2G Energy Aktie: Faktensituation geprüft

2G Energy verzeichnet starke Produktionssteigerung, doch Umsatz bleibt unverändert. Verzögerte Projektabrechnungen führen zu operativem Verlust im ersten Quartal 2025.

Kurz zusammengefasst:
  • Produktionsvolumen steigt um 10 Prozent
  • Umsatz stagniert trotz höherer Fertigung
  • Operativer Verlust durch verzögerte Abrechnungen
  • Jahresprognosen bleiben unverändert

Die Zahlen für das erste Quartal 2025 von 2G Energy werfen auf den ersten Blick Fragen auf. Während die Fertigung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Wärmepumpen brummt und um beachtliche 10 % zulegte, stagnierte der Umsatz. Wie passt das zusammen und was bedeutet das für die Aktie des Energiewende-Profiteurs?

Der Hersteller von nachhaltigen Energiesystemen meldete für die ersten drei Monate des Jahres 2025 einen Output-Anstieg auf 84,6 Millionen Euro, verglichen mit 76,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ein klares Zeichen für die ungebrochene internationale Nachfrage und den Expansionserfolg. Doch ein Blick auf die Erlösseite sorgt für Stirnrunzeln: Mit 69,9 Millionen Euro verharrte der Umsatz nahezu auf dem Niveau des Vorjahres von 69,5 Millionen Euro. Die Erklärung des Unternehmens: Verzögerungen auf Kundenseite, vorwiegend bei internationalen Großkunden und bauseitig zu verantwortende Rückstände in Osteuropa, verhinderten eine zeitnahe Schlussabrechnung diverser Projekte. Diese Umsätze, so die Erwartung, sollen nun im zweiten und dritten Quartal verbucht werden.

Die bittere Pille: Rote Zahlen im Ergebnis

Die Folge dieser Verschiebungen im Abrechnungszyklus ist ein operativer Verlust. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rutschte im ersten Quartal 2025 auf minus 3,3 Millionen Euro, nachdem im Vorjahresquartal noch ein kleiner Gewinn von 0,9 Millionen Euro erzielt wurde. Ein Dämpfer, gewiss. Allerdings betont das Management, dass die Auftaktquartale traditionell oft schwächer oder sogar negativ ausfallen und die betroffenen Kraftwerke bereits überwiegend vollständig bezahlt seien. Der Bilanzposten der unfertigen Erzeugnisse ist folgerichtig auf 14,8 Millionen Euro angeschwollen (Vorjahr: 7,2 Millionen Euro).

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Doch ist das nun ein Grund zur übermäßigen Sorge? Offenbar nicht, wenn man dem Vorstand Glauben schenkt. Die Prognosen für das Gesamtjahr 2024 (Umsatz 430 bis 450 Mio. Euro, EBIT-Marge 8,5-10,5 %) und das kommende Jahr 2025 (Umsatz 440 bis 490 Mio. Euro, EBIT-Marge 9,0 bis 11,0 %) wurden ausdrücklich bestätigt. Die Vertriebsaktivitäten im In- und Ausland laufen laut Unternehmensangaben auf Hochtouren. Rückenwind verspürt die Firma gleich von mehreren Seiten: In den USA boomt die Nachfrage nach dezentralen Kraftwerken für Rechenzentren, die zunehmend unabhängig vom öffentlichen Netz agieren wollen. In Deutschland sorgt die modernisierte Gesetzgebung im Bereich Erneuerbare Energien und Kraft-Wärme-Kopplung für eine anhaltend hohe Nachfrage. Und auch die neu eingeführten großen Wärmepumpen (Leistungsbereich 100 bis 2.600 kW) scheinen gut anzukommen; hier rechnet man mit Auftragseingängen von mindestens 10 Millionen Euro im laufenden Jahr.

Die entscheidende Frage wird nun sein, wie schnell die aufgeschobenen Projekte tatsächlich abgerechnet werden können. Die kommenden Quartalszahlen dürften hier mehr Klarheit bringen, ob der Produktions-Turbo dann auch voll auf die Umsatz- und Ertragsstraße durchschlägt. Das dürfte spannend werden.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

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