Küsnacht (www.fondscheck.de) - Der Bellevue Diversified Healthcare (Lux) Fonds (
ISIN LU2441707499 /
WKN A3DEAM ) hat zum Ziel, ein langfristig attraktives und kompetitives Kapitalwachstum zu erwirtschaften, so die Experten der Bellevue Asset Management AG.
Er eigne sich daher besonders für Investoren mit einem Anlagehorizont von mindestens fünf Jahren. Der Fonds weise die typischen Risiken auf, die sich aus Aktienanlagen ergeben würden.
Der Fonds strebe die Erzielung eines langfristigen Kapitalwachstums an. Der Bellevue Diversified Healthcare Fonds investiere weltweit in Unternehmen des Gesundheitssektors mit innovativen Geschäftsmodellen. Darunter würden Unternehmen in Bereichen wie Biotechnologie, Medizinaltechnologie, Generika, Pharma und Gesundheitsdienstleistungen fallen, die in der Entwicklung, der Herstellung oder dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen tätig seien. Erfahrene Branchenspezialisten würden sich bei der Portfoliokonstruktion auf die Umsetzung der positiven Charakteristika des Healthcare-Sektors fokussieren, wobei insbesondere auch die vorteilhaften Korrelationseigenschaften zwischen den Subsektoren berücksichtigt würden. Die Selektion der Unternehmen erfolge bottom-up. Der Bellevue Diversified Healthcare Fonds strebe eine Outperformance gegenüber dem MSCI World Health Care Index an. Der Fonds berücksichtige ESG-Faktoren bei der Umsetzung der Anlageziele.
Makroökonomische und geopolitische Sorgen hätten im Mai eine Fortsetzung der Volatilität an den Aktienmärkten bewirkt. In der ersten Monatshälfte seien die Börsen weltweit eingebrochen. Der MSCI World habe bis zum 12. Mai einen Nettoverlust von über 5% verzeichnet. Dieser Trend habe sich in der zweiten Monatshälfte weitgehend umgekehrt und die Aktienmärkte hätten wieder zugelegt. Der Gesundheitssektor (Fondsbenchmark: MSCI World Healthcare Net: +0,5%) habe erneut globale Aktien geschlagen (MSCI World Net: +0,1%).
Blue Chips aus dem Teilsektor Biopharma hätten im Berichtsmonat eine Outperformance erzielt, da sie in einem volatilen Markt Stabilität geboten hätten. Der stärker diversifizierte Bellevue Diversified Healthcare Fonds (USD/B-Anteile: -1,4%) sei in Blue-Chip-Biopharmawerten gegenüber seiner Benchmark untergewichtet gewesen. Dementsprechend habe er während der steilen Talfahrt zu Monatsbeginn schlechter abgeschnitten und den Monat ebenfalls schwächer beendet. Diese Untergewichtung in Blue-Chip-Biopharma habe dem Fonds im Berichtsmonat negative Allokationseffekte in allen Stil- und Marktkapitalisierungssegmenten eingebracht.
Die makroökonomische Unsicherheit habe im Berichtsmonat wiederholt bewirkt, dass die Wertentwicklungen in den verschiedenen Teilbereichen des Gesundheitssektors erheblich voneinander abgewichen seien. Pharmatitel (MSCI Pharmaceuticals +0,8%) und Biotechnologie (MSCI Biotechnology +2,2%) hätten im Berichtsmonat als sicherer Hafen gegolten. Ihre starke Preissetzungsmacht und das nur geringe Risiko in Bezug auf Verbrauchernachfrage, Inputkosten oder Lohninflation hätten eine deutlich bessere Wertentwicklung als am breiter gefassten Aktienmarkt unterstützt. Medtechaktien (MSCI Healthcare Equipment & Supplies -0,8%) seien in der ersten Monatshälfte unter Druck geblieben. Verantwortlich dafür sei eine Kombination aus Bewertungen, Sorgen über Inputkosten/Lieferketten sowie in einigen besonders konsumnahen Endmärkten Bedenken hinsichtlich der künftigen Nachfrage gewesen.
Im weiteren Monatsverlauf hätten sich die Makroindikatoren und die Prognosen der Strategie
Analysten weiter eingetrübt. Gleichzeitig habe es allerdings auch Hoffnungen gegeben, dass der "FED-Put" wieder ins Spiel kommen könnte (auch wenn dies bei weitem nicht die Konsensmeinung gewesen sei), und die Wiederöffnung in China habe ebenfalls optimistisch gestimmt. Vom Markt bevorzugte Anlagestile, Teilsektoren und Größenfaktoren hätten sich umgekehrt. Abseits des Teilsektors Biopharma hätten strukturelle Wachstumswerte aus dem Large-/Mid-Cap-Segment des Gesundheitssektors mit einer weitgehend unelastischen Nachfragedynamik erhebliche Kursverluste hinnehmen müssen. In der zweiten Monatshälfte hätten sie in einem Reversion Trade dann allerdings relative Kursgewinne verzeichnet.
Auf Ebene der Fondspositionen seien die absoluten Wertentwicklungen in USD von Olympus (17,4%), Evotec (12,5%), Amgen (11,0%), Gilead (9,3%) und Pfizer (9,0%) beachtlich gewesen. Sie seien auf das Konto einer Mischung aus positiven fundamentalen Entwicklungen bzw. bei den Mega-Caps im Biopharmasektor mit dem Status als sicherer Hafen gegangen. Die negativen absoluten Wertentwicklungen von Dexcom (-27,1%) und UCB (-23,0%) seien auf titelspezifische Meldungen zurückzuführen gewesen. Mehrere Small- und Mid-Cap-Aktien hätten dagegen weiter unter rückläufigen Bewertungen gelitten.
Anfang Juni 2022 seien die Experten der Bellevue Asset Management AG in allen Teilbereichen des Gesundheitssektors positioniert. Während die Experten in Pharma/Biotech nun leicht übergewichtet seien, seien sie in den anderen Teilsektoren des Gesundheitssegments gegenüber der Benchmark leicht untergewichtet. Die Experten der Bellevue Asset Management AG würden den Berichtsmonat mit einer Untergewichtung in eher zyklischen Werten, einer Übergewichtung in Deep Value und einem minimalen Engagement in disruptiven Growth-Titeln von Gesundheitsunternehmen beenden. Ihre Übergewichtung in strukturellem Wachstum und die Untergewichtung in defensiven Qualitätswerten würden die Experten in Übereinstimmung mit ihrer stilbasierten strategischen Positionierung unverändert lassen. Angesichts der makroökonomischen Unsicherheiten liege die Allokation der Experten nach Anlagestilen und Teilsektoren eher am defensiven Ende ihrer Zielbänder. (Stand vom 31.05.2022) (28.06.2022/fc/a/f)