Frankfurt (www.fondscheck.de) - Metzler European Equities Sustainability A-Fonds (
ISIN DE0009752220 /
WKN 975222 ) strebt als Anlageziel die Erwirtschaftung einer marktgerechten Rendite mit entsprechender Ausschüttung an, so die Experten von Metzler Asset Management.
Bei den für den Fonds erwerbbaren Wertpapieren handle es sich überwiegend (zu mindestens 51%) um Aktien europäischer Emittenten. Daneben sei auch der Erwerb von verzinslichen Wertpapieren, Wandel- und Optionsanleihen, Indexzertifikaten und in Wertpapieren verbrieften Finanzinstrumenten europäischer Emittenten möglich. Mehr als 50% des Fonds würden in Kapitalbeteiligungen im Sinne des § 2 Absatz 8 Investmentsteuergesetz (InvStG) angelegt.
Der Fonds sei gemäß Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung eingestuft.
Im Rahmen eines ganzheitlichen ESG-Ansatzes würden Nachhaltigkeitsfaktoren verwendet, um unternehmensspezifische Risiken (z.B. Reputationsrisiken) zu reduzieren und Chancen (z.B. aus dem Klimawandel) zu identifizieren. Es werde ausschließlich in Unternehmen investiert, die entsprechend einem Nachhaltigkeitsfilter nachhaltig seien. Dieser Filter umfasse folgende kontroverse Geschäftspraktiken und Geschäftsfelder:
- Sehr schwere Verstöße gegen internationale Normen, z.B. Prinzipien des UN Global Compact,
- Hoher Umsatzanteil durch Stromgewinnung aus thermaler Kohle oder Kohleabbau,
- Hoher Umsatzanteil durch Förderung von Erdöl und Erdgas mittels nicht-konventioneller Methoden (z.B. Fracking),
- Hoher Umsatzanteil durch die Produktion oder Handel von Tabakprodukten,
- Hoher Umsatzanteil durch die Produktion und Handel von Rüstungsgüter,
- Unternehmen, die geächtete Waffen produzieren und/oder vertreiben würden.
Die Kurse an den europäischen Aktienmärkten hätten sich positiv im vierten Quartal entwickelt. Sie hätten von höheren Gewinnerwartungen nach überwiegend soliden Unternehmenszahlen für das dritte Quartal 2021 sowie von optimistischen Ausblicken auf das kommende Jahr profitiert. Ende November habe die Euphorie abgekühlt, bedingt durch die Berichterstattung zur Coronavirus-Mutation Omikron und die Ungewissheit über Wirksamkeit und Schutz vorhandener Impfstoffe. Ab Mitte Dezember hätten die Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend fortgesetzt, da die Omikron-Mutation zwar ansteckender sein solle als die Delta-Variante, aber milder verlaufe und deutlich niedrigere Hospitalisierungs- und Sterberaten aufweise. Anleger hätten sich deshalb für einen anhaltenden Aufschwung positioniert. Der STOXX Europe 600 habe den Berichtszeitraum mit einem Wertzuwachs von 7,76% beendet; der Fonds habe schlechter abgeschnitten als seine Benchmark und 6,48% zugelegt.
Besonders positiv habe sich das Übergewicht des Fonds bei Finanzdienstleistern und Immobilienaktien auf die relative Wertentwicklung ausgewirkt. Das habe ebenso für die Titelauswahl im Technologiesektor gegolten. Die Titelauswahl im Nahrungsmittelsektor und bei Konsumgüteraktien sowie in der Automobilindustrie habe dagegen die relative Wertentwicklung beeinträchtigt.
Zu den Gewinnern unter den Einzeltiteln habe der Betreiber von Logistikimmobilien VGP (28,7%) gezählt, der von einer sehr starken Nachfrage nach seinen Dienstleistungen profitiert habe. Auch der Anbieter für alternative Investmentlösungen EQT habe sich sehr erfreulich (33,4%) entwickelt und erwarte weiter enorme Zuflüsse in seine Produkte. Aktien des Schweizer Weltmarktführers für Zahnimplantate, Straumann, hätten von der anhaltend starken Nachfrage nach Zahnbehandlungen profitiert und um 20,1% zugelegt.
Belastet worden sei die Fondsperformance durch Worldline (-26,1%), die unter weiter niedrigen Kreditkartentransaktionen gelitten habe. Beim schwedischen Nahrungsmittelproduzenten Scandi Standard (-26,8%) hätten Restrukturierungen auf Personal- und Produktebene massiv auf die Marge gedrückt. Aktien des Lachsfarmers Bakkafrost hätten 18,3% verloren, da das Produktionsvolumen in Schottland deutlich nach unten habe korrigiert werden müssen.
Im vierten Quartal hätten die Experten von Metzler Asset Management das Portfolio nur selektiv angepasst. Sie hätten Positionen mit relativ schwacher Wertentwicklung wie Continental, Fresenius, Scandi Standard, Kone oder Admiral verkauft. Dafür hätten die Experten ihre Positionierung in Qualitätstiteln wie LVMH, L'Oreal, Pernod Ricard, Epiroc oder Linde erhöht. (Stand vom 30.12.2021) (24.01.2022/fc/a/f)