BMW verdoppelt seinen Klimaplan – und senkt zeitgleich die Gewinnprognose. Während der Münchner Premiumhersteller mit einem ambitionierten 60-Millionen-Tonnen-CO2-Reduktionsziel bis 2035 aufwartet, kämpft der Konzern mit massiven Margeneinbrüchen. China-Schwäche, Zollbelastungen und Refinanzierungsprobleme in der Lieferkette setzen die gesamte Branche unter Druck. Kann BMW den Spagat zwischen grüner Transformation und schwarzen Zahlen meistern?
60 Millionen Tonnen weniger CO2 – BMW drückt aufs Tempo
Am 2. Dezember 2025 verschärfte BMW seine Klimaziele drastisch. Der Konzern will seine CO2-Äquivalent-Emissionen bis 2035 um mindestens 60 Millionen Tonnen gegenüber 2019 senken – das sind 20 Millionen Tonnen mehr als bisher geplant. Die Strategie dahinter:
- Halbierung der CO2-Intensität pro erwirtschaftetem Euro bis 2035
- Net-Zero-Ziel bis spätestens 2050
- Technologieneutraler Ansatz – Reduktion unabhängig von der Antriebsart
Besonders die Lieferkette steht im Fokus. Bei Elektrofahrzeugen verursacht die Batterieproduktion erhebliche Emissionen. BMW setzt auf die neue Gen6-Batterietechnologie, verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen und erneuerbare Energien. Das neue iX3-Werk in Debrecen, Ungarn, produziert bereits komplett ohne fossile Brennstoffe.
Düstere Zahlen: Marge bricht ein
Doch während BMW klimatechnisch aufs Gaspedal tritt, stottert der Motor beim Geschäftsergebnis. Im Oktober senkte der Konzern die Jahresprognose deutlich – die Faktenlage ist ernüchternd:
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- Automotive-EBIT-Marge 2025: nur noch 5 bis 6 Prozent (Vorjahr: 6,3 Prozent)
- Free Cashflow: über 2,5 Milliarden Euro statt ursprünglich prognostizierter über 5 Milliarden Euro
- Zollbelastungen: allein im Q3 ein Margeneffekt von rund 1,75 Prozentpunkten
Der schwache China-Absatz und verzögerte Zollrückerstattungen aus den USA und Deutschland belasten das Ergebnis massiv. Die gesamte Branche spürt den Druck: BMW-Zulieferer ZF Friedrichshafen musste bei einer aktuellen Anleiheemission einen Zinssatz von 7 Prozent akzeptieren – 2019 waren es noch 2 Prozent.
Neue Klasse als letzter Hoffnungsträger?
BMW setzt alles auf die „Neue Klasse“. Der iX3 soll ab 2026 als erstes Modell dieser Baureihe das Wachstum antreiben. Die Vorbestellungen in Europa reichen bereits mehrere Monate ins Jahr 2026. Die Gen6-Batterietechnologie verspricht Kosteneinsparungen von 40 bis 50 Prozent beim Batteriepack.
Die Aktie notiert bei 89,90 Euro – nur knapp unter dem Jahreshoch von 91,16 Euro. Das klingt nach Stärke, doch der RSI von 36,7 deutet auf nachlassende Dynamik hin. Ob die grüne Offensive und die Neue Klasse ausreichen, um die strukturellen Probleme zu lösen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Eines ist klar: Der Spagat zwischen Klimazielen und Profitabilität wird für BMW zur Zerreißprobe.
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