kursziel auf 7,50 Euro an
Synergien im Frachtgeschäft
Die Deutsche Lufthansa AG treibt die Konsolidierung ihrer Logistik-Sparte voran. Lufthansa Cargo und Swiss WorldCargo haben eine umfassende Zusammenarbeit beschlossen. Die beiden Gesellschaften wollen künftig auf einer gemeinsamen IT-Plattform operieren und ihre Dienstleistungsstrukturen angleichen.
Für den Konzern bedeutet dies konkret: Kunden erhalten Zugriff auf ein kombiniertes Netzwerk, das die Bauchtraumkapazitäten der Swiss-Passagierflotte mit den Frachterkapazitäten der Lufthansa verknüpft. Die eigenständigen Marken bleiben dabei erhalten. Der Schritt zielt darauf ab, im profitablen Frachtgeschäft Kostenstrukturen zu optimieren und die Ertragskraft zu stärken.
Gegenwind im Tagesgeschäft
Während die strategische Ausrichtung Fortschritte macht, kämpft der Konzern mit operativen Herausforderungen. Massive Verspätungen und Flugausfälle an europäischen Knotenpunkten – unter anderem in Frankfurt – haben das operative Geschäft belastet. Widrige Wetterbedingungen und Kapazitätsengpässe führten zu erhöhten Kosten für Passagierentschädigungen.
Solche Störungen setzen die Marge im Passagiergeschäft temporär unter Druck. Die Aktie notiert aktuell bei 8,22 Euro und bewegt sich damit in Reichweite ihres vor wenigen Tagen markierten 52-Wochen-Hochs.
ITA-Integration im Fokus
Parallel läuft die Integration der italienischen ITA Airways. Nach Abschluss der 41-Prozent-Beteiligung konzentriert sich der Konzern nun auf die operative Eingliederung. Der Schritt soll die Marktposition auf südeuropäischen Routen langfristig stärken, auch wenn zunächst Integrationskosten anfallen.
JPMorgan hat die Einstufung kürzlich auf „Neutral“ angehoben und das Kursziel deutlich auf 7,50 Euro nach oben korrigiert. Die Analysten erwarten, dass die laufenden Restrukturierungsmaßnahmen mittelfristig greifen werden.
Die Cargo-Allianz benötigt Zeit, bis sie sich in den Zahlen niederschlägt. Kurzfristig bestimmen operative Schwankungen und die ITA-Umsetzung das Kursverhalten. Die Jahresperformance von knapp 34 Prozent zeigt jedoch, dass der Markt die strategische Neuausrichtung grundsätzlich honoriert.
Lufthansa-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Lufthansa-Analyse vom 5. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Lufthansa-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Lufthansa-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 5. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Lufthansa: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
