Adidas übertrifft Erwartungen im ersten Quartal 2025, doch die neuen US-Zölle auf asiatische Produktion belasten die Perspektiven.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatzwachstum von 13 % im ersten Quartal
  • Operativer Gewinn steigt um 82 %
  • Vietnam und China als Hauptproduktionsländer
  • US-Zölle belasten zukünftige Margen

Derzeit knabbert die Aktie von Adidas im Chart an der Marke von 200 Euro. Am Freitag gewann der Wert immerhin rund 2,4 % und schafte es auf 206,70 Euro. Adidas erfreut sich in den USA großer Beliebtheit und nimmt eine starke Position als zweitbeliebteste Sneaker-Marke nach Nike ein.Adidas lässt den Großteil seiner Produkte bei unabhängigen Herstellern fertigen. Weltweit arbeitet Adidas mit mehr als 380 unabhängigen Fabriken zusammen, die in rund 40 Ländern produzieren.

Der Fokus der Produktion liegt dabei stark in Asien. Im Jahr 2023 wurden 97 % der Schuhe und 71 % der Accessoires und Ausrüstung in Asien gefertigt. Bei Bekleidung war der Anteil mit 63 % ebenfalls hoch. Vietnam ist das größte Produktionsland für Adidas in Asien und trug 2024 zu 27 % des gesamten Produktionsvolumens bei. China: Hat die höchste Anzahl an Adidas-Fabriken, produziert aber einen geringeren Anteil am Gesamtvolumen als Vietnam.

Die Zollproblematik ist imminent

Es ist also kein Wunder, dass die Aktie von Adidas nach der Bekanntgabe der Zölle am 2. April durch Donald Trump sehr negativ reagierte. Denn sowohl Waren aus Vietnam und besonders aus China wurden mit hohen Abgaben belegt. Dass das eine Katastrophe für die Marge bedeutet, versteht sich von selbst.

Zahlen für das erste Quartal beruhigen ein wenig

Die Zahlen für das erste Quartal 2025 für Adidas zeigen eine besser als erwartete Performance mit einem starken Umsatzwachstum und einer deutlichen Steigerung der Profitabilität.

Umsatz:

Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13 % auf währungsneutraler Basis und erreichte 6,153 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,458 Milliarden Euro).

Die Marke Adidas verzeichnete ein noch stärkeres Wachstum von 17 % (währungsneutral), bereinigt um die Yeezy-Umsätze des Vorjahres.

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Alle Märkte und Kanäle trugen mit einem zweistelligen Wachstum zu diesem Ergebnis bei.

Profitabilität:

Der Bruttogewinn stieg um 15 % auf 3,205 Milliarden Euro, die Bruttogewinnmarge verbesserte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 52,1 %.

Der operative Gewinn (EBIT) stieg signifikant um 82 % auf 610 Millionen Euro (Vorjahr: 336 Millionen Euro), was einer operativen Marge von 9,9 % entspricht (Vorjahr: 6,2 %).

Der Nettoergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen hat sich mit 436 Millionen Euro mehr als verdoppelt (Vorjahr: 171 Millionen Euro).

Das Ergebnis je Aktie stieg auf 2,44 Euro (Vorjahr: 0,96 Euro).

Auch wenn diese Zahlen deutlich besser als von den Analysten erwartet waren, bliebt immer noch die Unsicherheit, wie sich der Zollkrieg vor allem mit China schlussendlich auf Adidas auswirken wird. Denn das erste Quartal war davon wenig betroffen. Ganz im Gegenteil: Hier kam es zu „Vorzieheffekten“. Die Kunden haben vor dem 2. April ihre Käufe aus Furcht vor zollinduzierten Preissteigerungen sicherlich zum Teil vorgezogen.

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