Paris (www.fondscheck.de) - Der Teilfonds DNCA Invest Value Europe (
ISIN LU0284396016 /
WKN A0MMD8 ) ist bestrebt, den folgenden Index zu übertreffen: STOXX Europe 600 Net Return über den empfohlenen Anlagezeitraum, so die Experten von DNCA Investments.
Um das Anlageziel zu erreichen, stütze sich die Anlagestrategie auf eine aktive Verwaltung mit Ermessensspielraum.
Trotz eines guten Starts der Quartalsberichte in Europa sei die Stimmung negativ und die Angst vor einer Rezession werde immer mehr zum Konsens. Der festgefahrene Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland, die daraus resultierende höhere Inflation, die sich verschlechternde Gesundheitssituation in China (nach Shanghai wachse das Risiko einer Einschließung Pekings) und die Entschlossenheit der FED, ihre Politik zu verschärfen, würden zur vorherrschenden Unsicherheit beitragen.
In diesem instabilen Umfeld habe der IWF seine Wachstumsprognose für die Eurozone auf 2,8% für 2022 (von +4%) und auf 2,3% für 2023 (von 2,5%) korrigiert. Die Inflation sei weiter angestiegen, angetrieben von steigenden Energiepreisen, höheren Lebensmittelkosten, Versorgungsengpässen und der starken Nachfrage nach dem Covid. Im März habe sie im Jahresvergleich 7,5% in der Eurozone und 8,5% in den USA erreicht. Die Auswirkungen dieser schleichenden Inflation auf die Kaufkraft der Verbraucher, die geringere Unterstützung durch fiskalische Anreize und allmählich wieder aufgebaute Lagerbestände seien allesamt negative Faktoren, die die künftige Nachfrage belasten würden.
Da sich der Angebotsdruck verschlechtere (gestörte Lieferketten, erzwungene Fabrikschließungen usw.), könnte diese Konstellation die Preissetzungsmacht infrage stellen, von der die Unternehmen in der Erholung so sehr profitiert hätten. Im Laufe des Monats seien die Staatsanleihen weiter angestiegen: Die 10-jährige US-Rendite sei um 53 Bp auf 2,94% gestiegen. Die deutsche Bundesanleihe sei um 38 Bp auf 0,94% gestiegen.
Die europäischen Aktienindices hätten im April insgesamt im roten Bereich gelegen (STOXX 600 -1,2% EURO STOXX 50 -2,6%). Die defensiven Sektoren (Lebensmittel, Gesundheit, Versorgungsunternehmen, Telekommunikation) hätten sich als sicherer Hafen erwiesen, ebenso wie der Energiesektor, der weiterhin von den steigenden Öl- und Gaspreisen profitiert habe.
Der DNCA Invest Value Europe Fund habe sich im Berichtsmonat relativ gut entwickelt. Er habe um 1,15% zugelegt und seinen Index um 187 Bp übertroffen. Die Performance sei von Dassault Aviation (+33 Bp), Autogrill (+29 Bp), Sanofi (+25 Bp), Deutsche Telekom (+21 Bp) und FLSmidth (+20 Bp) getragen worden. Im Gegensatz dazu habe der Fonds unter seinen Positionen in Synlab (-21 Bp), Euronext (-18 Bp), LANXESS (-17 Bp), Anglo American (-16 Bp) und Crédit Agricole (-11 Bp) gelitten.
Im April hätten die Experten von DNCA Investments nur wenige Bewegungen im Portfolio durchgeführt, dafür hätten sie ihre Positionen in Atos konsolidiert, die sie im März aufgebaut hätten. Der Konzern habe zwar mit dem raschen und strukturellen Rückgang der historischen Geschäftsbereiche (Outsourcing und Kommunikation) zu kämpfen, aber die Experten seien der Ansicht, dass sich dies in der Bewertung des Konzerns (0,43x Umsatz 2022) weitgehend widerspiegele. Umgekehrt seien potenzielle Lichtblicke nach Ansicht der Experten nicht eingepreist: 1. Die Veräußerung eines Teils der rückläufigen Geschäftsbereiche zu einem guten Preis; 2. Eine Rückkehr zum Wachstum dank der Relais wie Cybersicherheit, Cloud, Big Data, Digitalisierung und Dekarbonisierung; 3. Die Veräußerung der Sparte BDS (Big Data und Cybersicherheit), an der viele Akteure interessiert seien, würde eine sehr gedrückte Bewertung für den Rest des Konzerns bedeuten.
In Bezug auf die Positionierung würden die Experten von DNCA Investments ein relativ ausgewogenes Portfolio aus defensiven Werten (Versorger, Gesundheitswesen, Lebensmitteleinzelhandel) einerseits und zyklischen Werten andererseits bevorzugen. Dabei würden sie entweder Werte bevorzugen, die vom aktuellen makroökonomischen und geopolitischen Umfeld profitieren würden (Rohstoffe, Energie, Banken), oder solche, die aufgrund ihres Engagements in Endmärkten mit strukturellem Wachstum eine ausreichend hohe Preismacht bieten würden (Baustoffe, Verteidigung, Wiedereröffnungswerte). Umgekehrt hätten die Experten aufgrund der derzeitigen Unsicherheiten die Gewichtung sehr zyklischer Werte mit geringerer Preismacht, bei denen das Risiko einer Nachfragevernichtung hoch sei, oder die zu stark in Russland engagiert seien, reduziert. (Stand vom 06.05.2022) (24.05.2022/fc/a/f)