Metaplanet treibt seine Bilanzsanierung voran und setzt zugleich seine ambitionierte Bitcoin-Strategie fort. Das Unternehmen hat gestern eine bedeutende Anleihe vollständig zurückgezahlt und stärkt damit die Grundlage für den weiteren Ausbau seiner Krypto-Reserven.
30 Milliarden Yen Anleihe getilgt
Metaplanet hat die 19. Serie unbesicherter, gewöhnlicher Anleihen vollständig zum Fälligkeitstermin zurückgezahlt.
- Rückzahlungsvolumen: rund 30 Milliarden Japanische Yen
- Gläubiger: EVO FUND
- Fälligkeit und Tilgung: gestern fristgerecht und in voller Höhe
Mit der Tilgung verschwindet eine wesentliche Verbindlichkeit aus der Bilanz. Die Anleihe hatte zuvor eine zentrale Rolle in der Fremdfinanzierung des Unternehmens gespielt.
Finanziert wurde die Rückzahlung im Wesentlichen über die Ausgabe von Class-B-Vorzugsaktien, eine Kapitalmaßnahme, die im November abgeschlossen wurde. Metaplanet tauscht damit zinstragende Schulden gegen Eigenkapital. Ziel ist eine schlankere Bilanzstruktur mit weniger festen Zins- und Tilgungsverpflichtungen und mehr Spielraum für Investitionen in digitale Assets.
Basis für den „555-Millionen-Plan“
Die Anleiherückzahlung ist Teil des langfristig angelegten „555-Millionen-Plans“. Dieser sieht vor, bis Ende 2027 insgesamt 210.000 Bitcoin aufzubauen. Die entsprechenden Beschlüsse wurden auf einer außerordentlichen Hauptversammlung Ende Dezember bestätigt.
Der Wegfall der 30-Milliarden-Yen-Verbindlichkeit bringt dem Unternehmen nach eigener Darstellung mehrere Vorteile:
- Mehr Bilanzflexibilität: Geringere Schulden verbessern Kennzahlen wie Kreditprofil und Nettovermögenswert.
- Operative Freiheit: Wegfall möglicher Anleiheklauseln schafft mehr Spielraum im Treasury-Management.
- Signalwirkung: Die termingerechte vollständige Rückzahlung soll Disziplin und Verlässlichkeit gegenüber Investoren und Partnern unterstreichen.
Bitcoin-Bestand und Marktreaktion
Ende Dezember hält Metaplanet rund 30.823 Bitcoin. Das angepeilte Ziel von 210.000 Bitcoin entspräche etwa 1 % des gesamten Bitcoin-Angebots und würde die Gesellschaft zu einem der größten Corporate-Investoren im digitalen Asset-Bereich machen.
Rund um die außerordentliche Hauptversammlung und die Bestätigung der Kapitalmaßnahmen zeigte die Aktie eine hohe Schwankungsbreite. Die Aktionäre stimmten unter anderem der Verdopplung der genehmigten Aktienzahl zu, um weitere Eigenkapitalmaßnahmen zur Finanzierung der Bitcoin-Käufe zu ermöglichen. Die bestätigte Rückzahlung der Anleihe stützt die Ausrichtung auf eine klar definierte „Bitcoin-first“-Strategie, bei der langfristiger Vermögensaufbau vor kurzfristigen Gewinnen steht.
Strategiewechsel: Eigenkapital statt Fremdkapital
Die Entscheidung, die Anleihe mit Mitteln aus der Ausgabe von Class-B-Aktien zu tilgen, markiert einen bewussten Schwenk von Fremd- zu Eigenkapitalfinanzierung. Eigenkapital gilt im Vergleich zu fest verzinsten Schulden als robuster in Phasen erhöhter Marktvolatilität, da keine fixen Zins- und Rückzahlungspflichten bestehen.
Mit der Ablösung der EVO-FUND-Anleihe schließt Metaplanet eine Phase schuldengetriebener Expansion ab und leitet einen Abschnitt ein, in dem weiteres Wachstum vor allem über Eigenkapital gestützt werden soll. Der „555-Millionen-Plan“ läuft damit operativ an, während die Bilanz durch den Abbau von 30 Milliarden Yen Schulden entlastet ist – eine Voraussetzung, um in den kommenden Quartalen weitere größere Bitcoin-Zukäufe anzugehen.
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