Stuttgart (www.fondscheck.de) - Ziel des
LBBW Rohstoffe 1 Fonds (
ISIN DE000A0NAUG6 /
WKN A0NAUG ) ist die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Wertzuwachses durch eine indirekte Partizipation an der Entwicklung der internationalen Rohstoff- und Warenterminmärkte, so die Experten von LBBW Asset Management.
Dies werde durch den Einsatz von Derivaten (auf Basiswerte abgeleitete Finanzinstrumente) erreicht, deren Basiswert Rohstoff-Indices bzw. Sub-Indices bilden würden. Der Fonds orientiere sich derzeit am LBBW-Top-10-Rohstoff-ER-Index. Dabei würden die Sektoren Land- und Viehwirtschaft bis auf weiteres nicht berücksichtigt.
Darüber hinaus könne der Fonds auch direkt in Aktien, verzinsliche Wertpapiere, Wandelschuldverschreibungen, Wandel- und Optionsanleihen, Indexzertifikate, Partizipations- und Genussscheine sowie in Optionsscheine auf Aktien investieren. Die liquiden Mittel würden derzeit im Rahmen der Anlagegrenzen überwiegend in kurzlaufende auf Euro lautende Rentenpapiere mit guter Schuldnerbonität angelegt oder in Bankguthaben gehalten. Bei der Investition der Barsicherheiten in Aktien und verzinsliche Wertpapiere werde angestrebt, nachhaltige Kriterien zu berücksichtigen.
Der Rohstoffmarkt habe den Monat Oktober - gemessen am Bloomberg Commodity ex-Agriculture and Livestock Index - mit einem niedrigen, einstelligen Kursplus beendet. Dabei seien Gewinner und Verlierer in den drei von den Fonds der LBBW Asset Management abgebildeten Rohstoffsektoren gleichmäßig vertreten gewesen. Der Energieträger Erdgas, welcher in den vergangenen Wochen den Rohstoffmarkt maßgeblich beeinflusst habe, habe spürbar nachgegeben.
Die Beruhigung bei Erdgas sei hauptsächlich auf zwei Einflussfaktoren zurückzuführen. Zum einen habe Russlands Präsident Wladimir Putin die Bereitschaft erkennen lassen, mehr Gas nach Europa zu liefern. Zum anderen hätten die milden Temperaturen sowohl in den USA als auch in Europa für eine moderate Nachfrage gesorgt, wodurch die jeweiligen nationalen Gasreserven etwas hätten aufgebaut werden können. Diese Kombination habe zu einem Preisrutsch beim Erdgas geführt, auch weil Spekulanten damit fürs Erste der Anreiz gefehlt habe, auf steigende Erdgaspreise zu setzen.
Bei den Basismetallen hätten Marktteilnehmer im Oktober nach der richtigen Interpretation der vorherrschenden Situation gesucht. Positiv für die Wertentwicklung im Sektor seien die Einschätzungen von anerkannten Institutionen wie der International Copper Study Group oder der International Lead and Zinc Study Group gewesen, die ihre bisherigen Prognosen revidiert hätten und für das Jahr 2021 nunmehr von einem kleinen Marktdefizit (Kupfer) bzw. von einem nur noch überschaubaren Marktüberschuss (Zink und Blei) ausgehen würden.
Die anhaltenden Turbulenzen rund um den chinesischen Immobilienentwickler Evergrande und mögliche Auswirkungen auf die Bauwirtschaft hätten jedoch den Sektor der Basismetalle belastet. Dieses gemischte Bild habe letztlich zu einer deutlichen Differenzierung der Betrachtungsweise aufseiten der Anleger geführt, die im Betrachtungszeitraum Basismetalle wie beispielsweise Blei bevorzugt hätten.
Beim Edelmetall Gold habe sich die uneinheitliche Einschätzung von Investoren mittels an der Börse gehandelten Wertpapieren, die eine indirekte Investition in Gold (ETCs) erlauben würden, und physischem Gold fortgesetzt. Während diverse Notenbankenchefs ihre Affinität zu Gold bekräftigt hätten und auch die Nachfrage nach physischem Gold aus Indien sowie China stark geblieben sei, seien die Goldbestände der auf Bloomberg gelisteten ETCs im Oktober um rund 28 Tonnen gesunken.
Der Anteilswert des LBBW Rohstoffe 1 habe im Oktober zulegen können. Das Sondervermögen habe dabei im Betrachtungszeitraum vor dem Vergleichsmaßstab, dem Bloomberg Commodity ex-Agriculture and Livestock Index, gelegen. Der Unterschied sei auf die Wertentwicklung der Rohstoffe vor dem Termin der Neuzusammensetzung des Index zur Monatsmitte zurückzuführen. Seit der Neuzusammensetzung habe der Vorsprung gehalten, jedoch nicht mehr weiter ausgebaut werden können. In den vergangenen Tagen habe sich insbesondere das Basismetall Blei vorteilhaft entwickelt.
Der im LBBW Rohstoffe 1 verwendete Index habe seine Zusammensetzung turnusgemäß am 11. Oktober geändert. Dabei sei es im Vergleich zur letzten Indexperiode zu drei Änderungen gekommen: Heizöl, Aluminium und Gold seien in den Index neu aufgenommen worden und hätten Benzin, Nickel und Platin verdrängt. Die Indexzusammensetzung bestehe für die laufende Periode somit aus Erdgas, den Rohölsorten Brent sowie WTI (Western Texas Intermediate), Heizöl, Gasöl, Blei, Aluminium, Zinn, Gold und Palladium. Keine Berücksichtigung fänden vorerst Benzin, Nickel, Kupfer, Zink, Platin und Silber. Der nächste Änderungstermin im Index sei für den 11. Januar 2022 vorgesehen. (Stand vom 29.10.2021) (02.12.2021/fc/a/f)