Frankfurt (www.fondscheck.de) - Der DWS Concept Kaldemorgen LC (
ISIN LU0599946893 /
WKN DWSK00 ) ist ein Multi-Asset-Fonds mit integriertem Risikomanagement, so Klaus Kaldemorgen, Fondsmanager bei DWS.
Durch die flexible Allokation von Aktien und Anleihen in Verbindung mit dem Einsatz von Währungs- und Absicherungsstrategien solle die risikoadjustierte Rendite langfristig maximiert werden. Das Fondsmanagement strebe eine angemessene Beteiligung an steigenden Märkten und einen gewissen Schutz des Kapitals bei fallenden Märkten an. Die Schwankungsbreite des Fondsanteilswertes und mögliche Verluste in einem Kalenderjahr sollten im einstelligen Prozentbereich gehalten werden (keine Garantie).
Im Monat April habe die Gemengelage aus steigenden langfristigen Anleiherenditen in Europa und den USA sowie Sorgen vor einer Wachstumsabschwächung in China aufgrund umfangreicher Corona-Lockdowns für deutliche Kursverluste an den globalen Aktienmärkten gesorgt. Die Markterwartungen hinsichtlich Zinserhöhungen durch die FED und EZB im laufenden Kalenderjahr hätten angesichts des unverändert hohen Inflationsdrucks weiter angezogen. Unter dem Strich habe der globale Aktienmarkt etwa 3,3% (MSCI Welt in Euro) verloren. Aufgrund der Stärke des US-Dollars hätten defensive Sektoren sowie Energietitel den Monat aus Sicht des Euro-basierten Anlegers mit einem Plus beenden können. Alle anderen Sektoren hätten hingegen Verluste verzeichnet.
Die Nettoaktienquote liege derzeit bei rund 40%. Bei zyklischen Titeln (z.B. Energie und Industriewerte) wären die Experten sehr zurückhaltend. Andererseits würden sie glauben, dass strukturelles Wachstum im Falle stärkerer wirtschaftlicher Bedenken wieder in den Fokus der Anleger rücken könnte. Die Allokation des Portfolios in festverzinslichen Wertpapieren sei in etwa unverändert geblieben und liege nun bei 20%. Die Absicherungen über Anleihefutures mit längeren Laufzeiten seien beibehalten worden. Die Duration des Portfolios liege bei etwa -0,7 Jahren. Die Goldposition liege derzeit bei 8,7% und diene in erster Linie als Absicherung gegen geopolitische Konflikte. Auf der Währungsseite liege der US-Dollar bei rund 22%.
Der DWS Concept Kaldemorgen habe im April eine Wertentwicklung von 0,08% (FC-Anteilsklasse) erzielt. Angesichts des schwierigen Marktumfelds habe das Aktienportfolio negativ zur Gesamtperformance beigetragen (-167 BP in lokaler Währung und inklusive Derivate). Der Beitrag des zugrunde liegenden Anleihesegments sei leicht negativ (-18 BP in lokaler Währung) gewesen. Die große Short-Position in langlaufenden US-Staatsanleihen, die rund 52 Basispunkte beigetragen habe, habe diese Verluste jedoch mehr als ausgleichen können. Die Goldposition habe ebenfalls einen positiven Beitrag zur Wertentwicklung (+28 BP) geleistet. Auf Monatsbasis sei der positive Währungseffekt von +179 Basispunkten hauptsächlich auf den US-Dollar zurückzuführen gewesen.
Es bestehe inzwischen ein Konsens darüber, dass hohe Inflationsraten kein vorübergehendes Phänomen seien und dass die großen Zentralbanken den steigenden Inflationserwartungen mit Zinserhöhungen begegnen müssten. In den USA werde dies konsequenter geschehen als in der Eurozone. Zinserhöhungen seien aber auch seitens der EZB kein Tabuthema mehr. Die Aktienmärkte hätten dieses Thema vor allem durch eine starke Differenzierung zwischen "Value" und "Growth" Werten, vor allem natürlich im Technologiesektor verarbeitet.
Während Value-Werte seit Beginn des Jahres 1,5% hätten zulegen können, hätten Wachstumswerte -13,5% verloren. Der Krieg in der Ukraine habe die Kapitalmärkte durch weiter steigende Inflationsraten eher mittelbar beeinflusst. Es sei davon auszugehen, dass die zukünftige Entwicklung der Aktien- und Anleihemärkte nun stärker von der Sorge vor einem wirtschaftlichen Abschwung geprägt würden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zinserhöhungszyklus in eine Rezession münde, sei dabei deutlich größer als ein sogenanntes "Soft Landing". (Stand vom 30.04.2022) (24.05.2022/fc/a/f)